Heiß umschwärmt
diesem Zustand war alles möglich. Sogar eine Berührung konnte zu etwas Verrücktem ausarten, das nur für den Träumenden einen Sinn ergab.
Schläfrig öffnete sie die Augen, blickte hoch und sah Seth vor sich, so nah, dass er sie schon fast küsste.
Es schien Kirsten ganz natürlich, diesen Kuss zuzulassen. Seth kniete neben der Couch wie ein Prinz. Das Kaminfeuer verlieh ihnen beiden einen goldenen Schimmer und schuf eine unwirkliche Atmosphäre, die es ihnen leicht machte, ihren ursprünglichen Instinkten freien Lauf zu lassen.
Kirsten stellte fest, dass sie nicht träumte. Seth war wirklich da. Er küsste sie, legte eine Hand an ihr Kinn und schob die andere unter ihren Morgenrock, um ihre Brüste zu berühren.
Eigentlich hätten in Kirsten sämtliche Alarmglocken schrillen müssen, um sie zu warnen, dass sie sich auf etwas einließ, was viel zu gefährlich für sie war.
Aber da war keinerlei Warnung.
Vielleicht war sie einsamer, als sie es sich selbst eingestanden hatte. Vielleicht war es auch so, dass sie tatsächlich dabei war, sich in Seth zu verlieben. Sie wusste es nicht. Alles, was sie wusste, war, dass sie aus einem wunderschönen Traum aufgewacht war und festgestellt hatte, dass der Traum wahr geworden war. Ihre geheimsten Fantasien wurden Wirklichkeit, und ihr fehlte jede Willenskraft, dagegen anzukämpfen.
Seth streifte sein Hemd und seine Cowboystiefel ab.
Kirsten lag auf der Couch und beobachtete ihn voller Sehnsucht. Als er den Reißverschluss seiner Jeans öffnete, stockte ihr der Atem. Dies war mehr, als sie erwartet hatte, und sie erschauerte vor Verlangen.
Keiner von ihnen sprach ein Wort. Sie verstanden sich auch so.
Seth zog an dem zerfransten Gürtel von Kirstens Morgenrock und streifte ihr das Kleidungsstück ab, sodass sie nun nackt vor ihm lag. Instinktiv bedecke sie ihre Brüste mit den Händen, aber Seth schob ihre Hände beiseite und betrachtete ihren Körper, als wäre er ein Verhungernder, der ein üppiges Mahl vor sich hat.
Dann nahm er eine ihrer bereits aufgerichteten Brustspitzen in den Mund. Kirsten verging fast vor Begierde. Seth umfasste mit einer Hand ihre andere Brust. Dann ging er zu dieser Brustspitze über, als könnte er einfach nicht genug davon bekommen, ihre Brüste zu liebkosen.
Kirsten ließ die Fingerspitzen über seinen Oberkörper gleiten. In der kühlen Nachtluft waren seine Brustwarzen hart und flach, aber als er dann auf Kirsten lag und sein Rücken vom Kaminfeuer gewärmt wurde, war von Kälte nichts mehr zu spüren. Er küsste sie, lockte und reizte sie mit der Zunge und entfachte auf diese Weise ein Feuer in ihr. Gleichzeitig streichelte er ihr Gesicht, dann ihren Hals, fuhr mit dem Daumen über die kleine Ader, die heftig pulsierte.
Seth war voll erregt, nichts und niemand hätte ihn jetzt noch aufhalten können. Rau aufstöhnend, presste er seine Hüften gegen Kirstens. Sie wand sich heftig unter ihm, und jede Bewegung, jeder Seufzer trieb ihn weiter auf das Ziel zu, von dem sie beide wussten, dass sie es erreichen würden. Dann nahm Kirsten seinen Kopf zwischen die Hände, und gleichzeitig spreizte sie die Schenkel.
Bevor sie ihn noch einmal glutvoll küssen konnte, noch bevor sie den Duft nach Pferden und Leder einatmen konnte, drang Seth tief in sie ein, sodass ihr der Atem stockte. Bei jedem anderen Mann hätte sie protestiert, weil er so schnell und so total Besitz von ihr ergriff. Aber hier gab es nichts zu protestieren. Sie war vollkommen bereit, sich ihm hinzugeben.
Er bewegte sich in ihr, zuerst langsam, und sein Gesicht spiegelte eine Vielzahl von Empfindungen wider, die sie gierig aufnahm. Aber bald siegte der Hunger über jede Zurückhaltung. Seths forderndes Wesen kam zum Vorschein. Er liebkoste Kirstens Mund, drang mit der Zunge vor und zog sie wieder zurück, genauso wie er es an anderer Stelle tat, bezwingend, kraftvoll.
Kirsten war wie von Sinnen vor Lust. Ihre Begierde steigerte sich immer mehr, bis sie sich am Rand des Abgrunds befand. Jede von Seths Bewegungen trieb sie weiter voran, obwohl sie sich doch zurückhalten wollte.
Und dann ergriff die Ekstase sie beide. Seth hielt sich an der Seitenlehne der Couch fest und drang immer schneller, immer heftiger in Kirsten ein.
Sie erreichte einen überwältigenden Höhepunkt. Sie nahm alles, was Seth zu geben hatte, und als er heiser keuchend ihren Namen hervorstieß, war ihr letzter Gedanke, dass dies womöglich doch ein Traum gewesen war. Und dass es nie mehr sein würde
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