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Heiße Hüpfer

Heiße Hüpfer

Titel: Heiße Hüpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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klappen?«
    » Er ist der Gott«, erwiderte der Professor für unbestimmte Studien eingeschnappt. »Es dürfte seine Sache sein, die Details auszuarbeiten, oder?«
    »Glaubst du im Ernst, Frauen würden sich für einen bestimmten Mann
    als Ehepartner entscheiden, nur weil er einen großen Schläger schwingen
    kann?« erkundigte sich der Dekan.
    »Wenn man genau darüber nachdenkt, ist das nicht lächerlicher als…«
    Ridcully unterbrach sich. »Ich glaube, wir sol ten dieses Thema nicht
    weiter erörtern.«
    »Ich habe erst letzte Woche mit ihm Krocket gespielt«, flüsterte der
    Dekan Ridcul y zu, als der Professor fortging. »Jetzt glaube ich, daß ich
    dringend ein Bad brauche.«
    »Wir verstecken die Krocketschläger, sobald wir zurück sind, verlaß
    dich drauf«, erwiderte Ridcul y ebenso leise.
    »Wußtest du, daß er in seinem Zimmer Dutzende von Büchern über
    Krocket hat, einige von ihnen sogar mit farbigen Il ustrationen ?«
    »Was zeigen sie?«
    »Berühmte Krocketschläge«, sagte der Dekan. »Wir sollten ihm seinen
    Schläger wegnehmen.«
    »Etwas in der Art ist mir ebenfal s durch den Kopf gegangen«,
    entgegnete Ridcul y. »Etwas in der Art.«

    Es war einmal ein ziemlich angeheiterter Zauberer, der an einem
    ausgetrockneten Wasserloch hockte, im Schatten eines Baumes, der ihm
    völ ig fremd blieb. Und er fluchte, während er auf eine Bierdose
    einhackte. »Welche Idioten füllen Bier in Dosen ?«
    Als es ihm gelang, mit einem scharfkantigen Stein ein Loch in das
    Blech zu schlagen, zischte das Bier in Form von Schaum mit hoher
    Geschwindigkeit aus der Dose. Doch es gelang ihm, einen großen Teil
    davon aufzufangen.

    Abgesehen vom Bier waren die Dinge gar nicht so übel. Er hatte in
    den Bäumen vergeblich nach Fal bären Ausschau gehalten, und von
    Scrappy fehlte jede Spur.
    Rincewind schaffte es, eine weitere Dose zu öffnen, etwas vorsichtiger
    diesmal, und er trank nachdenklich.
    Was für ein Land! Nichts war genau das, was es zunächst zu sein
    schien. Selbst die Spatzen sprachen und versuchten immer wieder,
    »Hallo, kleiner Piepmatz« zu sagen. Und es regnete nie. Und das Wasser
    versteckte sich im Boden, so daß man es mit Windmühlen nach oben
    pumpen mußte.
    Er war an einer weiteren Mühle vorbeigekommen, als er die Region
    mit den Schluchten verließ. Dort plätscherte noch immer etwas mehr als
    ein Rinnsal in den Trog, aber während Rincewind zusah, wurde ein
    Tröpfeln daraus.
    Er warf einen Blick auf den Proviant im Beutel und fand einen Laib
    Brot, so groß und schwer wie eine Kanonenkugel, außerdem etwas
    Gemüse. Aber wenigstens war es vertrautes Gemüse. Er entdeckte sogar
    eine Kartoffel.
    Langsam hob er sie ins Licht des Sonnenuntergangs.
    Rincewind hatte in vielen Ländern der Scheibenwelt gespeist, und
    manchmal war es ihm gelungen, eine ganze Mahlzeit zu beenden, bevor
    er die Flucht ergreifen mußte. In jedem Fal fehlte etwas. Oh, die Leute
    stellten Großartiges mit Gewürzen, Oliven, Bataten, Reis und so weiter
    an, doch Rincewind sehnte sich immer mehr nach der einfachen
    Kartoffel.
    Früher einmal war ein Teller mit Kartoffelbrei oder Bratkartoffeln
    mühelos zu haben gewesen. Er hatte einfach nur in die Küche gehen und
    danach fragen müssen. Eins konnte man getrost über die Unsichtbare
    Universität sagen, selbst mit vollem Mund: An Speisen fehlte es in ihr
    nie. Und so lächerlich es Rincewind jetzt auch erschien: Er hatte nur
    selten von jener Möglichkeit Gebrauch gemacht. Zur Essenszeit wurde
    die Schüssel mit den Kartoffeln vorbeigereicht, und manchmal nahm er
    ein oder zwei Löffel. Aber oft verzichtete er darauf! Es war tatsächlich
    geschehen, daß… er… Kartoffeln… abgelehnt hatte! Statt dessen nahm

    er Reis. Ausgerechnet Reis! Sehr nahrhaft, kein Zweifel, aber man baute
    ihn dort an, wo Kartoffeln nach oben geschwommen wären.
    Gelegentlich erinnerte sich Rincewind in seinen Träumen daran, und
    dann wachte er auf und rief: »Bitte reicht mir die Kartoffeln!«
    Manchmal, an schlimmen Tagen, entsann er sich auch an die zerlassene
    Butter.
    Voller Ehrfurcht legte er die Kartoffel auf den Boden, untersuchte den
    restlichen Proviant und entdeckte eine Zwiebel, mehrere Karotten, eine
    Dose mit… Tee, nach dem Geruch zu urteilen, und eine kleine Schachtel
    mit Salz.
    Eine plötzliche Inspiration überfiel ihn mit dem verlockenden Glanz
    von Ideen, die mit Bier entstehen.
    Suppe! Nahrhaft und einfach. Al es kam in einen Topf und wurde
    gekocht! Und ja,

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