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Heißer Schlaf

Heißer Schlaf

Titel: Heißer Schlaf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orson Scott Card
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hat, kann er sagen, mein Essen, denn niemand sonst kann es gegessen haben. Aber mein Haus zu sagen, wenn jeder andere auch hineinpassen würde, scheint mir nicht richtig zu sein.
    Sara liest dies, und sie sagt, daß ich gerade jetzt, während ich schreibe, dies Haus mein Haus genannt habe. Das ist wahr. Aber wenn ich es mein Haus genannt habe, bedeutet das nicht, daß ich die Tür gegen einen anderen Mann oder eine andere Frau verschließen würde. Und doch meint Linkeree genau das.
    Denn Hux sagte zu Linkeree: Ryanno und ich werden heiraten. Wir brauchen ein Haus.
    Und Linkeree sagte: Gut, ich werde euch helfen, eines zu bauen.
    Niemand sagte etwas, aber wir alle wußten, daß Hux in Wirklichkeit gesagt hatte: Ich will in dem Haus wohnen, das du gebaut hast. Und Linkeree hatte in Wirklichkeit gesagt: Ich werde dich darin nicht wohnen lassen.
    Dann redete ich, denn ich hatte einen Entschluß gefaßt: Linkeree, bis es nicht mehr schneit, solltest du lieber nicht in deinem Haus im Wald schlafen, außer in Nächten, wenn der Himmel klar ist und kein Schnee fällt, denn es ist nicht recht, daß du Stunden damit verbringt, durch den Wald zu laufen, wo du doch hier sein und arbeiten solltest wie wir alle.
    Und Linkeree sah ein, daß dies fair war, und er stimmte zu. Aber dann sagte er: Wenn viele Leute mit mir gehen würden, könnten wir den Schnee festtrampeln, daß er hart ist, und dann gäbe es einen Pfad durch den Wald, dem ich ohne Angst folgen könnte, und dann würde ich nicht mehr Stunden brauchen.
    Hux schrie: Nein, denn das ist Arbeit, die nur dir hilft und keinem andern, denn niemand sonst wohnt in dem Haus.
    Hux hatte recht, und darum sagte ich: Es gibt heute keine Arbeit mehr außer Kochen. Darum sollen alle, die es wollen, mit Linkeree gehen, und wir wollen alle den Schnee festtrampeln, bis er hart ist, wenn er uns sein Haus zeigt und den Weg dahin. Und alle, die das nicht tun wollen, können diese Stunden in Himmelsstadt verbringen, wie es ihnen beliebt.
    Hux sagte immer noch, daß es nicht recht sei, aber die Leute sahen ein, daß ich fair sein wollte, denn dies war keine Arbeit, die irgend jemand tun mußte. Auch wollte jeder Linkerees Haus sehen, und so waren alle, am Ende auch Hux, bereit, zu helfen, den Schnee festzutrampeln.
    Wir trampelten den Schnee fest, und es waren schöne Stunden, denn wir schrien und sangen den ganzen Weg.
    Linkerees Haus ist aus kleineren Balken gebaut als unsere, und dafür hat es mehr. Die Spalten hat er mit Schlamm und Stroh ausgefüllt, und es kommt kein Wind durch. Das ist eine gute Idee, und ich habe beschlossen, daß wir im Frühjahr ebenfalls die Zwischenräume mit Schlamm und Stroh abdichten. Linkeree hat auch gegenüber der Tür eine Öffnung in der Wand gelassen. Sie fängt in Hüfthöhe an und reicht bis Kopfhöhe. Sie läßt sich mit einer Tür verschließen, die er aus Ästen gemacht und dann mit Schlamm und Stroh abgedichtet hat. Linkeree sagt, daß so im Sommer der Wind durch das Haus streichen kann und er es dann kühler haben wird als die Leute, die in anderen Häusern wohnen.
    Und als ich das Haus betrachtete, dachte ich, dies ist es, was an meinem Haus nicht richtig ausgesehen hat, und ich wußte, daß ich meine hintere Wand aufreißen und eine kleine Tür für den Wind machen mußte, wie Linkeree es getan hat.
    Als alle Linkerees Haus gesehen hatten, gingen wir nach Himmelsstadt zurück, auch Linkeree, denn es war Zeit zum Essen. Dann geschah das Schlimme. Während des Essens ging Hux zu Linkeree und sagte: Gib mir dein Brot.
    Darauf waren alle still, denn kein Mann hat das Recht, zu sagen: Gib mir dein Brot.
    Linkeree sagte nichts, sondern aß weiter seine Kartoffeln.
    Hux sagte: Heute habe ich für dich gearbeitet. Ich habe nicht für uns alle gearbeitet, sondern nur für dich. Dafür solltest du mir etwas geben. Ich will dein Brot.
    Ich sagte: Du hast genug zu essen, Hux. Du brauchst kein Brot.
    Hux sagte: Wenn ich für einen anderen Mann arbeite, werde ich hungriger, als wenn ich für mich selbst arbeite. Er muß mir Brot geben, denn ich gab ihm, und nur ihm, die Kraft meiner Beine.
    Dann sprach Hux laut zu allen, die im Eßhaus versammelt waren: Wenn ich für euch alle arbeite, dann müßt ihr mir alle einen Teil von eurem Brot und euren Kartoffeln und eurer Sahne und allem anderen geben. Wenn ich nicht arbeite, bekomme ich weniger. Das ist Jasons Gesetz.
    Das ist wahr. Aber als Hux sagte: Heute habe ich für Linkeree gearbeitet, also muß Linkeree mir

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