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Heißer Sommer auf Skiapolis

Heißer Sommer auf Skiapolis

Titel: Heißer Sommer auf Skiapolis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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gegangen war, aber Ariadne war zu aufgebracht, um genau hinzuhören.
    "Wenn du glaubst, dass ich mich so anziehen ... besser gesagt, so ausziehen würde wie du
    ..." Sie verzog verächtlich den Mund, aber Sophie ließ sich nicht einschüchtern. Das letzte halbe Jahr hatte sie Schlimmeres gelehrt.
    "Das könntest du gar nicht", erwiderte sie betont locker und betrachtete ihr rechtes Bein.
    "Du hast nicht die Figur dafür."
    "An meiner Figur ist nichts auszusetzen!"
    "Das behauptest du", spottete Sophie. "Sag es nur oft genug, dann glauben es vielleicht auch andere."
    Ariadne kochte inzwischen vor Wut. "Du ... du bist unausstehlich!"
    "Was hast du gegen ein bisschen Spaß?" Sophie streckte sich aus und legte die Füße übereinander. "Na, Paige?" fragte sie dann. "Haben wir nicht das große Los gezogen?"
    "Du ... du ..."
    Ariadne sprang auf. Sie suchte nach dem richtigen Wort, um Sophie ihre Verachtung zu zeigen. Da sie keins fand, machte sie ihrem Herzen in ihrer Muttersprache Luft. Ihr Gesicht war dunkelrot vor Zorn, und ihre geballten Hände zitterten, während sie Sophie ihren Hass entgegenschleuderte.
    Im ersten Schreck fürchtete Paige, sie würde auf Sophie losgehen und sich mit ihr schlagen. "Ariadne, bitte", versuchte sie das erregte Mädchen zu beschwichtigen, aber es war zu spät. Ariadne drehte sich um, lief mit klappernden Absätzen über die Terrasse und verschwand im Haus.
    Die Stille, die folgte, dröhnte Paige förmlich in den Ohren. Was würde Ariadne ihrem Vormund erzählen? Dass Nikolas Paige nicht für das Verhalten ihrer Schwester verantwortlich machen konnte, war nur ein schwacher Trost. Sie hatte Sophie nicht rechtzeitig zum Schweigen gebracht und schämte sich nachträglich dafür.
    Sophie wurde nicht von solchen Gewissensbissen geplagt. "So gefällt es mir schon besser", sagte sie zufrieden. "Es lässt sich hier beinahe aushalten, wenn sie nicht da ist. Du liebe Güte, wie sie mich anödet! Als wäre sie siebzig und nicht siebzehn."
    "Trotzdem hattest du kein Recht, so mit ihr zu sprechen", sagte Paige mit einem tiefen Atemzug. "Was sie anzieht, ist allein ihre Sache."
    "Wieso das? Jemand muss sie mal von ihrem Sockel runterholen. Sie glaubt, sich alles herausnehmen zu dürfen, ohne dass sich jemand wehrt. Dich zu fragen, ob du einen Freund hast und warum ihr Alter uns eingeladen hat ... Geht sie das vielleicht etwas an?"
    "Nikolas ist nicht ihr ,Alter`", wies Paige ihre Schwester zurecht. "Wieso hast du unser Gespräch überhaupt mitbekommen?"
    "Ich habe gute Ohren, und am Wasser tragen die Stimmen weit. Wie auch immer, Paige ...
    du solltest dankbar sein, dass ich dich verteidigt habe. Du bist zu naiv. Zu so einem Biest höflich oder gar freundlich zu sein bewirkt nichts. Glaub mir das. Ich habe in der Schule täglich mit ihresgleichen zu tun."
    Paige machte große Augen. "Das kann doch nicht wahr sein. Wir sind hier keine Gäste, Sophie. Wir sind Angestellte - jedenfalls ich. Angestellte zanken sich nicht mit ihren Arbeitgebern herum. Ich mag naiv sein, aber das weiß ich."
    "Du hast selbst zugegeben, dass Ariadne nicht deine Arbeitgeberin ist", beharrte Sophie.
    "Reg dich endlich ab. Sie wird nichts sagen - leider nicht."
    "Was soll das nun wieder heißen?"
    "Dass wir so oder so hier festgenagelt sind." Sophie verscheuchte eine Fliege von ihrem nackten Bauch. "Allerdings hat das auch seine gute Seite. Ich bin neugierig, wie unser Supermündel reagiert, wenn sie plötzlich Konkurrenz bekommt."
    "Das ist Unsinn!" fuhr Paige auf.
    Sophie schüttelte den Kopf. "Durchaus nicht. Ich habe beobachtet, wie er dich ansieht."
    Als Paige das Blut ins Gesicht schoss, streckte sie den Arm aus und rief triumphierend: "Was habe ich gesagt?"
    Paige stand auf. "Ich sehe nach Ariadne."
    "Warum?" Sophie hob spöttisch die Augenbrauen. "Weil du die Hitze nicht aushältst?"
    "Nein, weil ich dein Geschwätz nicht länger ertragen kann."
    "Okay, okay ... ganz wie du willst. Würdest du vorher den Schirm etwas näher rücken?
    Ich möchte keinen Sonnenbrand bekommen."
    Paige wollte sie gerade auffordern, das selbst zu tun, als Sophie flüsterte: "Sieh mal, wer da kommt. Hat mein Hieb etwa gesessen?"
    Paige fuhr herum. Diesmal konnte es nur Nikolas sein. Er kam, um Sophie zur Rede zu stellen und sie anschließend beide davonzujagen.
    Doch es war wieder nur Ariadne. Sie kam langsam über die Terrasse, statt des züchtigen weißen Hosenanzugs trug sie ein rückenfreies blaugelb gestreiftes Oberteil und dazu einen

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