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Heirate mich, Prinzessin!

Heirate mich, Prinzessin!

Titel: Heirate mich, Prinzessin! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: OLIVIA GATES
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wollte. Sie würde als Bittstellerin zu ihm kommen, und zwar – er warf einen Blick auf seine Rolex – in genau zwanzig Minuten.
    Und auch das ging ihm noch nicht schnell genug, denn er hatte auf diesen Moment sehr lange warten müssen. Sechs Jahre, um genau zu sein. In all diesen sechs Jahren hatte Clarissa ihn gemieden. Arrogant und kühl hatte sie ihm klargemacht, dass sein hart erarbeitetes Vermögen und die Macht, die er besaß, nicht ausreichten, um die Prinzessin dazu zu bewegen, sich in seiner Gesellschaft zu zeigen. Er war und blieb der Mann ohne Herkunft, nicht wert, dass Clarissa ihn auch nur eines Blickes würdigte.
    Jetzt aber kam die hochmütige Prinzessin zu ihm, und wenn alles nach Plan lief, woran es für Ferruccio keinen Zweifel gab, dann würde Clarissa ab sofort tun, was auch immer er von ihr verlangte.
    Denn er bekam immer, was er wollte. Und damit basta.
    Und er wollte sie haben, seit er ihr vor sechs Jahren bei Hofe das erste Mal begegnet war. Damals hatten sie einander in die Augen gesehen, und er war sicher, dass sie genau gespürt hatte, was in diesem Moment zwischen ihnen geschehen war.
    Es war das erste Mal gewesen, dass er sich bei Hofe gezeigt hatte. Ohne zu wissen, wie man ihn dort empfangen würde. Die meisten der Anwesenden gehörten zur weitverzweigten Familie der D’Agostinos. Zu seiner Familie.
    Doch er trug ihren Namen nicht, weil seine leiblichen Eltern nicht miteinander verheiratet gewesen waren. Andere Menschen hatten ihm irgendeinen Nachnamen verpasst, und weil er sich daran gewöhnt hatte, dass man ihn so nannte, hatte er diesen Namen irgendwann offiziell angenommen und auch dann noch benutzt, als klar wurde, dass er ein D’Agostino war. Denn obwohl er forderte, diese Tatsache bekannt zu geben, wurde ihm die offizielle Anerkennung verweigert. Damals hatte er sich vorgenommen, es allein zu schaffen, die Erfolgsleiter ganz allein zu erklimmen.
    Und nun, auf dem Gipfel des Erfolgs, wollte er seine Neugier befriedigen, wollte den Ort betreten, der sein Zuhause hätte sein können. Er wollte die Menschen kennenlernen, die seine Verwandten waren, und herausfinden, ob es einen Grund dafür gab, sie zu mögen. Ob es sich lohnte, Wurzeln zu schlagen und seinen Platz unter ihnen zu finden, so etwas wie eine Heimat.
    Daher war er unangemeldet bei Hofe erschienen. Er war mittlerweile so reich, so mächtig, so bekannt, dass ihm alle Türen offen standen. Und man hatte ihn willkommen geheißen. Bis zum heutigen Tag allerdings erinnerte er sich an keine Namen, an keine Gesichter. Der König hatte ihm ein paar Minuten gegönnt, aber was sich in Ferruccios Gedächtnis eingebrannt hatte, war die Begegnung mit Clarissa gewesen.
    Er hatte sie von Weitem gesehen. Sie rieb mit konsternierter Miene an einem Fleck auf ihrem elfenhaften fliederfarbenen Kleid herum. Alles an ihr hatte ihn sofort fasziniert, und er sehnte sich danach, ihr Gesicht zu sehen, ihr in die Augen zu schauen.
    In diesem Moment hatte sie den Blick gehoben und seinen Wunsch erfüllt. Etwas, von dem er nie geglaubt hatte, dass es existieren könnte, geschah in diesem Moment mit ihm. Er spürte eine elektrisierende Nähe, und ihm wurde klar, dass hier die Frau war, die all seine Träume wahr werden ließ.
    Sie war eine bezaubernde Mischung aus Zerbrechlichkeit und femininer Stärke, aus natürlicher Schönheit und Eleganz. Ihr Haar war hell wie die goldenen Strände Castaldiniens, ihr Körper grazil, und doch hatte sie verführerische Rundungen. Ihr Gesicht war hinreißender als alles, was er jemals gesehen hatte.
    Doch es waren ihre veilchenblauen Augen, die ihn am meisten faszinierten, und er meinte, in ihnen eine Spiegelung seiner Empfindungen lesen zu können. Und da war noch etwas im Blick dieser schönen jungen Frau: Verletzbarkeit.
    Insgeheim schalt Ferruccio sich einen Narren. Clarissa D’Agostino war so verletzbar wie ein Eisberg, der von der Titanic gerammt wurde.
    Er erinnerte sich nur zu gut daran, wie er ihr gefolgt war, wie er ihr seine Gefühle offenbart hatte, weil er, dumm wie er war, davon ausging, dass es ihr ebenso ging. Immer noch wurde ihm heiß, wenn er daran dachte, wie sie ihn hatte abblitzen lassen. Kalt und mit dem ganzen Hochmut ihres gesellschaftlichen Standes.
    Seit dieser ersten Begegnung war daraus ein böses Spiel geworden. Immer wieder hatte er sie eingeladen, immer wieder hatte sie ihn zurückgewiesen. Manchmal fragte er sich, ob er vielleicht Masochist war. Doch er war entschlossen,

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