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Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung

Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung

Titel: Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
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–, » ihn überreden zurückzukehren. Als wüssten wir nicht alle, was er meint. Ich bin nicht ... nicht ... ich stehe seinem Vorschlag nicht ablehnend gegenüber, aber wie kann er es wagen, mich vor den anderen so ... herabzusetzen? Ich habe ihn in den Rat gebracht. Ich habe ihn zu einem der Neun gemacht. Und er dankt mir mein Interesse an seiner ... Ausbildung ... seinem Werdegang ... nein, das ist es nicht ...« – Cats Finger glitt über die Zeile, als müsste ihr ganzer Körper sie verstehen –, »an seinen Studien, indem er meine engsten Freunde aufhetzt.«
    Aidan verfolgte ihre Fortschritte über ihre Schulter. Die Schrift ergoss sich in kühnen, steilen Federstrichen über das dicke Pergament. Sie sprangen darauf auf und nieder, als hätte sein Vater hier in der Privatsphäre seines Tagebuches eine ungeheure Wut abreagiert. Nicht einmal Cats Übersetzung vermochte den Gefühlsausbruch zu mildern, der sich in Schriftführung und Tinte zeigte und sich wie eine Lanze der Qual auf Aidan übertrug. Glühende Auren, die im gleichen Rhythmus wie seine schnellen Herzschläge pulsierten, umrissen den Raum und alles, was darin war.
    »Ich bin nicht davon angetan, einen ... Streit zu verlängern, der nur unsere ... unsere Energie für Größeres untergraben wird. Aber M. kann nicht davon ausgehen, dass ich ihm erlauben werde, diese ... unverfrorenen Bemühungen um Vorherrschaft in unserem Kreise fortzusetzen.« Cat drehte sich in ihrem Sessel, sodass sie Aidan ansehen konnte. Ihre Lippen waren schmal vor Anstrengung, ihre Augen düster. »Hast du eine Ahnung, wer dieser M. sein könnte?«
    Aidan schüttelte den Kopf und bereute es augenblicklich, als Schmerz seinen Rücken hinunterkroch und an seinen Rippen entlang zu der Wunde in seiner Seite glitt.
    »Du siehst komisch aus«, sagte Cat und war mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung auf den Beinen, um ihn mit seltsamem Gesichtsausdruck zu mustern. »Wie viele Finger halte ich hoch?«
    Sie hatte das gleiche goldene Leuchten um sich wie der Rest des Raumes, ihr schwarzes Haar war umgeben von einer Gloriole, ihre Haut perlmuttern. Selbst ihre Lippen leuchteten rot, und die Augen unter den dunklen, besorgt gefurchten Brauen funkelten wie grüne Edelsteine.
    Aidan brannte darauf, diesen hinreißenden roten Mund zu küssen. Er wollte mit den Händen durch ihr seidiges schwarzes Haar fahren, ihre entzückenden kleinen Brüste umfassen und ihre zarten Spitzen streicheln, bis sie sich verlangend unter seinen Fingern aufrichteten. Eine weitere Nebenwirkung der archaischen Sprache des Tagebuchs? Eine Folge zu lange unterdrückter sinnlicher Begierde? Oder war es etwas anderes? Etwas, das er nicht einmal benennen wollte, aus Furcht, ihm Leben einzuhauchen. Denn diese Wünsche hatten keine Zukunft. Diese Frau hier war nur Cat. Er würde besser daran tun, sich seine Sehnsüchte für eine andere aufzuheben, die ihm Geld einbringen und dieses nicht nur einfach stehlen würde. Eine Frau wie die unvergleichliche Miss Osborne.
    Warum wollte er also diese Lippen, die er vor sich hatte, küssen, um herauszufinden, ob sie so süß waren, wie sie aussahen, oder ob dieser schlanke Körper so perfekt in seine Arme passen würde, wie er es sich vorstellte?
    Ihr Atem stockte, ihre Wangen färbten sich zu einem bezaubernden Rosaton, bevor ihre Augen schwarz wurden wie Gewitterwolken. »Ich sagte, wie viele Finger halte ich hoch?«
    Aidan blinzelte und konzentrierte sich auf die Finger, die sie ihm unter die Nase hielt. »Drei«, antwortete er.
    Cat nickte und trat wieder zurück.
    Doch statt sie gehen zu lassen – wie sein Kopf ihm riet –, folgte er ihr und schloss den Abstand zwischen ihnen.
    Das golden schimmernde Licht, das sie umgab, flammte noch heller auf. Eine berauschende Wärme durchflutete ihn, glitt zischelnd über seine Nervenenden und löste seine letzten Bedenken auf. Langsam hob er die Hand, um Cat eine Haarsträhne hinter das Ohr zu streichen, und berührte unendlich sanft die Narbe an ihrer Wange.
    Als er mit seinen Lippen die ihren streifte, neigte sie sich ihm zu, aber dann sog sie scharf den Atem ein und wich zurück. »Nein.« Ihre Augen waren geweitet und umnebelt von Verlangen, aber er sah auch Misstrauen in ihnen. Und den Schatten einer anderen Umarmung, eines anderen Kusses, dessen Erinnerung Furcht und Zorn und Scham mitbrachte. »Ich kann nicht. Nicht noch einmal.« Ein Zittern durchlief ihren schmalen Körper, und die Muskeln an ihrem Nacken zuckten, als sie

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