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Heiße Herzen - kalte Rache

Heiße Herzen - kalte Rache

Titel: Heiße Herzen - kalte Rache
Autoren: Fiona Brand
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andere Ende der Bucht schwimmen, den Felshang hinaufsteigen und so zurück zum Haus gelangen.
    Die Minuten verstrichen, und Sienna warf einen Blick auf ihre wasserfeste Armbanduhr. Falls der Reporter am Strand auf sie warten wollte, würde sie schwimmen müssen, denn sie erwartete in einer guten Stunde einen Anruf auf dem Festnetz.
    Sie legte sich auf den Rücken, um noch weniger Angriffsfläche für irgendwelche Fotos zu bieten, und versuchte, sich zu entspannen. Die ganze Nacht hatte sie wach gelegen. Gestern Nachmittag hatte sie herausgefunden, dass Constantine in der Stadt gewesen war, als ihr Vater gestorben war.
    Sie war wütend auf Constantine. Anscheinend war es aussichtslos, ihn davon abzuhalten, Ambrosi-Pearls zu übernehmen. Zwar hätte sie ihm gerne an allem die Schuld gegeben, doch sie wusste, dass es nicht gerecht wäre. Ihr Vater hatte in den vergangenen Jahren bereits mehrere kleinere Herzinfarkte gehabt und sich kürzlich sogar für eine Bypassoperation angemeldet, weil es mit seiner Gesundheit rapide bergab gegangen war. Der Arzt hatte ihm dringend geraten, sich von Kasinos und den damit verbundenen Aufregungen fernzuhalten.
    Mit den Händen schirmte sie ihre Augen vor der Sonne ab und unterdrückte ein Gähnen. Nur ganz kurz dösen, dachte sie, doch als sie die Augen wieder aufschlug, wurde ihr klar, dass wesentlich mehr Zeit vergangen sein musste.
    Aufmerksam suchte sie den Strand nach dem Reporter ab – doch es war niemand zu sehen. Stattdessen fiel ihr auf, dass ein Geräusch sie aus dem Schlaf gerissen hatte. Etwas anderes als das leise Plätschern der Wellen. Es war ein Schwimmer, groß und muskulös, der das Wasser förmlich zu durchschneiden schien, als er auf den Ponton zukraulte.
    Es war nicht der lästige Reporter. Diesen geschmeidigen Kraulstil kannte sie nur zu gut. Es war Constantine.
    Rasch glitt Sienna ins Wasser, um Abstand zum Ponton zu gewinnen. Wenn sie einen Halbkreis schwamm, würde sie Cons­tantine ausweichen und hoffentlich vor ihm den Strand erreichen können. Mit etwas Glück würde er sich weiterhin auf die Schwimm­insel konzentrieren und nicht rechtzeitig mitbekommen, dass sie gar nicht mehr da war.
    Möglicherweise war diese überstürzte Flucht etwas übertrieben, aber der Gedanke, Constantine nur mit einem knappen rosafarbenen Bikini bekleidet gegenüberzutreten, erfüllte Sienna mit Panik. Wenn sie schon mit einem nassen und größtenteils nackten Constantine sprechen musste, wollte wenigstens sie Kleidung tragen. Doch als sie einen Blick zurückwarf, bemerkte sie, dass Constantine bereits dicht hinter ihr war.
    Sienna war keine schlechte Schwimmerin, aber Constantine konnte sie leicht überrunden. Damals, als sie noch ein Paar gewesen waren, hatte er sie mit seiner Leidenschaft für den Schwimmsport angesteckt und sie dazu überredet, einen Tauchkurs zu absolvieren. Nachdem sie ihren Schein gemacht hatte, waren sie mehrere Male gemeinsam unter Wasser unterwegs gewesen. Sie wusste also aus erster Hand, wie kraftvoll Constantine sich im Wasser bewegte.
    Endlich erreichte sie den Sandstrand und spürte nach ein paar weiteren kräftigen Schwimmzügen den Boden unter den Füßen, bevor Constantine sie unvermittelt in seine Arme zog.
    Verzweifelt bemühte sie sich darum, sich aus seinem Griff zu befreien und nicht zu viel Gefallen daran zu finden, dass er sie hochgehoben hatte und in seinen Armen trug. Er presste sie völlig ungerührt an seine muskulöse nackte Brust.
    Sie wich seinem interessierten Blick aus und schlug leicht gegen seine Schulter. „Okay, braver Junge. Jetzt kannst du mich wieder absetzen.“
    Natürlich hörte er nicht auf sie, und sie wollte sich schon beschweren, da entdeckte sie Batterien und etwas, das wie die Speicherkarte einer Kamera aussah. Beides lag auf ihrem Handtuch, das sie am Strand zurückgelassen hatte. Außerdem gab es interessante Spuren im Sand, die auf eine Rauferei hindeuteten. „Was hast du mit dem Reporter angestellt?“
    „Falls du nach einem hastig geschaufelten Grab Ausschau hältst, muss ich dich enttäuschen. Obwohl die Versuchung groß war“, sagte Constantine und ließ sie endlich herunter. „Honey, ich bin wirklich nicht dabei gewesen, als dein Vater den Herzinfarkt erlitten hat“, sagte er dann leise. „Ich hatte keine Ahnung von seinen Herzproblemen. Er ist im Kasino gewesen, anstatt zu einem Meeting zu mir zu kommen, um das er mich gebeten hatte. Mein Assistent Tomas ist hingefahren, um ihn von dort
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