Heiße Schatten
nicht immer nur gute Erfahrungen, aber alle brauchen sich.«
Konstantin wendet sich wieder mir zu. »Gut gemacht, Valerie!« Mein Herz macht einen kleinen Hüpfer. Ich freue mich, dass er wahrgenommen hat, dass ich einen Beitrag zur Entschärfung leisten wollte.
»Wer ist die Frau?«, frage ich. »Sie ist wunderschön, und auf ihre sanfte Art konnte sie Herrn Al Hamid sofort beruhigen, wenn ich das richtig gesehen habe?«
»Ja, sie ist wunderschön und wirklich sehr lieb.« Ein Schatten zieht über Konstantins Gesicht »So wie ihre Schwester.« Sein Kopf senkt sich. Er schluckt, wendet sich ab und geht ohne klares Ziel durch den Raum.
Ratlos blicke ich zu Giulio. Der tut so, als hätte er nichts mitbekommen und schaut suchend zum Barkeeper.
»Wer ist ihre Schwester?«
Giulio sieht mich an, starrt dem davongehenden Konstantin nach, scheint mit sich zu kämpfen und ringt sich schließlich durch zu einem unbehaglichen »Sie ist fort«.
Das versetzt mir einen kalten Stich. Anscheinend gibt es etwas, das ich lieber nicht wissen möchte. Eine Beziehung zwischen Konstantin und der Schwester dieser algerischen Schönheit? Da könnte ich nicht mithalten. So attraktiv bin ich nicht. Und so sanft auch nicht. Und längst nicht so elegant. Ist es in diesem Fall gut, dass sie fort ist? Habe ich denn wirklich gedacht, ein Mann wie Konstantin hätte keine Vergangenheit? Und was genau meint Giulio mit »fort«? Soll ich fragen, oder lieber nicht?
Und kann es sein, dass sie weniger fort ist als ich denke? Sind wir nicht auf dem Weg nach Algerien?
Ein paar Stunden später klopfe ich an sein Zimmer. Unsere Suite in dem Hotel, das er für uns nach der Benefiz-Veranstaltung in der Nähe des Veranstaltungsortes genommen hat, hat zwei Schlafzimmer. Über einen großzügigen, geschmackvoll eingerichteten Raum mit Sofa und Sesseln und einem riesigen Fenster, das einen umwerfenden Blick über das umliegende Tal bietet, sind sie miteinander verbunden.
»Komm rein«, höre ich die Aufforderung. Er steht vor dem Spiegel und hat die Krawatte in der Hand, öffnet gerade die obersten Knöpfe seines Hemdes.
»War es ein schöner Abend für dich?«
»Interessant, allerdings mit mehr Fragen als Antworten«, gebe ich zu. Ich gehe auf ihn zu und öffne sein Hemd ein paar Knöpfe weiter, lasse mir viel Zeit. Ich möchte keine Sekunde verschenken, jeden Moment bewahren.
»Frag einfach nicht.« Er streicht mir sanft über das Haar. Meine Brüste drängen ihm entgegen, fest, suchend. Er nimmt mein Gesicht in beide Hände und führt seine Lippen auf meine. Im nächsten Moment küssen wir uns wie ausgehungert. Meine Zunge gleitet über seine Brust, spielt mit den kleinen Härchen. Meine Lippen zupfen daran und an der Haut über der weichen Stelle an seinem Hals.
Endlich kann ich ihn berühren. Meine Finger gleiten über seine starke Brust, meine Wange reibt sich sanft über jede Stelle, an der vorher meine Hände waren. Ich wandere tiefer, bis ich vor ihm knie, seinen Hosenverschluss genau vor meinem Gesicht habe. Ich spüre seine Härte unter meinen Händen. Ich öffne die Hose. Er lässt sie an sich herabgleiten, bis er nackt vor mir steht. Der Anblick seines starken Körpers und seiner erigierten Männlichkeit reicht aus, um die weiche Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen zu spüren. Konstantin geleitet mich ruhig auf den flauschigen cremeweißen Teppich ins Schlafzimmer. Er streift mein langes Kleid über meine Schultern. Als das Kleid an meiner Hüfte hängenbleibt, legt er mich hin. Seine Hände liegen die ganze Zeit an meinem Körper, als er mir das Kleid ganz abstreift.
Ich liege in seinem Arm, alles ist ganz langsam, ganz weich und warm. Ich bin überwältigt von Glück, möchte den Augenblick niemals vergehen lassen. Seine Hand wandert zwischen meine Beine, sein Handballen liegt auf dem rasierten Dreieck und fängt mit zarten Bewegungen an zu kreisen. Mit den Fingerspitzen fühlt er der Feuchtigkeit nach, dringt ein, bis er die Quelle findet. Sanft erkundend bleibt er mit den Fingern in mir, während sein Daumen außen auf dem Kitzler liegt und die Wärme in mir zur Hitze wird. Meine Hüfte rollt sich ihm entgegen, im unerbittlich langsamen Rhythmus seiner Finger.
Dann legt er sich auf mich, nimmt meine Bewegungen auf, dringt endlich ein. Er bewegt sich in mir, in tiefen, natürlichen Stößen, die mich unter ihm erbeben lassen. Er füllt mich ganz aus und gelangt bis an meine Grenze. Je mehr ich nachgebe, umso wirkungsvoller trägt
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