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Heiße Küsse in Amarillo

Heiße Küsse in Amarillo

Titel: Heiße Küsse in Amarillo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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gesamte Doppelbett war mit Staub und Schutt bedeckt.
    Cooper fluchte. “Das Dach ist undicht. Vermutlich hat sich Wasser hinter dem Putz gesammelt, und …”
    “Und dann ist der Putz von der Decke gekracht”, beendete Faith seinen Satz. Sie konnte einfach nicht aufhören, hysterisch zu kichern.
    Cooper sah sie besorgt an. “Fühlen Sie sich wohl?”, fragte er und führte sie in das Schlafzimmer, das eigentlich sein eigenes hätte sein sollen. “Vielleicht sollten Sie sich besser hinlegen.”
    Sie nickte und wischte sich die Tränen aus den Augen. “Mir geht es gut, aber dieser ganze Tag war ein einziges Desaster.”
    Er starrte sie fassungslos an. Dann warf er plötzlich den Kopf in den Nacken und brach ebenfalls in schallendes Gelächter aus. “Ja, es war wie aus einem schlechten Film, nicht wahr?”
    “Und was machen wir jetzt?”, fragte sie.
    “Nichts.” Er setzte sich auf eine Seite des Bettes und zog seine Stiefel aus.
    Was, in aller Welt, hatte dieser Mann vor?
    Cooper kletterte auf das Bett und tastete die Decke ab. “Die hier ist in Ordnung”, sagte er und stieg wieder hinunter. “Der Putz ist fest, Sie können hier also gefahrlos schlafen. Ich mache es mir heute Nacht im Wohnzimmer gemütlich.”
    “Aber …”
    “Keine Widerrede.” Er ging zur Tür. “Sie brauchen Schlaf”, sagte er, und der fürsorgliche Klang seiner Stimme rührte sie. “Gute Nacht.”
    “Gute Nacht.”
    In der Stille, die folgte, nachdem er die Tür hinter sich zugezogen hatte, fühlte Faith den letzten Rest Energie aus ihrem Körper schwinden. Ihre Arme und Beine waren plötzlich schwer wie Blei. Schnell zog sie ihr Nachthemd an und schlüpfte zwischen die kühlen Laken. Sie war viel zu müde, um noch länger über ihre missliche Lage nachzudenken, und wollte den ganzen Tag einfach nur noch vergessen. Doch sobald sie die Augen schloss, tauchte die Gestalt eines großen, ungemein aufregenden Cowboys mit tiefblauen Augen vor ihr auf, und sie hörte eine warme, angenehme Stimme, die sie sanft in einen tiefen, erholsamen Schlaf lockte.
    Cooper pfiff einen bekannten Countrysong vor sich hin, während er die Leiter gegen die Hauswand lehnte. Er musste unbedingt das Dach abdichten, solange die Regenpause anhielt. Am liebsten hätte er natürlich gleich neue Ziegel angebracht, aber das würde zu lange dauern. So wie sich die Wolken im Nordwesten auftürmten, konnte er froh sein, wenn er die Plastikfolie befestigen konnte, bevor es wieder zu schütten begann.
    Eilig kletterte er die Leiter hinauf, rollte die Plastikbahnen aus und begann sie festzunageln. Als er halb fertig war, hörte er, dass jemand seinen Namen rief. Er lehnte sich über die Dachkante und sah Faith unten stehen. Sie hatte die Hände in die Hüften gestemmt und starrte wütend zu ihm hoch. Sie trug wieder den schwarzen Jogginganzug, und ihr Haar war zerzaust wie nach einer stürmischen Liebesnacht. Cooper war überzeugt, dass er noch nie eine so aufregende Frau gesehen hatte.
    “Guten Morgen!”, rief er ihr fröhlich zu.
    “Was, in aller Welt, tun Sie da?” Ihre Stimme klang noch ganz verschlafen.
    “Ich repariere das Dach.”
    Sie erwiderte sein Lächeln nicht. “Wie viel Uhr ist es?”
    Cooper blickte auf seine Armbanduhr. “Kurz nach sieben. Ich wusste, wie müde Sie waren, deshalb habe ich Sie nicht fürs Frühstück geweckt. Ich dachte, ich lasse Sie lieber ausschlafen.”
    “Und wie soll ich Ihrer Ansicht nach schlafen, wenn Sie über mir auf dem Dach herumhämmern?” Sie sah ihn an, als ob er den Verstand verloren hätte.
    “Oh, tut mir leid.” Verlegen kratzte er sich am Ohr. Er hatte nicht daran gedacht, dass der Lärm sie aufwecken würde. “Ich bin an Whiskers’ Gesellschaft gewöhnt. Der hört nichts, wenn er schläft. Und ich wollte schnell das Dach abdichten, bevor es wieder anfängt zu regnen.”
    Wie aufs Stichwort trommelten plötzlich dicke Regentropfen auf die Plastikfolie, und der Wind frischte merklich auf. Das Ende der Bahn, die er noch nicht befestigt hatte, flatterte wild hin und her.
    Cooper rannte hinüber und warf sich darauf, bevor der Wind auch noch die andere Seite wieder losriss. Dabei glitt ihm der Hammer aus der Hand. Er musste hilflos mit ansehen, wie das Werkzeug das Dach hinunterrutschte und zu Boden fiel.
    “Verdammt”, murmelte er. Wie sollte er gleichzeitig die Folie festhalten und nach unten klettern, um den Hammer zu holen?
    “Haben Sie etwas verloren?”, fragte Faith.
    Ihre Stimme klang nah. Zu

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