Heirate mich, Prinzessin!
ersten Mal begegnet sind.“
„Wow, daran erinnern Sie sich noch?“, fragte Luci verblüfft.
„Worum geht es?“, wollte Leandro wissen.
„Als er zum ersten Mal bei Hofe erschien, hat er Stella und mir gleichzeitig ein eindeutiges Angebot gemacht“, erklärte Luci, und ihre Augen funkelten. „Da wusste er noch gar nicht, wer wir überhaupt waren.“
Durante schaute Ferruccio ungläubig an. „Wenn mir das jemand anders erzählt hätte, dann hätte ich es für eine glatte Lüge gehalten. Hattest du kurzfristig den Verstand verloren oder was?“
Ferruccio warf Clarissa einen vielsagenden Blick zu. „So kann man es nennen. Ich entschuldige mich in aller Form bei allen Beteiligten.“
Das schließt mich ein, dachte Clarissa. Oder?
„Auch bei Stella?“, fragte Luci herausfordernd.
„Ich entschuldige mich nur bei Menschen, nicht bei falschen Schlangen“, antwortete Ferruccio augenzwinkernd.
Leandro lachte. „Du hast sie viel schneller durchschaut als Durante oder ich.“
„Pass auf, was du sagst, mein Freund“, warnte Durante und lachte ebenfalls.
In diesem Moment sah Clarissa, wie Gabrielle, Durantes Frau, schön wie ein Schmetterling auf die kleine Gruppe zuschwebte. Sie strahlte vor Glück. Clarissa hatte sie bereits vor ihrer Hochzeit mit Durante kennengelernt und mochte die schöne Rothaarige. Insgeheim hoffte sie, dass Gabrielle eine so gute Freundin werden würde wie Phoebe, Leandros Frau.
Doch dann bemerkte sie, wie Gabrielle scheinbar erstarrte, als sie Ferruccio erblickte, und erschrak, denn auch Ferruccio schaute wie gebannt auf die junge Frau. Es war Clarissa unerklärlich, was da gerade geschah. Nur dass es für beide unerwartet intensiv war, das spürte sie genau.
Allerdings schien es keine erotische Anziehung zu sein. Aber was war es dann? Vielleicht belog sie sich ja auch nur selbst?
Jetzt rang sich Gabrielle erneut ein Lächeln ab und hakte ihren Mann unter. Zärtlich schmiegte sie ihre Wange an seine Schulter. Durante zögerte keinen Moment, nahm sie in die Arme und küsste sie.
Danach wurde Gabrielle Ferruccio, dem zukünftigen König, vorgestellt, und Clarissa las etwas in den Augen ihres Bräutigams, das sie noch nie gesehen hatte. Zärtlichkeit.
Das erschütterte sie mehr, als wenn es offenes Begehren gewesen wäre.
Was war hier los?
Bald löste sich die kleine Gruppe auf, und Ferruccio trat mit Clarissa auf die Veranda. Dort hatte vor sechs Jahren ihre erste, schicksalhafte Unterhaltung stattgefunden.
Ehe sie Angst vor der eigenen Courage bekam, platzte Clarissa heraus: „Du magst Gabrielle, nicht wahr?“
Sekundenlang wirkte er irritiert. Dann zuckte er die Schultern. „Sie ist sehr nett.“ Doch gleich darauf lächelte er breit. „Und du bist verdammt sexy, wenn du eifersüchtig bist.“
„Lenk nicht vom Thema ab.“
„Tu ich nicht“, erwiderte er freundlich. „Ich würde unsere gemeinsame Zeit nur lieber mit etwas Konstruktivem verbringen. Zum Beispiel mit einer Diskussion über die Dessous, die du bei unserer Hochzeit tragen wirst.“
„Heißt das, ich habe keinen Grund zur Eifersucht?“
„Glaubst du wirklich, ich werfe einen Blick auf deine Schwägerin und bin Feuer und Flamme?“, entgegnete er.
„Nein“, gab sie zu. „Es hat auf mich auch nicht wie Lust gewirkt.“
„Es gab auch keine. Du weißt ganz genau, wie es sich anfühlt, wenn ich verrückt nach einer Frau bin. Gabrielle ist sehr hübsch, und es war schön, zu sehen, wie verliebt und glücklich sie und Durante sind.“
Werden wir jemals so verliebt und glücklich sein?, dachte sie verzweifelt. Gibt es Hoffnung? Dieses unendliche Verlangen zwischen uns muss doch etwas bedeuten. Laut sagte Clarissa: „Gabrielle erfüllt also deine Kriterien, um als Durantes Frau akzeptiert zu werden?“
„Sie erfüllt Durantes Kriterien. So wie du meine erfüllst.“
„Wirklich? Bin ich tatsächlich die Frau, die du haben willst?“
„Wenn du möchtest, werde ich es dir hier und jetzt beweisen“, murmelte er verführerisch. „Dein vielversprechender Kuss vor allen Leuten ist schuld an meinem Zustand.“
„Du hast mich doch dazu gebracht!“, rief sie.
„Und ich bin froh, dass ich es getan habe. Du überraschst mich immer wieder, bella ragazza .“
„Mir geht es mit dir genauso“, gab sie leise zu.
Er lächelte. „Wenn du nicht willst, dass ich mein Versprechen breche, erst in der Hochzeitsnacht wieder mit dir zu schlafen, dann solltest du mich jetzt verlassen, amore. Außerdem ist
Weitere Kostenlose Bücher