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Heiße Hüpfer

Heiße Hüpfer

Titel: Heiße Hüpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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einer
    Zeitreise können sehr verwirrend sein, doch die meisten Dinge lassen
    sich mit einem ausreichend großen Ego regeln.
    »Ich finde es sehr eindrucksvol , daß ein Mitglied der Fakultät dabei
    hilft, Lebensformen völlig neu zu gestalten«, sagte der Professor für
    unbestimmte Studien.
    »Ja«, bestätigte der Dekan. »Wer behauptet, Bildung sei eine üble
    Sache, hm?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte Ridcully. »Wer behauptet so etwas?«

    »Nun, wenn es jemanden gäbe, der so etwas behauptet, könnten wir
    auf Ponder Stibbons zeigen und sagen: ›Seht nur, er hat fleißig studiert
    und auf seine Lehrer gehört, und jetzt wird er zur rechten Hand eines
    Gottes.‹«
    »Aber wenn er zu einer Hand wird…«, begann der Dozent für neue
    Runen, doch der Dekan kam ihm zuvor.
    »Ich meine, er ist jetzt der Gehilfe des Gottes, Runen«, sagte er. »Ich schätze, dadurch wird er zu einem Engel. Mehr oder weniger.«
    »Nein, bestimmt nicht. Stibbons leidet an Höhenangst. Außerdem
    besteht er aus Fleisch und Blut, und Engel sollten Wesen aus… Licht
    oder so sein. Aber viel eicht ist er ein Heiliger.«
    »Kann er Wunder vol bringen?«
    »Keine Ahnung. Als wir gingen, sprachen Stibbons und der Gott
    darüber, die Hinterteile männlicher Paviane neu zu gestalten, um sie
    attraktiver zu machen.«
    Die Zauberer dachten eine Zeitlang darüber nach.
    »Das wäre für mich ein Wunder«, sagte Ridcul y.
    »Ich kenne bessere Möglichkeiten, einen Nachmittag zu verbringen«,
    meinte der Oberste Hirte nachdenklich.
    »Nach Ansicht des Gottes kommt es darauf an, Wesen zu erschaffen,
    die Lust daran haben, zu… äh… denen es Spaß macht… nun, denen
    daran liegt, neue Generationen entstehen zu lassen, obwohl sie Besseres
    mit ihrer Zeit anfangen könnten. Offenbar müssen viele Tiere völlig neu
    entwickelt werden.«
    »Sozusagen vom Hintern an aufwärts. Ahaha.«
    »Herzlichen Dank für deinen Beitrag, Dekan.«
    »Wie soll das eigentlich funktionieren?« fragte der Oberste Hirte. »Ein
    weiblicher Pavian sieht einen männlichen und sagt: ›Meine Güte, du hast
    einen sehr bunten, äh, Po, ja, wirklich hübsch, ich schlage vor, wir
    beginnen mit… ehelichen Aktivitäten?‹«
    »Ich muß zugeben, daß ich ebenfal s das eine oder andere Mal über
    diese Sache nachgedacht habe«, sagte der Dozent für neue Runen. »Man
    nehme nur Frösche. Wenn ich eine Froschfrau wäre und nach einem

    geeigneten Ehemann Ausschau hielte, so hätte ich Interesse an, nun, der
    Größe der Beine, dem Geschick beim Fangen von Fliegen…«
    »Der Länge der Zunge«, fügte Ridcully hinzu. »Dekan, du sol test
    wirklich etwas gegen deinen Husten unternehmen.«
    »In der Tat«, bestätigte der Dozent für neue Runen. »Hat er einen
    guten Teich und so weiter? Meine Entscheidung hinge nicht von der
    Fähigkeit des Froschmannes ab, die Kehle auf die gleiche Größe wie den
    Bauch aufzublähen und möglichst laut Krikri zu machen.«
    »Das sollte wohl besser Quakquak heißen, Runen.«
    »Bist du sicher?«
    »Ich glaube schon.«
    »Und wer macht Krikri ?«
    »Grillen, wenn ich mich nicht sehr irre.«
    »Ich habe Sex immer für eine recht geschmacklose Methode gehalten,
    die Erhaltung der Art sicherzustellen«, sagte der Professor für
    unbestimmte Studien, als sie den Strand erreichten. »Man sol te dieses
    Problem auch auf andere Weise lösen können. Meiner Meinung nach ist
    dies al es viel zu… altmodisch. Und zu anstrengend.«
    »Nun, ich teile deinen Standpunkt im großen und ganzen, aber was
    schlägst du statt dessen vor?« fragte Ridcully.
    »Bridge«, antwortete der Professor für unbestimmte Studien sofort.
    »Bridge?«
    »Meinst du das Kartenspiel?«
    »Ja. Warum nicht? Es kann sehr aufregend sein, und man ist dabei in
    Gesel schaft. Außerdem braucht man keine besonderen Dinge.«
    »Aber es sind vier Personen erforderlich«, warf Ridcul y ein.
    »Ah, ja. Daran habe ich nicht gedacht. Ja, mir ist klar, daß sich dadurch
    gewisse Schwierigkeiten ergeben könnten. Na schön. Wie wär’s mit…
    Krocket? Das kann man zu zweit spielen. Manchmal habe ich mir damit
    ganz allein die Zeit vertrieben.«
    Ridcully ließ den Abstand zwischen sich und dem Professor für
    unbestimmte Studien etwas größer werden.

    »Ich weiß nicht, wie man das zum Zwecke der Fortpflanzung einsetzen
    kann«, sagte er vorsichtig. »Zur Entspannung ist Krocket gut geeignet,
    zugegeben, aber wohl kaum für die Erhaltung der Art. Ich meine, wie
    sollte so etwas

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