Heiratsmarkt
sich außerdem Mrs.
Hurley um Charis kümmert, ist ihre Anwesenheit nicht nötig. Ich muss Ihnen auch sagen, dass Ihre Schwester - Base Elizabeth meine ich - genauso gütig war wie Sie!
Sie sandte Charis heute einen Brief mit der Einladung, in Ihrem Haus zu wohnen, solange ich fort bin, und bot sich an, sie heute Abend zu Lady Castlereaghs Gesellschaft zu begleiten. Charis lehnte natürlich ab - es könnte sie ja wirklich nichts dazu bringen, dass sie unter diesen Umständen außer Haus herumzigeunert ...
und ... und ich weiß, dass ich mich auf Harry verlassen kann. Wissen Sie, er hängt sehr an Charis und wird nicht zulassen, dass sie niedergeschlagen ist." Sie stand auf.
„Ich muss gehen. Würden Sie, sobald Sie nach London kommen, Charis sagen, wie die Sachen hier wirklich stehen, und ihr versichern, dass sie sich keine unnötigen Sorgen zu machen braucht? Ich wäre Ihnen so dankbar!"
„Gern, aber ich kehre eine Zeit lang nicht nach London zurück. Haben Sie geglaubt, ich gedenke mich zu drücken? So abscheulich bin ich nun auch wieder nicht, hoffe ich. Sie Gänschen! Warum, glauben Sie wohl, habe ich um meinen Kammerdiener geschickt?"
„Habe ich nicht ... ich meine ... oh, das war Ihr Kammerdiener? Ich dachte, das sei irgendein Kurier, und fragte mich schon, wieso Sie es eigentlich nötig fänden, mich mit ihm zu versorgen!"
„Das sieht Ihnen ähnlich! Unerlaubt töricht, Frederica!"
„Nein! Wie sollte ich auch wissen, was für eine Grille Sie sich in den Kopf setzen könnten?", konterte sie. „Ich habe noch nie jemanden so Extravaganten kennengelernt wie Sie. Aber meinetwegen müssen Sie nicht hierbleiben. Das ist wirklich nicht nötig!"
„Da irren Sie sich gewaltig. Nach den Aufregungen und Anstrengungen der letzten vierundzwanzig Stunden bin ich völlig erschöpft, und ich muss mich einige Tage auf dem Land ausruhen. Ich werde in der Sun in Hemel Hempstead absteigen - und bitte, streiten Sie nicht mit mir. Nur weniges ist langweiliger als fruchtlose Argumente!" Er nahm ihre Hand und drücktc sie. „Ich gehe jetzt, komme aber gleich wieder zurück - um mich zu überzeugen, dass Sie sich gut um mein Mündel kümmern!"
23. KAPITEL
Der Marquis kehrte erst kurz vor sechs Uhr nach Monk's Farm zurück. Er hatte lange geschlafen, sich umgezogen und ein erträglich gutes Abendessen zu sich genommen.
Nach einem kurzen Gespräch mit den Judbrooks ging er in das Zimmer von Felix hinauf und trat leise ein. Die Vorhänge waren zugezogen und schlossen das Licht der untergehenden Sonne aus, aber er merkte sofort eine Veränderung. Das Zimmer roch nicht mehr muffig und unbenutzt, sondern nach Lavendel. Und als sich seine Augen an das matte Licht gewöhnt hatten, sah er, dass man ein Feldbett aufgestellt, die schwere Flickendecke vom Himmelbett weggenommen und einen Wandschirm aufgestellt hatte, um Felix von dem Licht abzuschirmen, das später die Öllampe werfen würde, die jetzt auf dem Tisch stand. Felix schlief unruhig, stöhnte etwas und murmelte. Frederica saß in dem Lehnstuhl, den sie ans Fenster geschoben hatte. Sie erhob sich, als sie sah, wer eingetreten war, kam leise auf Seine Lordschaft zu und hauchte: „Wecken Sie ihn nicht!"
Sie ging vor ihm aus dem Zimmer, und er zog die Tür hinter sich zu. Er sah, dass sie blass und sehr müde war, und sagte: „Es geht ihm nicht besser? Ich merke, dass Sie eine anstrengende Zeit gehabt haben!"
Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Wissen Sie, wir können nicht erwarten, dass es ihm schon besser geht. Und um diese Tageszeit geht es einem Menschen mit Fieber immer am schlimmsten. Aber Doktor Elcot hat mir genau gesagt, was zu tun ist."
„Sind Sie mit Elcot zufrieden? Wenn Sie gern die Meinung eines anderen Arztes hören möchten, sagen Sie es mir! Ich fahre sofort nach London und bringe Knighton her - oder irgendeinen anderen, den Sie mir nennen!"
„Danke - nein. Ich glaube, Doktor Elcot weiß genau, was er tut."
„Sehr gut. Dann gehen Sie jetzt zu Ihrem Abendessen ins Wohnzimmer hinunter! Sie werden Miss Judbrook beleidigen, wenn Sie es nicht tun. Sie scheint sich selbst übertroffen zu haben, um ein elegantes Mahl für Sie zu bereiten, das schon bereitsteht und - so sagte sie mir - sehr schnell kalt wird. Und lassen Sie mich Ihnen sagen, meine Liebe: Falls Sie mir erzählen, dass Sie Felix nicht in meiner Obhut zu lassen wagen, dann werden Sie auch mich beleidigen!"
„Das wenigstens werde ich nicht sagen. Doktor Elcot hat mir erzählt, wie
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