Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heiße Küsse in Amarillo

Heiße Küsse in Amarillo

Titel: Heiße Küsse in Amarillo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
Vom Netzwerk:
nicht, wie sie das Thema am besten zur Sprache bringen sollte. Außerdem wollte sie nicht riskieren, dass er Nein sagte, wenn sie ihn fragte, ob sie dableiben sollte. “Geh lieber raus, und hilf ihnen mit den Rindern, bevor sie reinkommen, um nach dir zu sehen”, sagte sie.
    “Eigentlich gibt es hier drinnen doch nicht viel für dich zu tun.” Er lehnte sich zurück und warf ihr einen Blick zu, der ihr Herz schneller schlagen ließ. “Warum kommst du nicht mit nach draußen und siehst dir an, womit ich eines Tages mein Geld verdienen will?”
    “Gern”, antwortete sie. Es rührte sie, dass er ihr zeigen wollte, was er hier aufzubauen plante.
    Auf dem Hof stand ein großer Viehtransporter, der voll war mit rotbraunen Rindern. Er stand mit der Ladeklappe dicht am Gattertor des Pferchs, den Cooper und Brant repariert hatten. Ein weiterer Wagen mit einem Anhänger war gleich daneben geparkt.
    “Coop, wo sollen die Pferde hin?”, rief Whiskers.
    “Ich habe ein paar Boxen im Stall vorbereitet”, antwortete Cooper. Faith beobachtete, wie er Flint dabei half, die Ladeklappe herunterzulassen. “Bring sie dorthin.”
    Während Whiskers zwei schöne dunkelbraune Pferde in den Stall führte, trottete ein Strom von etwa einem Dutzend Kühen und Kälbern die Klappe des Viehtransporters hinunter. Faith stand am Zaun und beobachtete fasziniert, wie ruhig und konzentriert Cooper arbeitete. Man konnte sehen, dass er es gewohnt war, mit Tieren umzugehen.
    “Mit dem Kalb da wirst du Probleme bekommen”, hörte sie Flint sagen. Er zeigte auf ein Tier, das ganz allein am anderen Ende des Pferchs stand.
    “Wieso?”, fragte Cooper, während er das Tor schloss.
    “Seine Mutter ist gestern Nacht im Schlamm unten am Fluss stecken geblieben, und als meine Männer sie heute Morgen entdeckten, war es zu spät.” Flint nahm einen großen Sack Viehfutter von der Ladefläche des Trucks und reichte Cooper einen Eimer, an dem ein großer Sauger befestigt war. “Wir haben versucht, es zu füttern, aber bisher ohne Erfolg.”
    Faith wurde auf einmal ganz aufgeregt. Eine Idee begann in ihrem Kopf Gestalt anzunehmen. Sie ging hinüber zu den beiden Männern. “Wie willst du das Kalb durchbringen, Cooper?”, fragte sie.
    “Ich muss Kälberfutter anmischen und es alle paar Stunden füttern.” Cooper schüttelte den Kopf. “Verdammt. Dabei habe ich momentan gar keine Zeit, ein Kalb aufzupäppeln.”
    Faith biss sich auf die Unterlippe und nahm all ihren Mut zusammen. Sie wusste, dass sie die Triple-Bar-Ranch irgendwann in naher Zukunft verlassen musste. Aber jetzt noch nicht.
    Es durfte nur nicht so klingen, als ob ihr die Antwort auf ihre Frage allzu viel bedeutete. “Würde es dir denn helfen, wenn ich noch eine Weile hier bleiben würde, um mich um das Kalb zu kümmern?”

9. KAPITEL
    Cooper hielt die Luft an. Faith hatte die Möglichkeit, den primitiven Bedingungen auf der Ranch zu entfliehen, und trotzdem wollte sie bleiben?
    “Bist du sicher, dass du das wirklich möchtest?”, fragte er, obwohl er von ganzem Herzen wünschte, dass es so wäre. “Es würde dich ganz schön auf Trab halten.”
    Sie lächelte. “Meine Tanzkarte ist zwar schon recht voll, aber ein kleines Kalb kann ich immer noch dazwischenschieben.”
    Ihre Anspielung aufs Tanzen brachte sein Blut in Aufruhr. Faith ließ ihn wissen, dass sie nicht nur aus Sorge um ein verwaistes Kalb dableiben wollte, sondern auch seinetwegen. Am liebsten hätte er sie in seine Arme genommen und wäre für den Rest des Tages mit ihr im Schlafzimmer verschwunden.
    “Okay, Darling, du hast den Job.” Grinsend hielt er ihr den Futtereimer hin. “Herzlichen Glückwunsch, Mom.”
    Für den Bruchteil einer Sekunde überschattete eine tiefe Traurigkeit ihre Augen, aber das war so schnell vorbei, wie es gekommen war.
    “Ich denke, ich werde das Kälbchen Penelope nennen”, sagte Faith.
    Er runzelte die Stirn. “Penelope?”
    “Gefällt dir der Name nicht?”
    “Nein, nein, das meine ich nicht.” Er zuckte mit den Schultern. “Es ist nur so, dass Rancher ihren Rindern normalerweise keine Namen geben.”
    “Penelope ist eben etwas Besonderes”, bemerkte sie lächelnd. “Ich nenne sie nach meiner Großmutter. Die beiden haben nämlich die gleiche Haarfarbe.”
    Der Klang ihres Lachens war wie Musik in Coopers Ohren. Von ihm aus konnte sie von nun an jedem Rind in seiner Herde einen Namen geben, wenn sie wollte. “Also gut, dann eben Penelope.”
    “Wie alt ist

Weitere Kostenlose Bücher