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Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition)

Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia da Costa
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dass sie sich wie ein Kind in einem Jähzornsanfall verhielt, aber sie brauchte ein Ventil für ihre Emotionen.
    »War es das denn?«, fragte sie. »Ein paar unglaublich gute Nummern und ein paar sexuelle Experimente? Und fünfzehn Jahre Phantasien, die wir dabei zerstampft haben?«
    »Es tut mir leid.«
    »Mir tut es auch leid.«
    Die Worte waren gleich, und das anschließende Lachen auch.
    »Es tut mir leid, dass ich so dramatisch klinge«, sagte Sandy nach einer Weile. Eine seltsame Ruhe hatte sie erfasst. Sie fühlte sich müde, aber nicht unglücklich. »Wie kann ich erwarten, dass jemand ist wie der Mann, den ich mir erträumt habe? Mein Märchenprinz war nur ein Ausbund meiner Vorstellungen, die auf jemandem beruhten, den ich nur kurz kennen gelernt hatte und der freundlich zu mir war.« Dann fügte sie noch hinzu: »Und leugne nicht, dass du freundlich warst.«
    »Okay«, gab er zu. »Aber du klingst nicht dramatisch, meine Prinzessin.« Seine raue Stimme klang unerwartet sanft, fand sie. »Und du bist nicht die Einzige, die die Last von unrealistischen Phantasien auf den Schultern eines unbekannten Fremden abladen kann.«
    Was wollte er ihr damit sagen?
    Panik stieg wieder in ihr auf.
    »Oh, Mist! Jetzt verstehe ich! Ich bin eine große Enttäuschung für dich!«
    Eine kalte Hand griff nach ihrem Herzen. Wie hatte sie so dumm sein können? Und so arrogant? Jay hatte auch bestimmte Erwartungen gehegt, was seine Traumfrau anging, und diesen Erwartungen wurde sie nicht gerecht.
    »Nie und nimmer«, sagte er. »An dir ist nichts Enttäuschendes dran, meine Dame. Du bist erregend und schön, und du machst mich so geil, wie du es dir nicht vorstellen kannst.« Er lachte leise. »Teufel, da streiten wir uns, und ich habe schon wieder einen Steifen. Wenn das anhält, muss ich mir noch einen runterholen, damit ich einschlafen kann, und dabei stelle ich mir all die Dinge vor, die ich mit dir noch tun will.«
    Es war eine lange Nacht gewesen. Eine Nacht, in der sie eine Zeitreise hinter sich, einen Traum nacherlebt und fast verloren, aber dann wiedergefunden hatte. Sandy fühlte sich müde, verwirrt und plötzlich sehr schläfrig. Doch gleichzeitig nahm auch die verführerische Vision neue Gestalt an.
    Jay in seinem grauen Bademantel, ausgestreckt auf weißen Laken, der mit sich selbst spielte. Es schien ganz einfach zu sein, sich nur auf dieses Bild zu konzentrieren und alle komplizierten Dinge wie die ungeklärte Identität oder die Frage, wie er sie gefunden hatte, zu ignorieren. Schließlich hätte es simpler Zufall sein können, nicht wahr?
    Pfeif drauf. Konzentriere dich auf das Jetzt. Wirf all den Ballast ab, den kannst du dir vornehmen, wenn du voll bei der Sache bist.
    Das Bild seines schönen Schwanzes in langen, feingliedrigen Fingern berührte und beunruhigte sie zugleich. Aber es war so entspannend, ihn sich vorzustellen.
    »Wirst du es also tun?«, fragte sie.
    Er lachte wieder. »Woher willst du wissen, dass ich nicht schon dabei bin?«
    In ihrer Vorstellung bewegte sich die Hand und begann zu pumpen. Schmale männliche Hüften hoben sich und stießen den geröteten Schaft durch die klebrige Hand.
    »Woher willst du wissen, dass ich nicht auch wieder dabei bin?«
    Jays Atem klang jetzt viel rauer. »Ja, bitte, sage mir, dass du es auch machst.«
    »Ja, kann sein.«
    »Ein ›kann sein‹ gibt es dabei nicht, Prinzessin. Berühre dich wieder. Tu es für mich.«
    Sandy lächelte. Es war so leicht. Unglaublich, aber leicht.
    Die Last der Träume und Erinnerungen fiel von ihr ab, und sie empfand auch keinen Argwohn mehr.

Fünfzehntes Kapitel
    Sandy sah sich neugierig um, aber sie konnte nichts vom berüchtigten Waverley Grange Stil entdecken, von dem Kat ihr immer neue Geschichten erzählte. Aber sie saß natürlich im Restaurant, und vielleicht hatten diese Gäste nur ein Interesse am guten Essen. Anderer Hunger wurde vermutlich an anderen Orten gestillt.
    Sie war unruhig, müde und fühlte sich unbehaglich. Sie wünschte, sie hätte nie zugesagt, Jay hier treffen zu wollen. Aber nach seinem Geständnis bei ihrem langen Telefongespräch war sie dankbar für den neutralen Ort. Durch die übrigen Gäste und das Personal hatte sie einen Puffer gegen die hohen Wellen der Emotionen.
    Das Samstagabend-Dinner im Waverley war ganz offensichtlich eine Gala für sich. Jeder Tisch war besetzt, vermutlich lange vorher gebucht. Doch für Jay schien das nicht zu gelten; er hatte wahrscheinlich in letzter Minute einen

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