Heiße Hüpfer
einer
Zeitreise können sehr verwirrend sein, doch die meisten Dinge lassen
sich mit einem ausreichend großen Ego regeln.
»Ich finde es sehr eindrucksvol , daß ein Mitglied der Fakultät dabei
hilft, Lebensformen völlig neu zu gestalten«, sagte der Professor für
unbestimmte Studien.
»Ja«, bestätigte der Dekan. »Wer behauptet, Bildung sei eine üble
Sache, hm?«
»Keine Ahnung«, erwiderte Ridcully. »Wer behauptet so etwas?«
»Nun, wenn es jemanden gäbe, der so etwas behauptet, könnten wir
auf Ponder Stibbons zeigen und sagen: ›Seht nur, er hat fleißig studiert
und auf seine Lehrer gehört, und jetzt wird er zur rechten Hand eines
Gottes.‹«
»Aber wenn er zu einer Hand wird…«, begann der Dozent für neue
Runen, doch der Dekan kam ihm zuvor.
»Ich meine, er ist jetzt der Gehilfe des Gottes, Runen«, sagte er. »Ich schätze, dadurch wird er zu einem Engel. Mehr oder weniger.«
»Nein, bestimmt nicht. Stibbons leidet an Höhenangst. Außerdem
besteht er aus Fleisch und Blut, und Engel sollten Wesen aus… Licht
oder so sein. Aber viel eicht ist er ein Heiliger.«
»Kann er Wunder vol bringen?«
»Keine Ahnung. Als wir gingen, sprachen Stibbons und der Gott
darüber, die Hinterteile männlicher Paviane neu zu gestalten, um sie
attraktiver zu machen.«
Die Zauberer dachten eine Zeitlang darüber nach.
»Das wäre für mich ein Wunder«, sagte Ridcul y.
»Ich kenne bessere Möglichkeiten, einen Nachmittag zu verbringen«,
meinte der Oberste Hirte nachdenklich.
»Nach Ansicht des Gottes kommt es darauf an, Wesen zu erschaffen,
die Lust daran haben, zu… äh… denen es Spaß macht… nun, denen
daran liegt, neue Generationen entstehen zu lassen, obwohl sie Besseres
mit ihrer Zeit anfangen könnten. Offenbar müssen viele Tiere völlig neu
entwickelt werden.«
»Sozusagen vom Hintern an aufwärts. Ahaha.«
»Herzlichen Dank für deinen Beitrag, Dekan.«
»Wie soll das eigentlich funktionieren?« fragte der Oberste Hirte. »Ein
weiblicher Pavian sieht einen männlichen und sagt: ›Meine Güte, du hast
einen sehr bunten, äh, Po, ja, wirklich hübsch, ich schlage vor, wir
beginnen mit… ehelichen Aktivitäten?‹«
»Ich muß zugeben, daß ich ebenfal s das eine oder andere Mal über
diese Sache nachgedacht habe«, sagte der Dozent für neue Runen. »Man
nehme nur Frösche. Wenn ich eine Froschfrau wäre und nach einem
geeigneten Ehemann Ausschau hielte, so hätte ich Interesse an, nun, der
Größe der Beine, dem Geschick beim Fangen von Fliegen…«
»Der Länge der Zunge«, fügte Ridcully hinzu. »Dekan, du sol test
wirklich etwas gegen deinen Husten unternehmen.«
»In der Tat«, bestätigte der Dozent für neue Runen. »Hat er einen
guten Teich und so weiter? Meine Entscheidung hinge nicht von der
Fähigkeit des Froschmannes ab, die Kehle auf die gleiche Größe wie den
Bauch aufzublähen und möglichst laut Krikri zu machen.«
»Das sollte wohl besser Quakquak heißen, Runen.«
»Bist du sicher?«
»Ich glaube schon.«
»Und wer macht Krikri ?«
»Grillen, wenn ich mich nicht sehr irre.«
»Ich habe Sex immer für eine recht geschmacklose Methode gehalten,
die Erhaltung der Art sicherzustellen«, sagte der Professor für
unbestimmte Studien, als sie den Strand erreichten. »Man sol te dieses
Problem auch auf andere Weise lösen können. Meiner Meinung nach ist
dies al es viel zu… altmodisch. Und zu anstrengend.«
»Nun, ich teile deinen Standpunkt im großen und ganzen, aber was
schlägst du statt dessen vor?« fragte Ridcully.
»Bridge«, antwortete der Professor für unbestimmte Studien sofort.
»Bridge?«
»Meinst du das Kartenspiel?«
»Ja. Warum nicht? Es kann sehr aufregend sein, und man ist dabei in
Gesel schaft. Außerdem braucht man keine besonderen Dinge.«
»Aber es sind vier Personen erforderlich«, warf Ridcul y ein.
»Ah, ja. Daran habe ich nicht gedacht. Ja, mir ist klar, daß sich dadurch
gewisse Schwierigkeiten ergeben könnten. Na schön. Wie wär’s mit…
Krocket? Das kann man zu zweit spielen. Manchmal habe ich mir damit
ganz allein die Zeit vertrieben.«
Ridcully ließ den Abstand zwischen sich und dem Professor für
unbestimmte Studien etwas größer werden.
»Ich weiß nicht, wie man das zum Zwecke der Fortpflanzung einsetzen
kann«, sagte er vorsichtig. »Zur Entspannung ist Krocket gut geeignet,
zugegeben, aber wohl kaum für die Erhaltung der Art. Ich meine, wie
sollte so etwas
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