Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heiß umschwärmt

Heiß umschwärmt

Titel: Heiß umschwärmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meagan McKinney
Vom Netzwerk:
war sie eingeschlafen.
    Von Staub bedeckt und erschöpft kam Seth im Mondlicht vom Stall ins Haus zurück. Jim hatte auf ihn gewartet und kümmerte sich jetzt um Noir.
    Es war ein langer Ausritt gewesen, und sowohl der Mann als auch das Pferd brauchten jetzt eine Pause.
    Das Galoppieren war gut für Seth gewesen. Er hatte es nötig gehabt, die Energie auf diese Weise loszuwerden. Das war besser als Ärger, befriedigender, gesünder. Tatsächlich hatte er so sein inneres Gleichgewicht wiedergefunden.
    Als er vom Pferd gestiegen war, war ihm klar geworden, dass Hazel diese Situation zwar geschaffen haben mochte, aber ihre Manipulationen waren nicht mehr als eben das. Wenn er sich dafür entschied, konnte er auf die Ranch wieder verzichten und sich woanders etwas suchen. Er hatte es nicht nötig, die Marionette der Viehbaronin zu sein.
    Aber sein Frust kam nicht einfach bloß davon, dass Hazel ein Spiel mit ihm getrieben hatte. Kirsten frustrierte ihn. Für sie war er nichts weiter als ein Mittel zum Zweck. Zugegeben, das hatte sie von Anfang an klargestellt. Ihre Mutter war krank und brauchte Schutz. Aber es machte Seth wütend, dass Kirsten ihn nicht mit anderen Augen betrachtete als all die Frauen, die in der Vergangenheit hinter ihm und seinem Bankkonto her gewesen waren. Er fragte sich, ob er je eine Frau finden würde, die den Menschen hinter der Geldmaschine erkennen konnte.
    Allerdings änderten Kirstens eigennützige Motive nichts an der Tatsache, dass Seth sich stark zu ihr hingezogen fühlte. Vielleicht war es nur deshalb dazu gekommen, weil sie so gut darin war, ihre wahren Motive zu verbergen. Wenn er nicht zufällig gehört hätte, wie sie am Telefon mit ihrer Mutter darüber gesprochen hatte, dass ihr Schiff in den Hafen eingelaufen war, und wenn ihr ehemaliger Freund ihm nicht erzählt hätte, wie sehr sie darauf aus war, gesellschaftlich aufzusteigen, dann hätte Seth sich womöglich heftig in sie verliebt. Sie schien alles zu sein, was ein Mann sich in einer Frau wünschen konnte. Sie war klug, anmutig, weiblich. Und sie hatte diesen herausfordernden Blick, den er zuerst im Flugzeug an ihr bemerkt hatte. Den hatte sie offenbar so gut geübt, dass er völlig natürlich wirkte, obwohl sie es doch darauf abgesehen hatte, Männer damit verrückt zu machen. Und was noch wichtiger war, als sie allein gewesen waren und nicht gearbeitet hatten, hatte er das Gefühl gehabt, dass sie den Mann Seth Morgan wahrnahm und nicht das Bankkonto.
    Er schob die schwere Holztür auf, und seine Cowboystiefel machten auf dem Steinboden ein klickendes Geräusch.
    Direkt vor ihm, in dem großen Wohnzimmer auf der Couch lag Kirsten. Sie schlief, und wirkte so verlockend wie eine Prinzessin aus einem Märchen.
    Ihr blondes Haar umschmeichelte ihr Gesicht wie ein Heiligenschein. Die Flammen im Kamin und der burgunderfarbene Stoff des Sofas gaben ihrem weizenblonden Haar einen rötlich goldenen Glanz.
    Sie lag bequem gegen die Kissen gelehnt da, und ihr alter, etwas schäbiger pinkfarbener Flanellmorgenrock war ein bisschen geöffnet, sodass Seth einen Blick auf Kirstens üppige Brüste werfen konnte.
    Er stand lange Zeit stocksteif da und starrte einfach bloß auf das Bild vor ihm, unsicher, ob er Kirsten tadeln sollte oder zu ihr gehen und eine Hand tief unter diesen Morgenrock schieben.
    Langsam näherte er sich ihr.
    Sie rührte sich nicht. Ihre Atmung war tief und regelmäßig. Sie sah aus wie ein schlafender Engel.
    Das Ganze musste eine geschickte Inszenierung sein. Es war so offensichtlich. Erst schlief sie im Wohnzimmer auf der Couch ein, und später nach der Verführungsszene würde sie entsetzt darüber lamentieren, dass er ihre Situation ausgenutzt hatte.
    Während Seth sich zu der schlafenden Schönheit hinunterbeugte, fragte er sich, was sie sich davon versprach, wenn sie ihn in die Falle lockte.
    Kirsten würde mehr wollen als bloß ein paar Juwelen. Daran zweifelte Seth nicht. Und vielleicht war es das, was ihr so viel Macht verlieh. Im Gegensatz zu allen anderen Frauen, die er je gekannt hatte, wollte sie mehr als bloß unbeschränkte Einkaufsmöglichkeiten in den besten Juwelenläden der Welt. Sie wollte seine Seele.
    Kirsten spürte eine zarte Berührung ihrer Wange. Es war, als würden die Flügel eines Schmetterlings ihre Haut streifen, so sacht und zärtlich fühlte es sich an. Doch das konnte nicht sein. Vermutlich war diese Empfindung darauf zurückzuführen, dass sie noch ganz benommen war vom Schlaf. In

Weitere Kostenlose Bücher