Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko
die wir jederzeit benutzen konnten. Er sagte einmal zu mir, dass er nur neugierig gewesen sei, ob er damit durchkomme.“
„Er hat dir das Leben nicht einfach gemacht, oder?“
„Nein. Und vor allem hat er sich selbst das Leben nicht einfach gemacht. Aber er hat nie etwas aus Boshaftigkeit getan. Es gab Zeiten, da habe ich ihn regelrecht gehasst. Doch ich habe nie aufgehört, ihn zu lieben.“
Liz rückte noch näher an ihn heran. „Liebe tut immer mehr weh als Hass.“
Er drückte einen Kuss auf ihr Haar. „Liz … ich nehme an, du hast nie mit einem Anwalt über Faith geredet, oder?“
„Warum sollte ich das tun?“
„Marcus obliegt eine Verantwortung, zumindest eine finanzielle Verantwortung für dich und Faith.“
„Ich habe ein Mal Geld von Marcus angenommen. Noch einmal werde ich es nicht tun.“
„Unterhaltszahlungen für ein Kind können sehr diskret arrangiert werden. Dann könntest du damit aufhören, sieben Tage in der Woche zu arbeiten.“
Liz atmete tief durch und zog sich ein wenig zurück, damit sie ihn ansehen konnte. „Faith ist mein Kind. Sie wurde in dem Moment allein zu meinem Kind, als Marcus mir den Scheck überreichte. Ich hätte eine Abtreibung machen lassen und wieder zu dem Leben zurückkehren können, das ich für mich geplant hatte. Stattdessen entschied ich mich für das Baby. Ich entschied mich, das Kind auf die Welt zu bringen, es aufzuziehen und alles in meiner Macht Stehende für das Baby zu tun. Faith hat mir immer nur nichts als Freude bereitet, seit ich sie zum ersten Mal im Arm gehalten habe. Und ich habe wirklich nicht die Absicht, sie mit irgendjemandem zu teilen.“
„Eines Tages wird sie dich nach dem Namen ihres Vaters fragen.“
Liz leckte sich über die trockenen Lippen, nickte schwach. „Wenn es so weit ist, werde ich ihr den Namen ihres Vaters nennen. Sie wird dann ihre eigene Wahl treffen müssen.“
Er würde sie nicht weiter drängen, aber es sprach auch nichts dagegen, wenn er seinen Kanzleigehilfen damit beauftragte, sich genauer über die Regelungen von Unterhaltszahlungen kundig zu machen und Sorgerechtsfälle zu recherchieren. „Wirst du mir erlauben, sie kennenzulernen? Ich weiß, ich muss aus dem Haus sein, wenn sie kommt. Abgemacht ist auch, dass ich dann aus deinem Leben verschwunden bin, aber … ich würde sie gern kennenlernen.“
„Wenn du dann noch immer in Mexiko bist.“
„Nur noch eine Frage.“
Das Lächeln fiel ihr jetzt schon leichter. „Aber wirklich nur noch eine.“
„Es hat seither keinen anderen Mann gegeben, oder?“
Das Lächeln erstarb. „Nein.“
Erleichterung und Schuldgefühl loderten beide gleichzeitig in ihm auf. „Dann lass mich dir zeigen, wie es eigentlich sein sollte.“
„Dazu besteht keine Notwendigkeit …“
Sanft strich er ihr das Haar aus dem Gesicht. „Doch, die Notwendigkeit besteht. Für uns beide.“ Er setzte zärtliche Küsse auf ihre geschlossenen Lider. „Ich wollte dich vom ersten Augenblick an.“ Seine Lippen glichen sanftem, frischem Frühlingsregen, als er mit ihnen über ihren Mund strich. Behutsam schob er ihr den Morgenmantel von den Schultern: sein Mund folgte der Spur seiner Hände. „Deine Haut schimmert wie Gold“, murmelte er, flüchtig berührte er mit den Fingerspitzen ihre Brüste, dort, wo die Haut heller wurde. „Und hier so zart und blass. Ich will alles sehen, Liz, alles von dir.“
„Jonas …“
„Alles, Liz“, wiederholte er. Er schaute tief in ihre Augen, und die Glut glomm erneut auf. „Ich will alles von dir lieben, Liz.“
Sie verwehrte es ihm nicht. Noch nie im Leben war sie mit solcher Ehrfurcht berührt worden, noch nie hatte sie jemand mit solch drängendem Verlangen angesehen. Als er sie sanft auf das Bett drückte, ließ sie es geschehen. Stumm und nackt lag sie da, wartend.
„Wunderschön“, murmelte Jonas. Im silbernen Mondlicht sah sie so zart und zerbrechlich aus. Ihre Augen waren dunkel und blickten unsicher. „Ich wünsche mir, dass du mir vertraust.“ Er begann mit seiner Erkundungsreise an ihren Fußknöcheln. „Ich will dich ansehen und sicher sein können, dass du keine Furcht vor mir hast.“
„Ich fürchte mich nicht vor dir.“
„Das hast du aber getan. Vielleicht wollte ich anfangs sogar, dass du dich vor mir fürchtest. Aber jetzt will ich das nicht mehr.“
Seine Zunge strich über ihre Haut, liebkoste ihre Kniekehlen. Es durchzuckte sie wie ein Stromstoß und raubte ihr den Atem. „Jonas.“
„Entspann
Weitere Kostenlose Bücher