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Heiss wie eine Sommernacht

Heiss wie eine Sommernacht

Titel: Heiss wie eine Sommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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möglich sein.“
    „Dann ist unser Gespräch wohl beendet.“ Mit ausholenden Schritten ging Lucas zur Tür.
    „Euer Hoheit, Sie verstehen nicht. Aloysius McDonough ist tot.“
    Perplex drehte Lucas sich um und starrte Thaddeus Norton an. „Das kann nicht sein. Mein Großvater hat letzte Woche noch mit ihm gesprochen und dieses Treffen vereinbart.“
    „Sie müssen sich irren. Aloysius starb bereits vor sechs Monaten.“
    „Ich irre mich nicht. Ich stand im Zimmer, als mein Großvater mit ihm telefonierte.“
    Dicke Schweißtropfen rannen dem Anwalt über das Gesicht. „Äh, Sie … Sie wissen nicht zufällig, wann genau das war, Sir?“
    Lucas besuchte seinen Großvater regelmäßig jeden Montag, um ihn über die neuen Entwicklungen in der „Reyes Corporation“ auf dem Laufenden zu halten.
    „Vergangenen Montag, am Nachmittag. Hier muss es noch Morgen gewesen sein.“
    Der Anwalt schluckte. „Dann handelt es sich wohl um das Gespräch zwischen mir und Ihrem Großvater, Sir.“
    „Sie haben mit Felix gesprochen?“
    „Ja, Sir.“
    „Wollen Sie damit sagen, mein Großvater hat mich hierhergeschickt, obwohl er wusste, dass McDonough tot ist? Dass er mich angelogen hat?“
    „Nein, natürlich nicht.“ Der arme Norton litt immer mehr. „Wahrscheinlich hat er nur vergessen, ein paar Details zu erwähnen.“
    „Die höfliche Art, um eine Lüge zu umschreiben.“
    „Sir, bitte. Sie müssen verstehen, ich repräsentiere nur meinen Klienten. Und was mein Gespräch mit Ihrem Großvater anbelangt …“ Wieder schluckte er. „Er meinte, es sei an der Zeit, den Plan in die Tat umzusetzen, auf den er und mein Klient sich vor einem Jahr geeinigt haben.“
    „Was für ein Plan?“
    Norton wrang die Hände. „Ich bin davon ausgegangen … Ich meine, ich dachte, Ihr Großvater und Sie hätten darüber gesprochen. Dass Sie wüssten …“
    „Herrgott, kommen Sie endlich zum Punkt!“
    „Nun – vor einem Jahr … sprach Aloysius mit Ihrem Großvater. Über El Rancho Grande. Und …“
    „Und Ihr Klient sah die Chance, sich auf eine alte Freundschaft zu berufen“, fiel Lucas dem Anwalt ins Wort.
    „Nein, Sir, ganz und gar nicht!“
    Die Details interessierten Lucas nicht. McDonough brauchte Geld, und ihm war etwas eingefallen, wie er es einem alten Freund abluchsen konnte. Tot oder nicht, der Mann war ein betrügerisches Schlitzohr.
    Die Frage blieb, warum Felix ihn wegen der Stute angelogen hatte. Und wegen McDonough. Er wusste doch sicher, dass es kein Pferd gab und McDonough tot war.
    Lucas hätte seinem Großvater sein Leben anvertraut. Plötzlich erfahren zu müssen, dass dieses Vertrauen möglicherweise jeder Grundlage entbehrte …
    Wurde Felix tatsächlich senil?
    Eine schreckliche Vorstellung. Aber eine mögliche Erklärung. Entweder Felix’ Geisteszustand ließ nach, oder er hatte Lucas bewusst angelogen.
    Beides keine guten Aussichten.
    Lucas holte tief Luft. „Mr. Norton, es scheint, als hätte es hier ein Missverständnis gegeben. Ich verstehe jetzt auch, dass Sie damit nichts zu tun haben.“
    Der Anwalt nickte erleichtert. „Danke, Sir.“
    „Ganz offensichtlich ist diese Angelegenheit damit beendet.“ Das letzte Wort betonte er sehr entschlossen. „Ich nehme an, Sie sind mit dem Wagen gekommen? Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mich in die Stadt mitnehmen könnten. Mein Mietwagen …“
    „Aber Hoheit, die Angelegenheit ist keineswegs beendet“, wagte Norton einzuwenden. „Die Vereinbarung zwischen meinem Klienten und Ihrem Großvater lautete …“
    „Verdammt, Mr. Norton, ich bin nicht blöd. Ihr Klient hat alles versucht, um meinen Großvater – um die Reyes-Ranch – in seine missliche finanzielle Lage zu involvieren. Aber ich versichere Ihnen, das wird nicht passieren.“
    Nortons Adamsapfel hüpfte. „Aber es ist doch schon passiert, Sir. Ihr Großvater hat El Rancho Grande vor einem Jahr gekauft. Das Anwesen soll nach dem Tod meines Klienten an den neuen Besitzer übergehen.“
    Ihm gehörte dieses Katastrophengebiet?!
    „Letzte Woche rief Ihr Großvater mich an, um mir zu sagen, dass er bereit sei, die Bedingungen des Kaufvertrags zu erfüllen. Und dass Sie kämen, um – nun, um die letzte Klausel zu vollstrecken.“
    „Zeigen Sie mir diesen Vertrag.“
    Der Anwalt wischte sich mit einem großen weißen Taschentuch den Schweiß vom Gesicht. „Vielleicht sollten wir lieber erst die Zusatzklausel besprechen, bevor wir …“
    „Herrgott, Thaddeus! Hören Sie auf, sich zu

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