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Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition)

Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia da Costa
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Tisch reservieren lassen.
    Sie griff nach ihrem Glas und nippte am Wein. Die Flasche hatte in einem Kühler schon auf dem Tisch gestanden, als der gut aussehende Hotelmanager, Signor Guidetti, sie höchstpersönlich zum Tisch geführt hatte. Er hatte ihr eingeschenkt und versichert, dass Mr. Bentley in Kürze da sein würde. Unter anderen Umständen hätte sie vielleicht mädchenhaft mit dem charmanten Italiener geflirtet, aber sie war zu abgelenkt, und so schaffte sie nur ein nervöses Lächeln.
    Der Wein war sehr weich für einen Rosé. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Jay so etwas trinken würde, aber er hatte ihn eigens für sie bestellt, denn er kannte inzwischen ihre Vorlieben.
    Stirnrunzelnd stellte sie das Glas wieder ab.
    Nur weil wir uns vor fünfzehn Jahren gesehen haben, Mister, heißt das noch lange nicht, dass wir uns seit fünfzehn Jahren kennen. Du weißt so gut wie nichts von mir, und ich weiß noch weniger von dir.
    Eingelullt von den Orgasmen war die Wucht von Jays Geständnis am Donnerstagabend irgendwie von ihr abgeprallt. Aber seither hatte die neue Erkenntnis unentwegt ihre Gedanken beschäftigt. Sie war verärgert über ihn, weil er ihren seit Jahren gehüteten Traum zerstört hatte. Ihr Märchenprinz, ein fremder, vernarbter Mann, der seine eigene Ritterlichkeit leugnete und kein Kavalier sein wollte.
    Verdammter Kerl, warum bist du nach Kissley gekommen?
    War er wegen ihr in der kleinen Stadt? Wenn ja, wie hatte er sie gefunden? Wer hatte ihm gesagt, dass sie hier war?
    Sie sah sich wieder im Restaurant um und betrachtete einige der anderen Gäste, um sich abzulenken. Aber überall saßen Pärchen, scheinbar entspannt und glücklich. An einem Ecktisch fiel ihr die junge blonde Frau vom Zimmerservice auf. Es gab also kein Verbot für Angestellte, an ihrem freien Tag zum Gast zu werden? Die muntere Blondine hielt Händchen und lachte mit einem älteren, untersetzten Mann, der sie mit einer Mischung aus Zuneigung und Lust anstarrte. Du hast verdammt Glück, dachte Sandy, dass du so eine unkomplizierte, sexy Beziehung haben kannst.
    Sandy ordnete das Besteck des makellos gedeckten Tischs neu und schaute in die andere Richtung. Mit verengten Augen nahm sie ein Paar unter die Lupe, das am Fenster saß. Sie hätte schwören können, dass sie den Mann mit Brille von irgendwoher kannte. Er sah aus wie ein Engel und hatte einen Kopf voller schwarzer Locken. Kannte sie ihn vom Fernsehen? Jemand, der Geschichtssendungen moderierte? Egal, ob er nun ein Promi war oder nicht, er schien vergeben zu sein.
    Seine Begleiterin, eine kurvige Frau mit lohfarbenen Haaren und einem prallen Busen bedachte ihn mit intensiven, intimen Blicken.
    Für manche Menschen scheint das Leben leicht und geradeaus zu verlaufen, dachte Sandy. Aber das hatte auch zu ihrem Leben gepasst, bis ein gewisser Mann mit vielen Narben in ihr Leben getreten war, sie bis zur Besinnungslosigkeit gevögelt und ihren Traum zerstört hatte, den sie fünfzehn Jahre lang in ihrem Herzen getragen hatte.
    »Bastard, Jay Bentley«, murmelte sie, dann schwenkte sie wieder das Weinglas.
    Aber als sie das Glas absetzte, sträubten sich ihre Nackenhaare. Sie schaute zur Tür und sah ihn dort. Er blieb einen Moment lang stehen und starrte sie an. Wie hatte er ihr Märchenprinz sein können? Er war so groß. Er sah so stählern aus. So einschüchternd. Und doch sah er bereits anders aus, als betrachtete sie ihn durch einen Filter.
    Er wand sich an den Tischen vorbei und ging auf sie zu. Sein dunkles Jackett schien von seinen breiten Schultern zu schweben. Er dominierte den Raum. Frauen an anderen Tischen starrten ihn an, und keine von ihnen nahm Anstoß an seinen Narben. Sandy konnte sie gut verstehen. Himmel, da er offenbar die Haare wachsen ließ, sah er sogar noch besser aus. Selbst in den wenigen Tagen waren sie dichter geworden, wodurch sie auch viel dunkler wirkten. So schwarz wie die zerzauste Mähne ihres Märchenprinzen.
    »Es tut mir leid, dass ich dich habe warten lassen«, sagte er und setzte sich. »Ich wollte viel früher hier sein, aber ich bin aufgehalten worden.« Er seufzte und schenkte sich ein Wasser ein, das auf dem Tisch stand. »Wieder Ärger mit dem alten Herrn. Er ist ein verdammter alter Querkopf.«
    Wie seltsam. Er redet mit mir, als würde er mich seit fünfzehn Jahren kennen. Als ob wir alte Freunde wären. Oder ein altes Liebespaar.
    Und als wenn das noch nicht seltsam genug wäre, fühlte sie, wie sein Körper mit einer

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