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Heiss wie eine Sommernacht

Heiss wie eine Sommernacht

Titel: Heiss wie eine Sommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Menschen nicht zwingen, sich zu lieben.“
    „Ich weiß, ich weiß, ich weiß. Was kann ich dir anderes sagen?“
    Lucas zog den Vertrag aus der Tasche, den Aloysius und sein Großvater unterschrieben hatten. „Ich will, dass du deine Unterschrift unter diesen Anhang setzt. Damit stimmst du zu, dass die Reyes Corporation alle Rückstände von El Rancho Grande ausgleicht.“
    „Wenn es das ist, was du willst, mi hijo.“
    „Des Weiteren stimmst du zu, dass die Reyes Corporation die Besitzurkunde der Ranch an Alyssa McDonough übergibt.“
    „Meine Brille und ein Stift liegen dort drüben auf dem Tisch.“
    „Und“, betonte Lucas, „du wirst diese Zusatzklausel für null und nichtig erklären.“
    „Und all das willst du, Lucas?“
    „All das, Großvater“, bestätigte er fest.
    Der alte Mann streckte die Hand aus, und Lucas reichte ihm Brille und Stift. Sekunden später verstaute er das von seinem Großvater unterschriebene Dokument sicher in seiner Tasche.
    „Was du getan hast, ist schrecklich, alter Mann.“ Mit diesen Worten beugte Lucas sich vor und presste einen Kuss auf Felix’ weißes Haar. „Aber ich liebe dich trotz allem. Ruh dich aus. Ich komme später noch einmal zu dir.“
    Alyssa wartete bei einem kleinen Teich, auf dem ein Schwanenpaar schwamm, auf Lucas.
    Sie stand mit dem Rücken zu ihm und bemerkte ihn nicht, und er nutzte die Gelegenheit, um sie eine Weile zu betrachten.
    Heute hatte sie einen schweren Schlag hinnehmen müssen und doch Haltung bewahrt, um Felix mit Würde und Courage Paroli zu bieten. Erstaunlich.
    Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Erstaunlich. Schön. Intelligent. Mutig. Leidenschaftlich.
    Und ohne die Machenschaften seines Großvaters wäre er ihr nicht begegnet. Das Lächeln erstarb.
    Dennoch, der Plan seines Großvaters war falsch. Für ihn selbst, aber vor allem, so schien es ihm, für seine Lyssa.
    Doch damit war jetzt Schluss. Seine Hand glitt in die Tasche und fühlte das schwere Bütten. Lyssa bekäme ihr Land zurück, und er würde ihr auch noch einen großzügigen Scheck überreichen, damit sie die Ranch wieder zu ihrem alten Glanz aufbauen konnte. Natürlich würde sie sich weigern, dieses Geschenk anzunehmen, aber ihm fiele schon etwas ein, damit sie es akzeptierte.
    Am wichtigsten jedoch war, dass die Klausel keine Gültigkeit mehr besaß. Alyssa musste ihn nicht mehr heiraten. Und er musste sie nicht heiraten. Sie konnte die ganze Angelegenheit hinter sich lassen und als kurzes heißes Zwischenspiel betrachten.
    In diesem Moment drehte Alyssa sich um, erblickte ihn und lächelte.
    Ob er sich nur an den Sex erinnern würde? Wie sie mit ihm im Bett gelegen hatte? Das Wort „unglaublich“ bezeichnete es vermutlich am besten. Aber sein Herz sagte ihm, dass es da noch viel mehr gab.
    Jetzt kam sie auf ihn zu. Er liebte ihre stolze Haltung, die Art, wie das Haar über ihre Schultern fiel, wie sie das Kinn hochhielt, liebte das Leuchten in ihren blauen Augen.
    Erlosch dieses Leuchten, wenn sie sich von ihm verabschiedete?
    Ein verrückter Gedanke schoss ihm in den Kopf. Eine Idee, wie er sie hierbehalten könnte …
    Als sie bei ihm ankam, berührte sie leicht seinen Arm. „Wie geht es deinem Großvater?“
    „Gut.“ Er nahm ihre Hand und hielt sie fest. „Nur müde, das ist alles.“
    „Es tut mir leid.“
    „Was denn, chica?“
    „Dass ich ihn so angegriffen habe.“
    Er lächelte. „Du warst nett zu ihm, amada. Netter, als er verdient hat. Und mach dir keine Sorgen um ihn, er ist ein zäher alter Knabe.“
    „Das habe ich gesehen.“ Sie lächelte. „Ich konnte auch dich in ihm sehen, in fünfzig Jahren.“ Das Lächeln verschwand. „Aber ich war unhöflich zu ihm, und das bedaure ich. Er liebt dich, und du liebst ihn. Er dachte, er tut das Richtige.“
    „ Sí, aber das entschuldigt ihn nicht.“
    „Trotzdem. Ich hätte …“
    „Du hättest ihn auch als einen Narren beschimpfen können, der seine Nase in Dinge steckt, die ihn überhaupt nichts angehen. Und ihn behandeln können, wie du mich behandelt hast.“ Er hob ihre Hand an seine Lippen. „Ich finde, er ist glimpflich davongekommen.“
    „Wirklich?“
    „ Sí. Und das weiß er auch. Deshalb respektiert er dich wahrscheinlich noch mehr, weil du dich nicht von ihm hast einschüchtern lassen.“
    Alyssa stieß hörbar die Luft aus. „Jetzt geht es mir schon besser.“
    „Gut.“ Er umarmte sie und stellte verwundert fest, wie richtig und gut es sich anfühlte. „Also,

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