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Heiße Küsse in Amarillo

Heiße Küsse in Amarillo

Titel: Heiße Küsse in Amarillo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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mit dem Sauger auf der Unterseite. Er war zwar nicht ganz voll, trotzdem schien es ihr eine ziemlich große Menge Futter für so ein kleines Kalb.
    “Cooper, bist du sicher, dass das nicht zu viel ist?”, rief sie durch den breiten Mittelgang des Stalls.
    Er streckte seinen Kopf aus der Box, die er gerade mit Stroh auslegte. “Wenn sie erst einmal anfängt zu saugen, wirst du sehen, dass dies die richtige Menge ist.” Er kam zu ihr herüber. “Ich hätte fast vergessen, dir zu sagen, dass du den Eimer sehr fest halten musst, wenn du sie fütterst. Du kannst ihn nicht einfach am Henkel halten.”
    “Wieso nicht?”
    “Weil Penelope mit ihrem Kopf kräftig von unten dagegenstoßen wird”, erklärte er lächelnd. “Genauso wie sie es am Euter ihrer Mutter tun würde.”
    “Aua”, sagte Faith erschrocken. Sie konnte sich vorstellen, wie das arme Muttertier sich fühlen würde. “Warum tun Kälber so etwas?”
    “Damit regen sie die Mutter an, Milch zu produzieren”, erklärte er. Er hob den Eimer hoch. “Komm, ich zeige dir, wie du ihn halten musst, damit sie ihn dir nicht aus den Händen stößt.”
    Sie gingen gemeinsam zu Penelope. “Sie ist Menschen gegenüber immer noch ein wenig misstrauisch”, sagte er und ging langsam auf das Kalb zu, das nervös zitternd in der hintersten Ecke des Stalls stand. Faith lauschte, wie er beruhigende Worte murmelte, während er das Tier einfing und zu Faith führte.
    “Na, komm schon her, Kleines”, sagte sie ermutigend.
    Sie beobachtete, wie Cooper sich hinkniete und nach dem Sauger griff. Er spritzte etwas Milch auf Penelopes Schnauze. Das Kalb leckte sich mit der Zunge über die Nase.
    “Na also, Kleines.” Er spritzte noch etwas mehr Milch in Penelopes Maul. “Du hast sicher Hunger, nicht wahr?” Er lächelte Faith an. “Achtung! Wenn sie erst auf den Geschmack gekommen ist und verstanden hat, woher die Milch kommt, wird sie gegen den Eimer stoßen wie gegen einen Rammbock.”
    Er dauerte noch ein paar Minuten, bis Penelope endlich begriff, woher die Milch kam, doch dann nahm sie den Sauger in die Schnauze und stieß so fest gegen den Eimer, dass Faith ihn fast fallen gelassen hätte. “Du hattest recht”, stellte sie lachend fest. “Glaubst du, sie wird das alles auf einmal austrinken?”
    “Wahrscheinlich.” Er stand auf und kraulte Penelopes Rücken, während sie gierig saugte. “Bei ihrer Mutter könnte sie zu jeder Zeit trinken. Aber weil du jetzt ihre Mama bist, wird sie sich an feste Mahlzeiten gewöhnen müssen.”
    Faith spürte, wie sich ihre Brust schmerzhaft zusammenzog, als Cooper sie Penelopes “Mama” nannte. Er konnte nicht wissen, wie gern sie eine echte Mutter wäre. Sie blickte auf ihr vierbeiniges Pflegekind hinunter und blinzelte die Tränen fort, bevor er sie bemerkte. Wenigstens konnte sie jetzt überhaupt jemanden bemuttern, auch wenn “ihr Baby” nur ein Kälbchen war.
    “Wenn du zurechtkommst, dann gehe ich jetzt wieder und mache ihre Box fertig”, sagte Cooper.
    “Ich komme schon klar.” Faith beobachtete, wie die Milch im Eimer immer weniger wurde, während das Kalb laut schmatzend saugte. “Brauchst du denn noch lange?”
    “Ich muss nur noch etwas frisches Stroh für sie in die Box bringen.” Er ging zur Tür. “Lass mich wissen, wenn Penelope fertig ist, dann bringen wir sie in ihr neues Zuhause.”
    Faith sah dem Kalb beim Trinken zu und dachte daran, mit wie viel Geduld Cooper es dazu gebracht hatte. Er war wirklich der sanfteste, fürsorglichste Mensch, den sie kannte. Wenn sie noch die leisesten Zweifel an ihren Gefühlen für ihn gehegt hatte, so waren sie spätestens jetzt ausgeräumt.
    Sie war total und hoffnungslos verliebt in Cooper Adams.
    Faith biss sich auf die Unterlippe. Sie wusste, dass ihre Beziehung zu Cooper keine Zukunft hatte. Er wünschte sich eine Familie, und sie würde ihm dies niemals vorenthalten wollen. Das hatte er einfach nicht verdient. Doch ihr blieben noch ein paar Tage, um sich genug Erinnerungen zuzulegen, dass sie ein Leben lang davon zehren konnte.
    Sie hoffte nur, dass es ihr nicht das Herz zerreißen würde, wenn die Zeit gekommen war zu gehen.
    Cooper war gerade damit fertig, Stroh auf dem Boden der Stallbox zu verteilen, als ihn etwas am Hals kitzelte. Er strich mit der Hand über seinen Nacken. Es kitzelte wieder, und als er sich umdrehte, stand Faith hinter ihm. Sie hielt einen Strohhalm in der Hand.
    Er lächelte. “Ach so, du willst also spielen.”
    “Woher

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