Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heiss Glüht Mein Hass

Heiss Glüht Mein Hass

Titel: Heiss Glüht Mein Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
wenig für eine Person von ihrer Größe.«
    »Sie war vorher auf einer Party«, murmelte Mitchell, dann straffte sie sich. »Wenn er sie nicht erschossen hat, woher dann das Blut?«
    Behutsam zog Barrington das Tuch zurück, und Reed spürte, wie Mitchell sich versteifte. »Ich muss vorsichtig sein«, erklärte Barrington. »Die Leiche ist sehr fragil. Aber kommen Sie näher.« Er winkte ihnen. »Die Arme.«
    Hills Oberkörper war schwarz, die Arme voller Blasen und Hautfetzen und … Reeds Magen hob sich, und Mitchell schluckte hörbar.
    »Gott«, murmelte sie. »Die Arme waren vorher schwärzer.«
    »Ruß. Wir haben sie abgewischt. Den Oberkörper hat es stärker erwischt. Eine erwachsene Person verbrennt bei einem Hausbrand selten vollkommen«, erklärte Barrington, als spräche er vor Studenten. »Der Körper besteht aus viel Wasser.«
    »Er hat sie mit dem Brandbeschleuniger bedeckt, aber die Glieder ausgelassen«, sagte Reed leise.
    »Ich habe Ammoniumnitrat auf dem Torso gefunden. Es ist immer hilfreich zu wissen, wonach man suchen soll.«
    »Was ist jetzt mit dem Blut?«, drängte Mitchell gepresst. »Woher kommt es?«
    Ohne sich beirren zu lassen, deutete Sam auf die Innenseite seines Arms direkt oberhalb des Ellbogens. »Er hat ihr die Oberarmarterie durchtrennt. Hier. Wenn Sie genau hinsehen, entdecken Sie, dass die Haut sich in den Schnitt gezogen hat.«
    »Er hat ihr die Adern aufgeschnitten?« Mitchell warf Reed einen verwirrten Blick zu, wandte sich dann aber wieder Barrington zu. »Wie lange dauert es, bis man verblutet?«
    »Zwei bis fünf Minuten.«
    Mitchells Miene verhärtete sich. »Dieser Widerling. Er wollte, dass sie langsam verblutete und verbrannte. Ein Kopfschuss wäre wohl zu gnädig gewesen.«
    Reed stieß langsam den Atem aus. »Ihre Hände sind intakt«, sagte Reed. »Was gefunden?«
    »Nein. Falls sie ihn gekratzt hat, hat sie keine Haut erwischt.«
    »Haben Sie schon die Zähne überprüft?«, fragte Mia.
    Sam schüttelte den Kopf. »Kommt noch.«
    »Und nach was für einem Messer suchen wir?«
    »Kein gezacktes, aber ein sehr scharfes.«
    Mitchell wich einen Schritt von der Leiche zurück. »Wir müssen überprüfen, ob in Penny Hills Haushalt Messer fehlen. Hoffentlich weiß ihre Tochter, was sie in der Küche liegen hatte.«
    Reed blickte auf seine Uhr. »Inzwischen müssten auch Burnettes Akten da sein. Fahren wir zum Sozialamt und holen uns dort Hills Unterlagen ab, dann können wir mit dem Abgleich beginnen.«
    Mitchell sah ein letztes Mal auf die Leiche. »Ja. Gehen wir und finden heraus, wer Penny Hill so gehasst hat, dass er ihr das angetan hat.«

Dienstag, 28. November, 15.15 Uhr
    Mias Arm schmerzte, aber sie biss die Zähne zusammen, während sie die Kiste mit den Unterlagen aus dem Sozialamt umklammerte. Solliday schleppte die schwerere Kiste, und seine Miene wirkte so finster wie ihre vermutlich auch. Es war, als hätte sich ihrer beider Stimmung zu einer düsteren Wolke vereint. Als sie das Leichenschauhaus verlassen hatten, war sie unglaublich wütend gewesen. Jetzt fühlte sie sich nur noch ausgelaugt und zu Tode erschöpft.
    Penny Hill war beliebt gewesen. O ja. Die Trauer der Leute im Sozialamt war groß und ganz deutlich nicht gespielt gewesen. Die Telefone klingelten, das Personal ging seiner Arbeit nach, aber über allem lag eine bedrückte Stille. Wie in einer Kirche kurz vor dem Begräbnis. Oder auf dem Friedhof danach.
    Der Fahrstuhl öffnete sich, und Mia betrat das Großraumbüro, während sie die Sekunden zählte, wann sie endlich den schweren Karton abstellen konnte. Doch als sie ihren Tisch erreichte, blieb sie wie angewurzelt stehen. Auf ihm türmten sich bereits Kisten und Unterlagen, während Abes Tisch noch vollkommen jungfräulich und blitzeblank war.
    »Gott beschütze uns vor wütenden Sekretärinnen«, knurrte sie. Stacy war etwas verschnupft gewesen, dass Mia nicht ausreichend gewürdigt hatte, wie gründlich sie ihren Tisch aufgeräumt hatte. Nun konnte Mia nichts mehr von der Tischoberfläche sehen.
    Wortlos ließ sie den Karton auf den Boden fallen, während Reed seinen etwas behutsamer auf Abes Tisch absetzte. Dann setzte er sich. Und noch bevor Mia die prompte Reaktion unterdrücken konnte, hatte sie schon abwehrend die Hand ausgestreckt. »Nein.«
    Solliday hob den Blick, und sie wurde rot.
    »Tut mir leid«, murmelte sie. »Das war wirklich blöd.«
    Er zog die Mundwinkel nach unten. »Ich verspreche, meine Schuhe nicht auf seinen

Weitere Kostenlose Bücher