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Heißer als Feuer: Roman (German Edition)

Heißer als Feuer: Roman (German Edition)

Titel: Heißer als Feuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Wochenende ist kein ganzes Leben.«
    »Aber es wäre für ein ganzes Leben, Shay. Bis dass der Tod uns scheidet.«
    »Ja. Du wärst zeitlebens mit mir gestraft. Ich bin ganz schön egozentrisch, impulsiv, vorlaut und flatterhaft, kurzum: eine Zumutung! Ich besitze nur ein Kleid, das ich zum Gottesdienst tragen kann, und das hatte ich heute an.«
    Er fing an zu lachen und wiegte sie aufgeräumt in seinen Armen. »Wenn eine Frau davon anfängt, was sie anziehen soll, ist sie so gut wie überredet.«
    Ian trat einen Schritt zurück und betrachtete sie mit einem langen Blick. »Shay, ich muss dir etwas gestehen. Ich war zwar glücklich mit meiner Tätigkeit als Geistlicher, aber mein Privatleben dümpelte trostlos vor sich hin. Begreifst du das? Ich wurde spießig und bequem. Du warst wie ein Erdbeben, indem du alles durcheinandergewirbelt und mich wachgerüttelt hast. Du hast neuen Schwung in mein Leben gebracht und mir einen kräftigen Motivationsschub verpasst. Ich fing nämlich schon an, an meinen Pflichten und Verantwortlichkeiten herumzumäkeln, vieles wurde mir lästig. Zeitweilig war ich gefrustet von meiner Gemeinde, weil sie mich völlig mit Beschlag belegte. Ich war pausenlos im Stress und hatte niemanden, mit dem ich mich im stillen Kämmerlein austauschen konnte. Du bist keine Zumutung für mich. Ganz im Gegenteil, du vermittelst meiner Arbeit eine ganz neue Dimension. Du bist die harmonische Komponente in meinem Leben. Ich trage dich zwar in meinem Herzen, Shay, aber ich brauche dich nicht minder in meinem Leben, in meinem Bett.«
    Ian küsste sie zärtlich. Shay fühlte sich machtlos, dagegen aufzubegehren. Sie kapitulierte vor dem Drängen ihres Herzens. Das Eheleben mit ihm wäre zwar gewöhnungsbedürftig, aber es war immerhin das pralle Leben. Und ohne Ian? Die junge Frau seufzte matt. Ohne ihn würde sie in ihrem öden selbst gewählten Mikrokosmos lediglich dahinvegetieren. Und sich vermutlich ewig Vorhaltungen machen, dass sie diese Chance auf das ganz große Glück hatte sausen lassen.
    Noch vor Augenblicken hätten sie sich beinahe die Kleider vom Leib gerissen und sich stürmisch geliebt. Als ihr Körper sich unter seinen zuckenden Lenden aufgebäumt hatte, hatte sie jedoch spontan begriffen, dass sie mehr von Ian wollte als sexuelle Erfüllung. Ihr Herz brauchte den Balsam seiner Liebe. Er gab ihr das Gefühl, ganz Frau zu sein. Bei ihm brauchte sie sich nicht zu verstellen oder zu schauspielern.
    Die Ehe mit ihm wäre sicher ein Wagnis und nicht ohne Konflikte, Enttäuschungen und Herzschmerz.
    Aber welche Ehe war das nicht? Gut möglich, dass mehr gegen diese Verbindung sprach als dafür, gleichwohl waren sie und Ian starke Persönlichkeiten, die vor Herausforderungen nicht zurückscheuten.
    Und sie liebten einander. Diese Liebe war bestimmt manches Opfer wert.
    Ihre Lippen öffneten sich unter seinem sanften Druck. Abermals glitten seine Hände unter ihren Pulli und streichelten ihre vollen Brüste, deren Spitzen sich vor wohlig prickelnder Lust aufrichteten. Sein Mund löste sich für Sekundenbruchteile von ihrem, um Shay erneut und mit mehr Nachdruck zu fragen: »Wirst du mich heiraten, Shay? Ich geb dir dreißig Sekunden. Dann will ich wissen, ob ja oder nein.«
     
    Letztendlich ließ Ian ihr drei Tage Bedenkzeit. Es war ein Spiel. Zumal beide genau wussten, wie Shays Antwort lauten würde.
    »Shay, wenn du mich nicht heiratest«, ächzte er am dritten Tag spät in der Nacht in den Telefonhörer, »dann zwingst du mich, eine schwere Sünde zu begehen, die mich in die ewige Verdammnis stürzen kann. Willst du das vor deinem Gewissen verantworten?«
    »Anders gesagt, du lässt mir keine Wahl. Ja, ich werde dich heiraten.«
    Darauf johlte und jubelte Ian volle fünf Minuten lang in die Sprechmuschel, ehe er anfing, ihre Hochzeit zu planen. Er wollte sie so schnell wie möglich heiraten, räumte Shay aber großzügig zwei Wochen für ihre eigenen Vorbereitungen ein.
    Am nächsten Tag kündigte sie bei Vandiveer. Ihr war im Voraus klar, dass ihm die Neuigkeit ziemlich an die Nieren gehen würde.
    »Um Himmels willen, was ist denn plötzlich in Sie gefahren? Zahlt Ihnen eine andere Galerie eine höhere Provision, ist es das? Oder haben Sie etwa einen Dauerjob als Model oder als Künstlermuse angenommen?« Seine fragende Miene spiegelte Eifersucht, gepaart mit Verdrossenheit.
    »Nein«, erwiderte sie ruhig, »ich nehme einen Dauerjob als Ehefrau an.«
    »A…als Ehefrau! Wer ist denn der

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