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Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko

Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko

Titel: Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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vielleicht ihre Enkelin. „Ihm geht’s prächtig. Er freut sich darauf, runterzukommen und ein paar Tauchgänge zu machen.“
    „Ja, wir fahren mit einem der Boote raus, nur wir vier. Sag Faith, dass ich … dass ich angerufen habe“, beendete sie den Satz dumpf.
    „Natürlich sage ich ihr das. Sie soll dich zurückrufen. Um fünf ist sie wieder hier. Wir haben eine Fahrgemeinschaft gegründet, und heute wird sie gebracht.“
    „Nein, ich bin nicht zu Hause, sondern in Acapulco. Geschäftlich“, fügte sie hinzu und atmete tief aus, um sich zu beruhigen. „Sag ihr nur, dass ich sie vermisse. Und dass ich sie vom Flughafen abhole. Mom, du weißt, dass ich dir für alles, was du tust, dankbar bin, nicht wahr? Ich …“
    „Liz“, unterbrach Rose ihre Tochter sanft. „Wir lieben Faith. Und wir lieben dich.“
    „Ich weiß.“ Mit beiden Daumen drückte sie fest gegen ihre Nasenwurzel. Ja, sie wusste es, aber sie war nie wirklich sicher, wie sie damit umgehen sollte. „Ich liebe euch auch. Es ist nur … Manchmal geraten die Dinge so fürchterlich durcheinander.“
    „Ist wirklich alles in Ordnung mit dir?“
    Als Liz ihre Hand wieder fallen ließ, waren ihre Augen trocken. „Alles wird in Ordnung sein, sobald ihr hier seid. Sag Faith, dass auch ich die Tage zähle.“
    „Mache ich, bestimmt.“
    „Bye, Momma.“
    Liz legte den Hörer auf und saß reglos auf dem Bett, bis Einsamkeit und Enttäuschung in ihr ausgebrannt waren. Hätte sie damals mehr Vertrauen gehabt, dass ihre Eltern sie unterstützen würden, wäre sie dann aus den Staaten geflohen, um sich ein eigenes Leben aufzubauen? Liz fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Es war eine Frage, auf die sie keine Antwort hatte, und es führte auch zu nichts, jetzt noch darüber nachzudenken. Sie selbst hatte die Brücken hinter sich abgebrochen. Das einzig Wichtige war jetzt nur noch Faith. Und dass Faith glücklich war.
    Eine gute Stunde später fand Jonas Liz im Pool. Sie schwamm Runde um Runde mit langen, kräftigen Zügen. Ihr schlanker Körper schien nicht zu ermüden, und auf eine seltsame Weise passte sie perfekt in dieses Bild von gediegenem privaten Luxus. Ihr Badeanzug war von einem leuchtenden Rot, der Schnitt jedoch so schlicht, dass er allein durch die Figur der Trägerin zur Geltung kam.
    Jonas zählte mit. Zwanzig Bahnen, bevor sie anhielt. Er fragte sich, wie viele Bahnen sie schon vor seiner Ankunft absolviert haben mochte. Ihm schien es, dass sie sich bewusst körperlich verausgaben wollte, um emotionelle Anspannung zu vertreiben. Und mit jeder Bahn, die sie schwamm, war sie ihrem Ziel scheinbar näher gekommen. Er wartete und sah zu, wie sie den Kopf im Wasser zurücklehnte. Das Haar klebte ihr nass am Kopf, die Striemen an ihrem Hals waren inzwischen verblasst und kaum noch zu sehen. Als sie aus dem Wasser stieg, liefen die Tropfen an ihren Schenkeln herab.
    „Ich habe noch nie gesehen, dass du etwas für dich tust, um dich zu entspannen“, bemerkte er. Und noch während er es sagte, konnte er sehen, wie sich ihre Muskeln wieder anspannten. Sie hatte die Berge betrachtet, jetzt richtete sie den Blick auf ihn.
    Er sah müde aus, wie ihr auffiel. Sie fragte sich, ob sie es vielleicht schon früher hätte bemerken sollen. In seinen Augen und um seinen Mund lag ein sorgenvoller Zug, der heute Morgen noch nicht zu sehen gewesen war. Noch immer trug er dieselben Sachen, hatte die Hände in die Taschen der hellen Sommerhose gesteckt. Sie fragte sich, ob er überhaupt schon oben in der Suite gewesen war.
    „Ich hatte keinen Badeanzug eingepackt. Den hier habe ich in der Hotelboutique gekauft und auf die Zimmerrechnung setzen lassen.“
    Der Beinausschnitt war hoch angesetzt, reichte fast bis zur Taille hinauf. Die Frage drängte sich ihm auf, wie sich ihre Haut dort wohl anfühlen mochte. „Sieht gut aus.“
    Sie griff nach ihrem Handtuch. „Er war teuer.“
    Er zog nur eine Augenbraue in die Höhe. „Ich könnte es ja mit der Zimmermiete verrechnen.“
    Ihre Lippen verzogen sich leicht nach oben, sie rubbelte sich das Haar umständlich trocken. „Nein, kannst du nicht. Aber als Anwalt findest du sicherlich eine Möglichkeit, die Kosten irgendwie steuerlich abzusetzen. Ich hab die Quittung auch aufbewahrt.“
    Er hätte nicht geglaubt, dass er noch zu einem Lachen fähig sei. „Ich weiß das zu schätzen. Weißt du, manchmal drängt sich mir der Eindruck auf, dass du nicht sonderlich viel von Anwälten hältst.“
    Etwas spiegelte sich

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