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Heißer Sommer auf Skiapolis

Heißer Sommer auf Skiapolis

Titel: Heißer Sommer auf Skiapolis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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bleibst", sagte er und schenkte sich Kaffee nach. Er aß nichts dazu. Wahrscheinlich hatte er schon vorher gefrühstückt. "Du bist viel zu anfällig, das weißt du selbst. Die Wochen auf Skiapolis werden deine Abwehrkräfte stärken."
    Ariadne gab nicht nach. "Du willst nur nicht, dass ich bei dir bin."
    Nikolas kämpfte sichtlich um Geduld. "Was ich will oder nicht will, spielt hier keine Rolle", erklärte er. "Athen ist im Hochsommer nicht der richtige Ort für dich. Es ist heiß, stickig und viel zu voll. Hier hast du Ruhe, und außerdem bist du sicher."
    "Aber ich will bei dir sein!"
    "Das ist unmöglich, Ariadne."
    "Warum?" Ariadne ließ Nikolas kaum Zeit, seinen Kaffee zu trinken. "Ich werde dich nicht stören, und krank bin ich nur, wenn du mich verlässt."
    "Ftáni pía!"
    Im Eifer des Gesprächs fiel Nikolas in seine Muttersprache. Paige ersah daraus, wie sehr ihn die Diskussion quälte, aber Ariadne war nicht so zartfühlend.
    "Warum sprichst du auf einmal griechisch?" fragte sie. "Soll Miss Tennant nicht wissen, wie ... nahe wir uns in letzter Zeit gekommen sind?"
    "Ich warne dich, Ariadne. Und hör endlich mit diesem ewigen ,Miss Tennantàuf. Unser Gast heißt Paige, und ich dulde nicht ..."
    Paige stand unvermittelt auf. Sie hatte genug von dem beleidigenden Hin und Her.
    Ariadne wollte sie kränken und demütigte nur sich selbst. Nikolas versuchte beides zu verhindern und war an beidem selbst schuld. Er hatte Ariadne zu lange ihren Willen gelassen.
    Dafür zahlte er jetzt den Preis.
    "Wenn es dir nichts ausmacht, möchte ich duschen", sagte sie hastig. "Vielleicht können wir meinen Arbeitsplan später besprechen."
    Nikolas erhob sich ebenfalls. "Du hast kaum etwas gegessen."
    "Ich möchte lieber duschen. Wenn du mich bitte entschuldigst ..." Sie eilte auf die offene Glastür zu, die ins Wohnzimmer führte _ gerade als Sophie herauskam.
    "Hallo, Paige."
    Sophie wirkte ungewohnt fröhlich, und Paige verzichtete darauf, sie wegen ihrer Kleidung zur Rede zu stellen. Das Top aus rosa Stretch und die ausgefransten Shorts sollten offenbar eine Kampfansage sein.
    "Wir sehen uns später", sagte sie im Vorbeigehen und überließ es Sophie, diese Worte nach Wunsch zu interpretieren. Was Nikolas wohl zu ihrem frechen Aufzug sagen würde?
    Trotz allem musste sie bei diesem Gedanken lächeln.

Kapitel 5
    Als Paige zwanzig Minuten später aus dem Badezimmer kam, fand sie neben ihrem Bett ein Tablett mit Obst, frischem Kaffee und warmem Gebäck vor. So umsichtig und fürsorglich konnte nur Nikolas gewesen sein, obwohl ihr das nicht recht war. Sie wollte ihm nicht verpflichtet sein, aber die Dusche hatte sie erfrischt, und ihr gesunder Appetit meldete sich.
    Sie wählte einen knackigen Apfel, nahm von dem Gebäck und trank eine Tasse Kaffee dazu.
    Danach fühlte sie sich wie neugeboren.
    Nach reiflicher Überlegung zog sie ein schlichtes Leinenkleid an, das knapp bis zu den Knien reichte. Sie hatte keine Lust, sich wie Ariadne zu verhüllen, aber Sophie wollte sie auch nicht imitieren. Das kurze Kleid erschien ihr als ein guter Kompromiss. Außerdem schmeichelte ihr der zarte Orangeton, und mit dem frisch gewaschenen Haar sah sie entschieden besser als vorhin aus. Brauner Lidschatten und ein Bronzehauch auf den Lippen vollendeten ihre Toilette. Zufrieden blickte sie in den Spiegel. Sie konnte es getrost mit zwei Schulmädchen aufnehmen.
    Unten angekommen, folgte sie einem überdachten Gang, der zur Rückseite des Hauses führte. Die tief herunterreichenden Fenster waren mit schwarzen Läden verschlossen, nur gelegentlich bot sich ein schmaler Ausblick auf das tiefblaue Meer oder ein am fernen Horizont vorübergleitendes Boot. Auch der Swimmingpool war zu erkennen, und die gewellte Oberfläche verriet, dass jemand darin schwamm.
    Paige erreichte das sonnendurchflutete Gartenzimmer, das sich ebenfalls zur Terrasse öffnete, und trat ins Freie. Schon nach wenigen Schritten erkannte sie, dass Sophie die Schwimmerin war. Sophie erkannte sie ebenfalls und schwamm auf sie zu. Ihr blondes Haar wirkte im Wasser dunkler, und sie trug den knappsten Bikini, den Paige je gesehen hatte.
    Sophie stütze sich mit den Armen auf die Einfassung des Beckens. "Kommst du auch ins Wasser?"
    Paige schüttelte den Kopf. "Wo sind die anderen?" fragte sie und sah sich suchend um.
    Der Frühstückstisch stand verlassen da, Nikolas und Ariadne waren verschwunden. Zum ersten Mal wurde Paige klar, dass sie so gut wie nichts über das Verhältnis

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