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Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko

Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko

Titel: Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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wechselten, um herauszufinden, wo an diesem Abend am meisten los sein würde. Ich verbrachte meine Abende in der Bücherei. Dort traf ich ihn auch. Er war in seinem letzten Jahr, und er wusste, dass er das Examen schaffen musste, sonst würde ihm zu Hause die Hölle heißgemacht werden. Seine Familie mischte praktisch seit dem Bürgerkrieg in der Politik mit, oder aber sie wurden Anwälte und Richter. Du müsstest doch mit dieser Tradition vertraut sein, oder?“
    Die Spitze traf ins Schwarze. Er nickte nur.
    „Dann wird dir auch der Rest der Geschichte nicht unbekannt sein. Wir sahen uns jeden Abend in der Bücherei, also entwickelte sich irgendwann das erste Gespräch zwischen uns. Aus der Unterhaltung wurde eine gemeinsame Tasse Kaffee. Er war intelligent, attraktiv, amüsant und hatte die besten Manieren.“ Fast unwirsch blies sie die Kerzen aus. Der Geruch von schwarzem Rauch hing in der Luft. „Ich verliebte mich hoffnungslos in ihn. Er schenkte mir Blumen, am Wochenende fuhren wir aufs Land hinaus, verbrachten wunderbare, stille Samstage zusammen. Als er mir sagte, er liebe mich, glaubte ich ihm. Ich dachte wirklich, mir läge die ganze Welt zu Füßen.“
    Sie stellte ihr Glas ab, wollte die Geschichte endlich zu Ende bringen. Jonas schwieg, er gab keinen Ton von sich.
    „Er meinte, wir würden heiraten, sobald er sich etabliert hätte. Wir saßen in seinem Wagen und betrachteten die Sterne, und er erzählte mir von seinem Elternhaus in Dallas und beschrieb all die vielen Zimmer. Erzählte von den Partys und den Dienstboten und den großen Kristalllüstern. Es war wie im Märchen, ein wunderschönes Märchen mit dem sicheren ‘Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende’ am Schluss. Dann erschien eines Tages seine Mutter auf der Bildfläche.“ Liz lachte bitter auf, sie umklammerte die Stuhllehne, bis die Knöchel ihrer Finger weiß hervortraten. Noch heute konnte sie das Gefühl der Erniedrigung spüren. „Nein, um genau zu sein, sie erschien nicht persönlich im Studentenheim. Sie hatte ihren Chauffeur geschickt, um mich abzuholen. Marcus hatte mir zwar kein Wort davon gesagt, aber ich war absolut begeistert, dass ich sie endlich kennenlernen sollte. Vor der Tür stand dieser unglaubliche weiße Rolls-Royce, eins dieser Autos, die man eigentlich nur im Film sieht. Als der Chauffeur die Tür für mich aufhielt, schwebte ich wie auf Wolken. Ich stieg ein, und Marcus’ Mutter zählte mir die unabänderlichen Fakten des Lebens auf. Ihr Sohn habe eine gewisse Position einzunehmen, ein gewisses Image zu pflegen. Ich sei sicherlich ein nettes Mädchen, aber wohl kaum passend für einen Jensann aus Dallas.“
    Bei der Erwähnung des Namens kniff Jonas unwillkürlich die Augen leicht zusammen, aber er sagte nichts. Liz ging zum Herd und begann, die Kochfläche zu säubern.
    „Sie sagte, sie hätte bereits mit ihrem Sohn gesprochen, und er würde verstehen, dass unsere Beziehung nicht weitergehen könne. Dann bot sie mir einen Scheck als Entschädigung an. Ich fühlte mich maßlos erniedrigt. Schlimmer noch, ich war schwanger. Gerade am Morgen hatte ich es herausgefunden, noch wusste niemand davon. Ihren Scheck nahm ich nicht an. Ich stieg wortlos aus dem Wagen aus und ging direkt zu Marcus. Ich war sicher, dass er mich liebte, so sehr, dass er alles für mich aufgeben würde, für mich und das Baby. Nun, ich hatte mich geirrt.“
    Ihre Augen waren so trocken, dass es schmerzte. Einen Moment lang presste sie die Finger darauf. „Er war sehr sachlich und logisch, als er mir alles erklärte. Es sei nett gewesen, aber jetzt sei es eben vorbei. Seine Eltern hatten das Bankkonto im Rücken, und es sei ihm nun mal wichtiger, sie glücklich und zufrieden zu machen. Er ließ mich auch noch wissen, dass wir uns ab und zu noch sehen könnten, natürlich nur, solange es nicht öffentlich sei. Als ich ihm von dem Baby erzählte, wurde er maßlos wütend. Wie ich so etwas nur hätte tun können? Ich .“
    Sie schleuderte den Lappen ins Spülbecken. Das warme Spülwasser spritzte auf. „Als wäre ich allein für das Baby verantwortlich! Er würde es auf keinen Fall zulassen. Er würde sich nicht von einer dummen kleinen Gans das Leben verbauen lassen, nur weil sie schwanger war. Er wollte, dass ich es loswerde. Es – als wäre Faith ein … ein Ding, das man einfach ausradieren und vergessen könnte. Ich wurde hysterisch, und er verlor komplett die Beherrschung. Drohte mir. Sagte, er würde verbreiten, dass ich

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