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Heiß umschwärmt

Heiß umschwärmt

Titel: Heiß umschwärmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meagan McKinney
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als das.

8. KAPITEL
    Das Telefon in Kirstens Zimmer klingelte. Kirsten vermutete, dass es ihre Mutter war. Sie drehte sich im Bett herum und griff nach dem Hörer. Ihrer Stimme war anzuhören, dass sie eben noch geschlafen hatte.
    “Kirsten? Hier ist Miss Halding von der Hypothekenbank.”
    “Natürlich.” Kirsten war nun vollkommen wach.
    “Es gibt ein Problem.”
    Kirsten rieb sich die Augen, weil sie noch nicht ganz klar sehen konnte. “Ich verstehe nicht. Ein Problem?”
    “Ja, nun, das ist das Seltsamste, was mir in den fünfunddreißig Jahren, die ich schon in diesem Beruf arbeite, passiert ist.”
    “Was ist es denn?”, fragte Kirsten frustriert.
    “Ihre Finanzierung ist abgelehnt worden, Miss Meadows. Man hat Nachforschungen angestellt und den Verkauf gestoppt. Ich bin sicher, es ist ein Missverständnis. Ich habe den Leuten erklärt, dass Sie ganz gewiss keine Betrügerin sind, aber ich muss zugeben, dass die Sache irgendwie verdächtig aussieht.”
    Kirsten kam es vor, als würde sie sich in einem schlechten Traum befinden. “Ich – ich verstehe nicht”, stammelte sie und setzte sich im Bett auf. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie kein Nachthemd anhatte. “Ich habe eine Hypothek beantragt. Der Besitzer des Hauses war bereit, es zu verkaufen.”
    “Aber es hat sich herausgestellt, dass Sie dieses Haus bereits besitzen, Miss Meadows. Sie haben es bar bezahlt. Sie sind im Grundbuch eingetragen. Sie können kein Haus erwerben, das Ihnen bereits gehört. Wie auch immer, falls Sie einfach Geld in die Hand bekommen wollten, kann ich Sie in Verbindung bringen mit …”
    Kirsten wurde schwindlig. Der Raum schien sich zu drehen, und sie vernahm die Stimme der Frau nur noch wie aus weiter Ferne.
    “Haben Sie mich gehört, Miss Meadows?”, fragte Miss Halding wieder.
    “Ja”, brachte Kirsten mühsam hervor. “Ich rufe Sie später wieder an. Danke, dass Sie es versucht haben.” Sie legte den Hörer auf.
    Eine Flut von Erinnerungen an die letzte Nacht überwältigte sie.
    Entsetzt dachte sie an die Stunden auf der Couch, als sie immer mehr gewollt hatte. Wie Seth ihr alles gegeben hatte, was sie wollte, bis sie beide eingeschlafen waren, erschöpft und eng umschlungen.
    Irgendwann musste er sie in ihr Bett getragen haben, denn sie konnte sich nicht daran erinnern, aufgewacht und in ihr Zimmer gegangen zu sein. Er hatte ihr die Peinlichkeit erspart, von Viola auf der Couch gefunden zu werden, aber unwillkürlich war Kirsten doch etwas enttäuscht darüber, dass sie allein in ihrem eigenen Bett aufgewacht war nach einer Nacht voller tiefer Leidenschaft.
    Jetzt würde sie sich mit den Folgen dieser Verantwortungslosigkeit auseinandersetzen müssen.
    Sie taumelte zur Dusche und erkannte, dass sie in Schwierigkeiten war, als es ihr widerstrebte, sich unter das heiße Wasser zu stellen.
    Seths Duft hing an ihrem Haar und ihrem Körper, und das wirkte auf sie wie ein exotisches Parfüm. Sie wollte es nicht abwaschen. Dieser moschusartige männliche Duft war erregend, sogar tröstlich für die Sinne. Doch das Leben musste weitergehen. Sie hatte Verpflichtungen, denen sie sich stellen musste. Und sie musste leugnen, dass ihre gemeinsame Nacht ihr etwas bedeutet hatte.
    Sie verteilte Seife auf ihrem Körper, schloss die Augen und begann sich gründlich zu waschen. Die Dusche belebte sie und allmählich kehrte ihr gesunder Menschenverstand zurück. Ihr war völlig klar, was sie zu tun hatte.
    Sie würde Seth als seine Assistentin gegenübertreten und als sonst gar nichts.
    Als Erstes musste sie ihn wegen des Hauses ihrer Mutter ansprechen und ihm erklären, wie sie das Geld zurückzahlen würde. Sie war immer noch durcheinander deswegen. Er hatte das Haus heimlich direkt vor ihrer Nase weggekauft. Sie hatte ihn gebeten, sich aus der Sache herauszuhalten, ihn fast angefleht, sich nicht einzumischen. Doch er hatte sich einfach darüber hinweggesetzt.
    Sie weigerte sich zu denken, er hätte das Haus nur gekauft, um sie ins Bett zu bekommen. Das Timing stimmte ja auch gar nicht. Außerdem genügte schon die Vorstellung, er könnte das getan haben, um sie fuchsteufelswild zu machen. Und am Ende hatte er ja auch gar keinen weiteren Anreiz gebraucht, um mit ihr zu schlafen.
    Jetzt musste sie einfach vernünftig sein, ein Darlehen aufnehmen und Seth das Geld zurückzahlen. Dann würde die Tatsache, dass sie ein bisschen Sex gehabt hatten, nicht so sehr schaden. Sie wäre nicht mehr so verletzbar und würde nicht

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