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Heiße Hüpfer

Heiße Hüpfer

Titel: Heiße Hüpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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darüber diskutieren, daß es unmöglich
    Dienstag sein konnte, aber mit dem Unglaublichen fanden sie sich
    praktisch sofort ab. Der Oberste Hirte wirkte sogar erleichtert.
    »Ach, das ist der Grund?« fragte er.
    »Früher oder später mußte so etwas passieren«, sagte der Dekan.
    »Immerhin steht nirgends geschrieben, daß diese Löcher Verbindungen
    in der gleichen Zeit schaffen.«
    »Das dürfte die Rückkehr etwas schwieriger machen«, meinte Ridcully.
    »Äh…«, begann Ponder. »Viel eicht ist es nicht ganz so einfach,
    Erzkanzler.«
    »Du meinst, es geht nicht einfach nur darum, einen Weg zurück durch
    Zeit und Raum zu finden?«

    »Viel eicht gibt es gar nichts, zu dem wir zurückkehren könnten«, sagte
    Ponder und schloß die Augen. Er hatte gewußt, daß es schwierig werden würde.
    »Natürlich gibt es einen Ort, zu dem wir zurückkehren können«,
    beharrte Ridcul y. »Wir waren erst heute morgen da, ich meine, gestern.
    Das heißt, gestern einige Jahrtausende in der Zukunft.«
    »Aber wenn wir nicht vorsichtig sind, könnten wir die Zukunft
    verändern«, gab Ponder zu bedenken. »Al ein unsere Präsenz in der
    Vergangenheit gibt der Zukunft viel eicht eine andere Struktur.
    Möglicherweise haben wir die Geschichte bereits verändert. Es ist sehr wichtig, daß ich euch darauf hinweise.«
    »Da hat er nicht ganz unrecht, Ridcul y«, sagte der Dekan. »Übrigens:
    Ist noch etwas von dem Rum da?«
    »Nun, hier geschieht keine Geschichte«, erwiderte der Erzkanzler.
    »Dies ist einfach nur eine kleine Insel.«
    »Ich fürchte, selbst kleine Ereignisse irgendwo in der Welt können
    weitreichende Folgen haben, Herr«, sagte Ponder.
    »Nun, an weitreichenden Folgen kann uns bestimmt nicht gelegen sein.
    Worauf willst du hinaus? Und was schlägst du vor?«
    Bisher war al es so gut gelaufen. Die Zauberer erweckten fast den
    Eindruck, daß sie wirklich schnel verstanden. Deshalb verhielt sich
    Ponder wie jemand, der nach einem Fal von mehreren Dutzend Metern
    meinte, die letzten Zentimeter wären nur noch eine Formalität.
    »Um eine klassische Metapher zu benutzen – es kommt darauf an,
    nicht den eigenen Großvater zu töten«, sagte er und pral te auf harten
    Fels.
    »Warum sollte ich ihn umbringen?« fragte Ridcully. »Ich mochte den
    alten Knaben.«
    »Nun, ich meine natürlich unabsichtlich«, fügte Ponder seinen
    Ausführungen hinzu. »Wie dem auch sei…«
    »Ach?« erwiderte Ridcully. »Du weißt natürlich, daß ich jeden Tag
    unabsichtlich Leute umbringe. Außerdem ist der Bursche gar nicht
    hier…«

    »Ich wol te damit nur das Problem verdeutlichen. Es geht hier um
    Ursache und Wirkung…«
    »Es geht darum, daß du aus irgendeinem Grund zu glauben scheinst,
    al e könnten zu Vatermördern werden, wenn sie einen Ausflug in die
    Vergangenheit machen. Wenn ich meinem Großvater begegnen würde…
    Ich wäre sofort bereit, ihm einen Drink zu spendieren und ihn vor
    Schlangen zu warnen: Er sol te nicht glauben, daß sie nicht beißen, wenn
    man sie anschreit. In seinem späteren Leben hätte er bestimmt
    Gelegenheit gefunden, mir für diesen Hinweis zu danken.«
    »Warum?« fragte Ponder.
    »Weil es dann noch ein späteres Leben für ihn gegeben hätte«, sagte
    Ridcully.
    »Nein, Herr, nein! Das wäre noch schlimmer, als ihn zu töten!«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, Herr!«
    »Ich glaube, in deiner Logik gibt es den einen oder anderen Punkt, der
    mir rätselhaft bleibt, Stibbons«, entgegnete der Erzkanzler kühl. »Du hast nicht zufällig vor, deinen eigenen Großvater umzubringen?«
    »Natürlich nicht!« schnappte Ponder. »Ich weiß nicht einmal, wie er
    aussah. Er starb vor meiner Geburt.«
    »Ah- ha !«
    »Damit wollte ich nicht sagen…«
    »Wir sind viel weiter in die Vergangenheit gereist«, warf der Dekan ein.
    »Jahrtausende, meinte er. In dieser Zeit sind unsere Großväter überhaupt
    noch nicht am Leben.«
    »Ich schätze, da kann Herr Stibbons Senior von Glück sagen«,
    kommentierte Ridcully.
    »Nein, Herr«, widersprach Ponder. »Bitte! Ich wol te folgendes
    verdeutlichen, Herr: Ganz gleich, was wir in der Vergangenheit anstellen:
    Al es könnte die Zukunft verändern. Es wäre möglich, daß selbst die banalsten Dinge enorme Konsequenzen haben. Zum Beispiel… Wenn
    du hier auf eine Ameise trittst, so wird dadurch vielleicht die Geburt
    eines Menschen in der Zukunft verhindert.«

    »Im Ernst?« fragte Ridcully.
    »Ja, Herr!«
    Die Miene des Erzkanzlers erhel te sich. »Das wäre

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