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Heiss Glüht Mein Hass

Heiss Glüht Mein Hass

Titel: Heiss Glüht Mein Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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her.«
    »Zählt er deswegen bis zehn?«, fragte Westphalen, aber Mia schüttelte den Kopf.
    »Haben Sie etwas Geduld, Miles. Wir haben hierfür sieben Stunden gebraucht. Zehn Minuten müssen Sie noch zuhören.«
    »Verzeihung«, brummelte Westphalen derart zurechtgewiesen, und Reed musste ein Lächeln unterdrücken.
    »Jedenfalls habe ich mit der Leiterin der dortigen Jugendstrafanstalt gesprochen«, fuhr Mia fort. »Sie hat sich nicht erinnert, aber in seiner Akte nachgesehen. Er war ein absolut beispielhafter Insasse. Hat damals behauptet, seine Mutter habe ihn gezwungen, den Wagen zu stehlen, damit sie ihn gegen Drogen eintauschen konnte. Gloria Kates hat ein ellenlanges Vorstrafenregister wegen Drogenbesitzes, also könnte das durchaus der Wahrheit entsprechen.«
    »Er ist wieder freigekommen«, sagte Spinnelli.
    »Ja«, nahm Reed den Faden auf. »Als Andrew auf frischer Tat ertappt wurde, verschwand Gloria aus der Stadt und überließ es ihm, die Sache auszubaden.«
    »Was seine Feindseligkeit Frauen gegenüber erklären könnte«, sagte Westphalen. »Warum ist er ihr nicht gefolgt?«
    »Weil sie tot ist«, antwortete Reed. »Überdosis Heroin, nur wenige Monate später.«
    »Also muss er sich Ersatz suchen«, überlegte Westphalen. »Interessant.«
    »Es wird noch besser«, versprach Reed. »Als Gloria verschwand, kam Andrew in eine Anstalt, während das Sozialamt in Detroit Shane bei seiner Tante mütterlicherseits, Mary Kates, in Springdale unterbrachte.«
    »Das Feuer vom vorherigen Freitag«, murmelte Spinnelli.
    »Ja«, sagte Reed. »Ich habe bereits mit dem Sheriff und dem Chef der Feuerwehr gesprochen. Die Feuerwehr hat Gasflaschen im Garten gefunden, aber keine Eier oder Hinweise auf einen festen Brandbeschleuniger. Gas und Streichhölzer, keine Fingerabdrücke, kein gar nichts. Die Tante und ihr Lebensgefährte, Carl Gibson, wurden tot in ihrem Schlafzimmer gefunden. In der Nähe des Fensters. Beiden waren die Beine gebrochen worden, so dass sie nicht weglaufen konnten.«
    »Dasselbe wie bei den Vergewaltigungsopfern in Atlantic City«, sagte Aidan.
    »Und bei einigen von unseren Opfern«, stimmte Reed zu. »Keiner in Springdale war traurig oder überrascht, dass es passiert ist, und die Beamten dort haben ziemliche Schwierigkeiten, an vernünftige Informationen zu kommen. Gibson hatte eine Vergangenheit als Kinderschänder. Er war auf Bewährung frei.«
    Westphalen nickte. »Ah. Jetzt kommen wir der Sache näher.«
    »Wann ist Gibson inhaftiert worden?«, wollte Spinnelli wissen.
    »Ich habe mich erkundigt«, sagte Murphy. »Als das Sozialamt Shane dort unterbrachte, lag gegen Gibson noch nichts vor. Tatsächlich kam es erst wegen Shane Kates zur Anklage. Das Verfahren wurde eingestellt, aber später konnte man ihn wegen sexueller Belästigung an zwei anderen Kinder festnageln.«
    »Das ist der Auslöser«, sagte Westphalen. »Gibson belästigt Andrews Bruder, und fast zehn Jahre später wird dieser Junge im Hope Center, Thad, missbraucht. In derselben Nacht sterben Gibson und Andrew Kates’ Tante. Allerdings erstaunt es mich, dass man einen solchen Zorn zehn Jahre lang zurückhalten kann.«
    »Weil Sie der Geschichte schon wieder vorgreifen«, sagte Mia. »Nun haben Sie doch ein bisschen Geduld, Miles.«
    Westphalen verzog das Gesicht. »Ups. Entschuldigung. Fahren Sie fort.«
    Reed nickte. »Okay. Shane wurde also in dem Jahr, in dem er dort untergebracht war, von Gibson sexuell belästigt. Wahrscheinlich nicht nur einmal. Gibson ist ein widerliches, krankes Stück Dreck.«
    »War«, berichtigte Mia. »Nun ist er ein totes, krankes Stück Dreck.«
    »War«, wiederholte Reed. »Shane muss ungefähr sieben oder acht gewesen sein.«
    »Im selben Alter wie Jeremy Lukowitch jetzt«, bemerkte Murphy, und Mia nickte besorgt.
    »Ich weiß nicht genau, was ich damit anstellen soll. Vielleicht hat er dem Jungen deshalb nichts getan, sondern nur der Mutter. Entschuldige, Reed, sprich weiter.«
    »Andrew war ein Jahr lang in der Haftanstalt. Als er herauskam, wurde er zu seiner Tante gebracht, schnappte sich aber sofort Shane und lief weg. Ein paar Tage später sammelte die Polizei von Indiana sie auf, aber Andrew erzählte ihnen, was Gibson seinem Bruder angetan hatte, und da die Tante das Sorgerecht für beide Jungen besaß, beschloss man, sie lieber in Pflegefamilien unterzubringen, als sie wieder nach Detroit zu schicken. Gibson musste sich vor Gericht verantworten.«
    »Es war aber schwierig, die zwei

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