Heißer Engel
hatten die Wehen eingesetzt. Das Timing regte Dane nur noch mehr auf.
Angel legte Grayson in eines der leeren Gästezimmer, damit er schlafen konnte. Inzwischen machte Dane im Wohnzimmer den Kamin an und rief Alec in Angels Apartment an. Doch obwohl Alec immer sehr gründlich war, hatte er leider keine weiteren Hinweise finden können.
Angel war müde, aber sie hatte keine Ahnung, wie die Regelung fürs Schlafen aussah. Sie nahm an, dass sie ein gewisses Maß an Intimität teilen würden. Dane war in dieser Hinsicht beharrlich gewesen, und auch nach den neuesten Enthüllungen war sie der Vorstellung nicht ganz abgeneigt. Sie wollte ihn. Inmitten all der Katastrophen war es ihnen gelungen, etwas ganz Besonderes zu finden. Bei Dane hatte sie Dinge empfunden, die sie nie zuvor erlebt hatte, Dinge, von denen sie nicht gewusst hatte, dass es sie überhaupt gab. Sie hatte keine Ahnung, wie viel Zeit sie zusammen haben würden, also hatte sie nicht vor, auch nur eine Sekunde davon zu vergeuden.
Was bedeutete, dass sie zuerst reinen Tisch machen musste. “Dane?”
Er hatte gerade das Telefonat mit Alec beendet und hob nun den Kopf, um sie anzusehen.
“Ich habe mir nie gewünscht, dass Derek etwas zustößt. Es tut mir so leid, was ihm passiert ist.”
Nur einen Augenblick später kam Dane auf sie zu und blieb Zentimeter vor ihr stehen. “Ich weiß nicht, ob es dir etwas bedeutet, Süße, doch Derek hat bereut, was geschehen ist.” Sein Blick war forschend, warmherzig und offen. “Celia hat gesagt, sein schlechtes Gewissen habe ihn richtiggehend krank gemacht und er habe gewusst, dass du ihm niemals vergeben würdest. Sie hat erzählt, dass ihn die ganze Sache vor seinem Tod offensichtlich sehr beschäftigt und mitgenommen hat.”
Angel nickte. Das war zumindest etwas, auch wenn sie sich nicht sicher war, ob sie es glauben sollte.
Dane legte seine starken, warmen Hände auf ihre Schultern und drückte sie leicht. “Es macht mich krank, wenn ich an all die Zeit denke, die wir hätten sparen können, wenn jeder von uns einfach nur ehrlich gewesen wäre.” Er holte tief Luft und stieß den Atem langsam wieder aus. “Du warst die ganze Zeit in Gefahr, und ich hatte keine Ahnung. Wenn dir irgendetwas passiert wäre …”
Sacht legte Angel ihm die Fingerspitzen auf den Mund. Er tat sein Bestes und war sogar bereit, sie zu heiraten, um sie zu beschützen. Das Mindeste, was sie tun konnte, war, vollkommen ehrlich zu ihm zu sein. Damit hatte er recht.
Sie neigte den Kopf und sah ihn an. Und ihr stockte der Atem, als sie den zärtlichen Ausdruck in seinen Augen bemerkte. Irgendwie hatte ihr Herz immer gewusst, dass er anders war als Derek, auch wenn er ihm zum Verwechseln ähnlich sah. Die hinterlistige Art, in der Derek sie manipuliert hatte, konnte sie immer noch nicht nachvollziehen. Aber zu wissen, dass sie nicht zweimal auf denselben Mann hereingefallen war, gab ihr ihren Stolz zurück.
Er hob einen Finger, um über ihre Wange zu streichen. Diese Geste verwirrte sie und schickte ihre Gedanken in die unterschiedlichsten Richtungen. Sie lächelte. “Dane, wenn du zugegeben hättest, wer du bist, als ich zum ersten Mal Kontakt zu dir aufgenommen habe, wäre ich verschwunden.”
Bei der Vorstellung runzelte er die Stirn.
“Ich hatte solche Angst vor dir”, erklärte sie. “Vor der ganzen Familie Carter, aber eben am meisten vor dir.” Seine Augen verdunkelten sich zu einem goldenen Bernsteinton, und ihre Bauchmuskeln spannten sich als Reaktion darauf unwillkürlich an. Sie musste sich wieder auf den richtigen Kurs bringen.
“Derek hat mir so viele furchtbare Geschichten darüber erzählt, wie rücksichtslos und unversöhnlich du sein kannst.”
Er zog sie an sich, legte ihren Kopf an seine Schulter und wiegte sie sacht. Sie hatte das Gefühl, dass er sich damit genauso tröstete wie sie. “Derek und ich hatten große Meinungsverschiedenheiten, was die Familie betraf. Und auch bezüglich der Firma. Er fühlte sich durch all die Machtspielchen herausgefordert, während ich sie satt hatte. Ich denke, ihm hat es nicht gefallen, dass ich gegangen bin.” Er zögerte, ehe er flüsternd hinzufügte: “Und jetzt ist er tot.”
Angel spürte, dass sie ihn beruhigen musste. Sie lehnte sich zurück und lächelte ihn an. “Er hat immer mit Bewunderung über dich gesprochen, hat dich überlebensgroß dargestellt und doppelt so Furcht einflößend. Ich habe niemandem von deiner Familie vertraut, und auch Derek habe
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