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Heiss wie eine Sommernacht

Heiss wie eine Sommernacht

Titel: Heiss wie eine Sommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Köchin? Das Hausmädchen? Die Stallhilfe? Soweit ich verstanden habe – aber natürlich kann ich mich irren – gehört diese blühende Ranch jetzt mir, einschließlich der verdorrten Weiden und der verfallenen Ställe. Ist es nicht so, Norton?“
    Der Anwalt sah aus, als gäbe er alles dafür, dieser Situation entfliehen zu dürfen. Mit einem Finger lockerte er sich den Kragen. „Das stimmt, Sir. Obwohl … ich fürchte, es ist ein wenig komplizierter.“
    „Noch komplizierter?“ Lucas schnaubte. „Man hat meinen Großvater ausgetrickst, um diese wertlose Ranch zu kaufen, mich hat man ausgetrickst, damit ich hierherfahre, und jetzt sagen Sie mir, dass das noch nicht alles ist? Muss ich etwa noch eine Prinzessin aus der Drachenhöhle retten?“
    Norton gab einen erstickten Laut von sich, während die Frau – Alyssa – bitter auflachte.
    „Sie werden nie wieder über mich lachen!“ Glühend vor Wut, richtete Lucas den Blick auf sie. „Ich schwöre Ihnen, das würden Sie bereuen.“
    „Das Einzige, was ich bereue, ist, dass Bebé Sie nicht in den Boden gestampft hat!“
    „So viel übersprudelnder Charme. Ich hoffe nur, Ihrem verstorbenen Liebhaber haben Sie mehr Wärme gezeigt.“
    „Ihrem … was?“ Norton erblasste. „Sir, lassen Sie mich erklären, wer die Lady … wer Alyssa ist.“
    „Das kann ich mir denken. Ich will nur noch wissen, was es mit dieser Klausel auf sich hat. Gehört die Ranch nun mir oder nicht?“
    „Tja …“
    „Natürlich gehört ihm die Ranch“, mischte die Frau sich ein. „Er ist die Reyes Corporation, Thaddeus. Das hat er mir selbst gesagt.“
    Plötzlich begriff Lucas die Situation. Felix hatte dieses wertlose Anwesen gekauft. Und jetzt, nach McDonoughs Tod, kochte seine Mätresse vor Wut. Denn sie hatte damit gerechnet, die Ranch zu erben.
    Geldgieriges Weibsbild.
    Vor einer Sekunde noch hätte er El Rancho Grande, ohne mit der Wimper zu zucken, einer Wohltätigkeitsorganisation vermacht. Jetzt allerdings würde er diese Frau bis aufs Blut bekämpfen – und die Ranch dann einer Wohltätigkeitsorganisation vermachen.
    „Sie wollen die Ranch für sich“, sagte er geradezu sanft. „Das ist es, nicht wahr? Die sogenannte Zusatzklausel.“
    „Die Ranch gehört mir.“ Sie richtete sich gerade auf. „Nach allem, was recht, legitim, menschlich und anständig ist, gehört sie mir!“
    „Natürlich, amada. Man muss sich ja nur vorstellen, was Sie alles dafür getan haben.“
    Das Blut schoss ihr in die Wangen. „Sie wissen nicht, wovon Sie reden.“
    „Doch, ich weiß es nur zu gut. All die Opfer, die Sie bringen mussten. Mit einem alten Man zu schlafen, ihm im Bett zu gehorchen …“
    „Sie widerwärtiger Mistkerl! Ich werde mit diesem Vertrag vor Gericht ziehen und gewinnen!“
    „Haben Sie eine Million Dollar übrig? So viel kostet es Sie nämlich, bis Sie mich und meine Anwälte überhaupt im Gerichtssaal zu sehen bekommen.“
    Die Frau funkelte ihn wütend an. „Sie sind nicht nur aufgeblasen, Mr. Reyes, sondern auch ein Narr.“
    Als Lucas einen Schritt vortrat, stellte der Anwalt sich eiligst zwischen ihn und die Frau.
    „Alyssa, Prinz Lucas. Mein Klient ist zwar verstorben, dennoch fühle ich mich verpflichtet, ihn zu repräsentieren.“
    Nortons plötzlicher Anfall von Mut kam zwar überraschend, aber der Mann brachte es auf den Punkt. Hier gab es eine vertragliche Angelegenheit zu regeln.
    „Also schön“, sagte Lucas kalt. „Kommen wir zum Wesentlichen. Oder sind wir dort bereits? Habe ich die ganze Reise hierher gemacht, nur damit Sie mir sagen, dass diese Frau den Kaufvertrag vor Gericht anfechten will? Weil sie sich einbildet, die Ranch stünde ihr zu? In dem Fall kann ich Ihnen nur erwidern, dass sie damit nicht durchkommen wird.“
    „Dem stimme ich zu, Sir, aber darum geht es hier nicht.“
    „Sondern?“ Dios, er war müde. Er brauchte etwas zu essen, eine Dusche und eine Nacht Schlaf. Nur leider sah es im Moment nicht so aus, als ließe sich das schnell bewerkstelligen.
    „Sagen Sie es ihm, Thaddeus“, forderte die Frau.
    Lucas sah sie an. In ihren Augen loderte Hass.
    Und plötzlich verflog seine Müdigkeit. Er dachte daran, wie er diesen Ausdruck ändern könnte. Indem er sie in die Arme nahm und küsste, bis sie sich ihm ergab. Er stellte sich ihre Reaktion auf ihn vor. Stellte sich vor, wie sie ihn anflehte, sie zu lieben …
    Verdammt! Lucas ging zum Fenster und starrte in die Dunkelheit. Der Sturm riss an den Ästen der Bäume,

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