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Heiss Glüht Mein Hass

Heiss Glüht Mein Hass

Titel: Heiss Glüht Mein Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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»Ihr Name ist Judith Blennard.« Mia folgte ihm zum Wagen, und er bückte sich und sprach laut auf sie ein. »Ma’am, hier ist Detective Mitchell. Sie möchte mit Ihnen reden.«
    Judith Blennard war über siebzig und wog nicht viel mehr als ebenso viele Pfund. Aber ihre Augen wirkten wach, und ihre Stimme dröhnte. »Detective.«
    »Sie werden lauter sprechen müssen, Detective. Man hat sie ohne ihr Hörgerät herausgeholt.«
    »Danke.« Mia hockte sich neben die offene Tür. »Geht’s Ihnen gut, Ma’am?«, fragte sie laut.
    »Ja. Aber wie geht es Joe junior und Donna? Niemand will mir etwas sagen.«
    »Es tut mir leid, Ma’am. Sie sind tot.«
    Die alte Frau presste sich eine knochige Hand auf den Mund. »O nein, o mein Gott.«
    Mia ergriff ihre Hand. Sie war eiskalt. »Ma’am, warum waren die beiden bei Ihnen?«
    »Ich kenne Joe junior, seit er fünf Jahre alt war. Für mich gab es keine besseren Menschen auf der Welt als Joe senior und Laura Dougherty. Immer bei Wohltätigkeitsvereinen, immer haben sie sich um Jungen ohne Familien gekümmert. Als ich erfuhr, was Joe junior und Donna zugestoßen war, wollte ich mich für einen Gefallen revanchieren und habe ihnen den Anbau angeboten, solange wie sie ihn brauchten. Zuerst wollten sie nicht, aber dann … Das hier ist doch kein Zufall, Detective.«
    Mia drückte ihre Hand. »Nein, Ma’am. Haben Sie irgendetwas gesehen oder bemerkt?«
    »Ohne mein Hörgerät kriege ich so gut wie gar nichts mit. Ich gehe um zehn ins Bett und stehe um sechs wieder auf. Wäre der nette junge Mann von der Feuerwehr nicht gewesen, würde ich wohl immer noch schlafen.«
    Es war nicht David Hunters Löschzug, wie Mia sofort aufgefallen war. Die Feuerwehrleute packten ihre Ausrüstung gerade zusammen, und Reed kam nun auf sie zu, während er in sein Diktiergerät sprach. Er hielt neben dem Streifenwagen an, und Mia winkte ihn zu sich heran.
    »Das ist Mrs. Blennard. Ihr gehört das Haus. Sie kannte Joe Doughertys Eltern. Bitte sprich etwas lauter.«
    Solliday hockte sich neben sie. »Das Feuer hat nur den Anbau beschädigt«, sagte er. »Jemand war so klug, ihn mit Sprinklern und Brandschutzmauern auszustatten.«
    »Mein Schwiegersohn ist Bauunternehmer. Wir hatten den Anbau ursprünglich für meine Mutter gedacht. Wir hatten Angst, dass sie einmal eine Kerze oder so etwas anlassen würde, deshalb haben wir die Sprinkleranlage eingesetzt.«
    »Und das hat Ihr Haus gerettet, Ma’am«, sagte er. »Wahrscheinlich können Sie in ein paar Tagen schon wieder rein, aber heute Nacht sollten Sie woanders unterkommen.«
    Sie warf ihm einen scharfen Blick zu. »Mein Schwiegersohn holt mich ab. Ich bin keine dumme alte Frau. Jemand hat Joe junior und seine Frau umgebracht. Ich werde wohl kaum bleiben und darauf warten, dass er zurückkommt. Obwohl es gut wäre, wenn ich mein Hörgerät bekäme.«
    »Ich schicke jemanden rein, der es holt, Ma’am.« Solliday leitete die Bitte an einen der Officer weiter, dann winkte er Mia ein Stück zur Seite. »Vom Standpunkt der Beweissicherung war der Sprinkler eine Katastrophe, aber die Leichen sind nicht verbrannt.«
    »Ja, das habe ich schon von Michaels gehört. Können wir rein?«
    »Ja. Ben ist schon drin, und ich warte auf Foster mit der Kamera.«
    »Und ich habe Jack angerufen. Er schickt sein Team.« Sie ging mit ihm ums Haus herum und betrat den Anbau, in dem Ben Trammell gerade Scheinwerfer aufbaute.
    »Das Feuer hat nur im Schlafzimmer gebrannt, Reed«, sagte er. »Und nicht besonders wild. Vielleicht haben wir diesmal Glück und finden etwas.«
    »Hoffen wir’s«, sagte Solliday und leuchtete mit der Taschenlampe an die Decke. »Hübsche Installation. White hat die Sprinkler nicht gesehen.« Die Scheinwerfer gingen an, und alle drei starrten aufs Bett. Beide Leichen lagen auf dem Bauch, Mr. Dougherty hatte das Gesicht zur Seite gewandt, Mrs. Doughertys Gesicht war in das Kissen gepresst. Blut durchtränkte die Bettwäsche.
    »Er war sofort tot«, sagte Michaels hinter ihnen. »Die Klinge hat das Herz getroffen. Sie hat Wunden, die auf einen Kampf hindeuten.« Er schob ihr Nachthemd hoch, um ein großes Hämatom auf ihrem Rücken zu zeigen. »Vermutlich sein Knie.«
    »Haben Sie ihr Nachthemd durchtrennt?«, fragte Mia.
    Michaels schüttelte den Kopf. »Wir haben sie so gefunden.«
    »Untersuchen Sie sie auf Vergewaltigung, okay?«
    Er warf ihr einen Blick zu. »Keinerlei Anzeichen für Gewaltanwendung, Detective. Die Frau scheint zu blauen

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