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Heißer als Feuer: Roman (German Edition)

Heißer als Feuer: Roman (German Edition)

Titel: Heißer als Feuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Nacken, als er ihr mit leisem Nachdruck ins Ohr flüsterte: »Ja, ich liebte sie, Shay. Aber sie war wie ein glatter, milchweiß schimmernder Opal, wohingegen du ein geheimnisvoll funkelnder Topas bist, mit tausend faszinierenden Facetten. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als dass wir unseren weiteren Lebensweg gemeinsam gehen und uns gegenseitig entdecken.«
    Er dämpfte ihren freudig erregten Aufschrei mit seinen Lippen, die sich heiß und sehnsüchtig auf ihre pressten. Seine Zunge schob sich tief in ihren Mund, als wollte er damit ihre Seele berühren und sie von seiner grenzenlosen Liebe überzeugen.
    »Ich liebe dich, Shay. Ich liebe dich von ganzem Herzen. Und mit allen Sinnen«, hauchte er an ihren Lippen, die er mit fedrigen Küssen und kitzelnd erotisierenden Liebkosungen seiner Zunge bestürmte.
    »Ian, ich liebe dich so sehr, dass es mir Angst macht.«
    »Du darfst nie daran zweifeln, dass du alles hast, was ich mir bei einer Frau, bei meiner Ehefrau ersehne.«
    Wie zur Bekräftigung seiner Worte streichelte er zärtlich über die duftige Seidenspitze in ihrem Rücken. Sie schlang die Arme um seine Taille, und er presste sie an den pulsierenden Beweis seiner Liebe. Sie spreizte die Schenkel, umschmiegte seine Erektion, als wäre das verlockende Delta ihrer Venus weicher, formbarer Ton. Für eine winzige Ewigkeit verschmolz beider begehrliches Stöhnen, dann klopfte es unvermittelt an die Tür.
    »Ian«, rief Bischof Collins und betrat unaufgefordert das Zimmer, »du beeilst dich besser, oder deine Braut …« Er verstummte abrupt, als er die beiden in eindeutiger Stellung gewahrte.
    Jählings wurde Shay bewusst, dass sie fast nackt war. Sie und Ian sprangen auseinander, als hätte man sie mit einer Kanne eiskaltem Wasser übergossen. Ihr Bräutigam bekam rote Ohren, was bei seiner Erektion kaum verwunderte. Sie verschränkte züchtig die Arme vor der Brust, wirbelte herum und zeigte dem Bischof ihre hübsche Kehrseite. Zum ersten Mal in ihrem Leben war es ihr peinlich und unangenehm, dass jemand sie nahezu unbekleidet sah.
    Bischof Collins räusperte sich geräuschvoll und zog kritisch die schlohweißen Brauen zusammen, in seinen Augen blitzte indes der Schalk. »Ich denke, je eher wir in die Kirche kommen, desto besser«, meinte er trocken.
     
    Die Beleuchtung auf den Spazierwegen im Central Park funkelte verheißungsvoll durch die samtene Dunkelheit. Vom Fenster ihrer Suite im Plaza Hotel aus betrachtete Shay die Pferdekutschen am Eingang, die auf Kundschaft warteten, für eine romantische Rundfahrt durch den Park. Sie und Ian würden die opulente Hotelsuite drei Tage lang bewohnen – es war ein Hochzeitsgeschenk von John und Celia.
    Sie war unheimlich nervös, während sie dort am Fenster stand. Unablässig nestelte sie an der Schleife, die ihr Negligee unter dem Busen zusammenhielt. Zog sie auf, wickelte sie um den Finger, knotete sie wieder zu.
    Die Trauungszeremonie war traumhaft gewesen, die Hochzeit der schönste Tag in ihrem Leben. Die Kirche war mit honigfarbenen Votivkerzen und üppigen Gebinden aus Buchs und Herbstchrysanthemen geschmückt. Während Celia in der ersten Kirchenbank vor lauter Rührung in ihr Taschentuch schniefte, hielt Bischof Collins die Vermählungspredigt, die Shay und Ian in weiten Teilen selbst verfasst hatten. Aus tief empfundener Liebe füreinander.
    Entgegen der üblichen Praxis hatte Ian die Trauformel selbst gesprochen und um Gottes Segen für ihren gemeinsamen Lebensweg gebeten.Tränen schimmerten in Shays Augen, als sie Ian die Lippen zum Kuss bot. Süß und sanft, bewies dieser Kuss ihre tiefe Liebe. Er verschmolz ihrer beider Seelen, indem er den heiligen Bund der Ehe besiegelte, der, so realisierte Shay, unauflöslich sein würde.
    Während sie darauf wartete, dass Ian aus dem Bad kam, war sie das reinste Nervenbündel. Sie kam sich vergleichsweise so vor wie das wenige Laub, das noch an den Bäumen im Park hing und bei jedem kühlen Windstoß erzitterte. Sie überlegte fieberhaft, wie sie sich in ihrer Hochzeitsnacht verhalten sollte. Wie sollte sie auf Ians Liebesspiel reagieren? Sollte sie initiativ werden oder lieber passiv bleiben?
    Seit jenem Abend, an dem er ihr den Heiratsantrag gemacht hatte, hatten sie natürlich miteinander geknutscht, sobald sich eine Gelegenheit dazu ergab. Aber das waren immer relativ kurze, verstohlene Momente gewesen. Dagegen hatte sie an dem schicksalhaften Morgen im vergangenen Sommer, als sie in seinen Armen

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