Heißer als Feuer: Roman (German Edition)
Scheusal!«, kreischte sie. »Raus. Verschwinde. Das ist jetzt das letzte Mal, dass du mir das antust. Meinst du, du kannst mit mir machen, was du willst?«
Er schwenkte zu ihr herum, neigte sich über sie. »Shay, hör mir doch mal zu. Du …«
»Du hörst mir jetzt mal zu. Ich bin eine Frau. Und ich liebe meinen Körper und stehe zu meiner Erotik, zu meinen weiblichen Bedürfnissen. Aber du, du herzloser Banause, hast von so was natürlich keine Ahnung.«
»Ich weiß selbstverständlich, dass du eine Frau bist. Ich …«
»Ich bin dir wohl nicht gut genug, nicht perfekt genug, was? Wenn es dich so viel Überwindung kostet, mit mir zu schlafen, dann lass es. Du bist mir nichts schuldig.«
Er beugte sich vor, packte sie bei den Schultern und zog sie hoch. Schüttelte sie heftig. Seine Miene grimmig entschlossen im diffusen Schattenspiel des zuckenden Feuerscheins. »Sag das nicht noch einmal.«
»Ich sage, was ich will, und damit basta. Ich lass mir von dir nicht den Mund verbieten!«
»Shay, hör mir zu.«
»Nein! Ich hab genug von d…«
»Ich liebe dich, verdammt noch mal«, brüllte er.
Seine plötzliche Impulsivität, sein ungewohntes Fluchen und sein Bekenntnis stoppten Shays Temperamentsausbruch nachhaltig. Als sie ihn mit großen Augen anschaute, schob er eine Spur leiser nach: »Heirate mich.«
Kapitel 8
W enn er ihr in diesem Augenblick gestanden hätte, dass er ein Drogenjunkie, ein heimlicher Perverser oder ein Axtmörder wäre – Shay hätte nicht überraschter sein können. Sie öffnete den Mund und klappte ihn ungläubig wieder zu. In seiner Iris gewahrte sie ihre eigene Reflexion: fassungslos weit aufgerissene Augen und eine schockierte Miene.
Als sie den vollen Sinn seiner Worte begriffen hatte, drängten die Tränen, die sie den ganzen Tag lang unterdrückt hatte, mit Macht aus ihren Augenwinkeln. Sie senkte den Kopf und begann hemmungslos zu schluchzen.
»Shay, was... Wieso weinst du denn?«
Sie riss sich von ihm los. Obwohl er sie vor ein paar Wochen noch gewarnt hatte, so etwas nie wieder zu tun, boxte sie mit ihren kleinen Fäusten auf ihn ein. Wünschte ihn laut schimpfend zum Teufel. »Fahr zur Hölle! Du verdammter Schuft! Du bist grausam. Hörst du mir überhaupt zu, Reverend Douglas? Kapierst du das? Du bist gnadenlos brutal zu mir!«
Die Tränen rollten unaufhaltsam über ihre Wangen, während sie wütend seinen Solarplexus attackierte. Er nahm die Schläge kommentarlos hin und machte keinerlei Anstalten, um Shay zu stoppen. Irgendwann sank sie erschöpft an seine Brust.
»He, he, ich schwöre bei allen Heiligen, ich hab das bestimmt nicht gesagt, um dich zum Sex rumzukriegen.« Mit seinen Händen umschloss er ihr Gesicht und schaute ihr in die tränenfeuchten Augen. »Wenn ich bloß das eine wollte« – er grinste verschlagen -, »hätten ein paar zärtliche Worte genügt.«
Sie schniefte und schluckte schwer. »Wieso hast du gesagt, dass du mich liebst? Und mir einen Heiratsantrag gemacht?«
»Ganz einfach, eben weil ich dich liebe. Und ich wünsche mir sehnlich, dass du meine Frau wirst.«
Sie schluchzte wieder, schob ihn von sich und drückte entschlossen die Wirbelsäule durch. »Es geht nicht! Und das weißt du genauso gut wie ich.Warum tust du mir das an?«
Er trat hinter sie, umfasste ihre Schultern. »Shay«, sagte er milde, »liebst du mich?«
Ihr Schluchzen verebbte, aber die Tränen rollten weiterhin stumm über ihre Wangen. Sie drehte sich zu ihm um und traf auf seinen feierlich ernsten Blick. »Ja.« Ihre Lippen bebten, ihre Hände, die sie ihm auf die Schultern legte, zitterten. Sie drückte ihre feuchte Wange auf sein Herz. »Ja. Ja. Ja«, trällerte sie überglücklich. »Es ist verrückt, es ist unfassbar, aber ich liebe dich. Ich hab mich schon vor Wochen in dich verliebt, aber ich wollte es nicht wahrhaben.« Sie blickte resigniert zu ihm hoch. »Trotzdem … Es ist hoffnungslos, Ian. Unmöglich.«
Er presste ihr Gesicht abermals an seine Brust und umarmte sie innig. Seine Lippen kosten ihr Haar. »Ist es nicht.Wir werden das Unmögliche möglich machen.«
»Aber du bist du, und ich bin ich und … Ach, was red ich da für einen Mist! Du weißt doch selbst, wie es ist.«
»Wir ergänzen uns fantastisch.«
»Ich könnte niemals die Frau eines Geistlichen werden. Das bringe ich nie im Leben.«
»Woher willst du das so genau wissen? Du hast es noch nie versucht. Du hast selbst gesagt, dass dir dieses Wochenende gut gefallen hat.«
»Ein
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