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Heißer Sommer auf Skiapolis

Heißer Sommer auf Skiapolis

Titel: Heißer Sommer auf Skiapolis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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und wieder ins Haus gehen zu wollen, aber sie blieb. Offenbar hatte Nikolas ihr nachdrücklich klargemacht, dass ihr die feindselige Haltung nichts nützen würde. Sie kam zögernd näher, wählte eine etwas entfernt stehende Liege und schlug das Buch auf, das sie mitgebracht hatte.
    Paige verzog das Gesicht. Von einer Sinnesänderung war nicht viel zu merken, also musste sie es noch einmal versuchen. "Was liest du?" erkundigte sie sich.
    Ariadne hielt stumm den Buchdeckel hoch und sah an Paige vorbei zum Swimmingpool.
    Ein empörter Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht, zumal Sophie gerade wieder aus dem Wasser kam. Ihr winziger Bikini musste in den Augen des griechischen Mädchens schamlos wirken, und Paige überlegte, ob Sophie eigentlich wusste, wie sehr sie allen die Situation erschwerte.
    Sophie wusste es. Sie nahm eins der Handtücher, die auf einem Ständer bereitlagen, und begann sich abzutrocknen. Als sie merkte, dass sie beobachtet wurde, ließ sie das Handtuch fallen, griff nach ihren Shorts und streifte sie provozierend langsam über ihre noch feuchten Hüften.
    Um Ariadne abzulenken, beugte sich Paige zu ihr hinüber und sagte: "Oh, du liest ,Jane Eyrè." Sie hatte den Namen der Autorin erkannt und erriet daher den Titel. "Gefällt es dir?
    Ich liebe die Romane von Charlotte Bronté." Sie schwieg und suchte einen neuen Anknüpfungspunkt. "Mr. Rochester ist ein äußerst attraktiver Held, nicht wahr?"
    Ariadne sah sie feindselig an. "Nicht so attraktiv wie Nikolas. Finden Sie Nikolas nicht auch attraktiv, Miss Tennant? Er ist so groß ... so dunkel und stark."
    Paige antwortete nicht gleich. Widerspruch hätte sie nur verraten, aber Ariadnes Meinung zu bestätigen und zuzugeben, wie anziehend sie Nikolas fand, hätte sie ihrem Spott preisgegeben. Ariadne verachtete sie ohnehin und brauchte keinen zusätzlichen Anlass dafür.
    "Ich glaube nicht, dass es im Sinn deines Vormunds ist, wenn wir uns über ihn unterhalten", sagte sie schließlich. "Kennst du auch Bücher von den anderen Bronté-
    Schwestern? ,The Tenant of Wildfell Hall` von Anne oder ,Wuthering Heights` von Emily?"
    "Haben Sie keinen - wie sagt man doch bei Ihnen - Freund, Miss Tennant?" Ariadne schien ihr weiter zusetzen zu wollen. "Ich frage mich, was er dazu sagt, dass Sie so lange von zu Hause fort sind."
    Paige seufzte. War sie als Gesellschafterin verpflichtet, fremde Neugier so weit zu befriedigen? "Ob ich einen Freund habe oder nicht, geht dich nichts an, Ariadne", sagte sie endlich mit erzwungener Freundlichkeit. "Erzähle mir lieber, womit du hier gewöhnlich deine Zeit verbringst. Schwimmst du viel? Schnorchelst du, oder reitest du?"
    Ariadne ließ die Frage unbeantwortet. "Warum sprechen Sie so ungern über sich selbst, Miss Tennant?" fragte sie stattdessen. "Sie erwecken damit den Eindruck, als hätten Sie etwas zu verbergen."
    "Und warum willst du unbedingt über mich sprechen?" konterte Paige. "Meine Verhältnisse können dich kaum interessieren."
    "Oh, da irren Sie sich." Ariadne legte ihr Buch beiseite und sah Paige mit funkelnden Augen an. "Es interessiert mich, warum Nikolas Sie beide hierher eingeladen hat, wo ich doch niemanden brauche - weder eine Gesellschafterin noch deren Schwester."
    Paige zuckte die Schultern. "Fragen Sie ihn doch selbst", schlug sie vor und erschrak, als ein Schatten auf sie fiel. Doch es war nur Sophie.
    "Wen soll sie was fragen?" erkundigte sie sich, während sie gleichzeitig ihr blondes Haar trockenrieb. "Lasst mich raten ... ja, es muss Nikolas sein. Was ist los, Paige? Zeigt Ariadne wieder ihre Krallen?" Sie lachte verächtlich. "Du liebe Güte, was für eine Gans sie ist!"
    Ariadnes Gesicht rötete sich vor Zorn. "Wie bitte? Was sagst du da? Wie hast du mich genannt?"
    "Eine Gans", wiederholte Sophie ungerührt, ehe Paige eingreifen konnte. "Das bist du nämlich ... und eine dumme dazu. Warum wirst du nicht endlich erwachsen?"
    Ariadne blieb fast die Luft weg. "Ich bin erwachsen!"
    "Das bildest du dir ein." Sophie warf sich auf die nächste Liege und trocknete ihre Beine ab. "Wenn ich allerdings ..." Sie begann zu kichern. "Wenn ich allerdings an deine Kleider denke ... Wo bekommst du die bloß her?"
    "Was stimmt nicht mit meinen Kleidern?" fragte Ariadne empört, aber Sophie achtete nicht auf sie.
    "Leggins ... als ob die noch modern wären!" Sie sah Ariadne mitleidig an. "Wach auf, Mädchen. Lern endlich das wahre Leben kennen."
    "Sophie!" Paige hatte das ungute Gefühl, dass Sophie zu weit

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