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Heißer Sommer auf Skiapolis

Heißer Sommer auf Skiapolis

Titel: Heißer Sommer auf Skiapolis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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um. Die Bilder und Blumen hatten sie schon gestern Abend bezaubert, heute entdeckte sie in den Wandnischen noch kostbare Marmorskulpturen. Das Hausmädchen hatte zum Bohnern Bienenwachs verwandt. Der Geruch hing noch in der Luft und mischte sich mit dem Duft der Blumen.
    Die Haustür stand offen, und Paige trat auf die Veranda. Flache Stufen führten in den Garten hinunter, der die Villa auf allen Seiten umgab. Die Sonne hatte schon Kraft und wärmte Paiges bloße Arme. Es war ein berauschend schöner Morgen, an dem man einfach nicht bedrückt sein konnte. So schlimm, wie sie gestern Abend gefürchtet hatte, würde es schon nicht werden.
    Die Villa hatte beträchtliche Ausmaße, und an beiden Seiten schlossen sich Nebengebäude an.
    Vermutlich wohnten dort die Hausangestellten. Einige entferntere Gebäude mochten auch als Garagen oder Ställe dienen. Nikolas ritt gern, das wusste Paige von früher. Sie war selbst mit ihm ausgeritten, damals, als sie schon einmal hier gewesen war.
    Sie legte die Hände auf das von der Sonne erwärmte Geländer und versuchte, die unliebsamen Erinnerungen abzuschütteln. Sie musste an die Gegenwart denken und das Beste daraus machen. Sie musste ...
    "Du bist schon auf? fragte jemand leise und etwas spöttisch hinter ihr. "Das hätte ich mir denken können."
    In ihrer Versunkenheit hatte Paige Nikolas nicht gehört. Er lehnte in der offenen Tür und sah mit der weißen Hose und dem schwarzen T-Shirt verwirrend gut aus. Das dunkle Haar fiel ihm locker in die Stirn und machte ihn um Jahre jünger. Schon damals war es ihr schwer gefallen, ihm sein wahres Alter zu glauben.
    "Nikolas!" Sie spielte verlegen mit ihren Händen und schob sie schließlich in die Hosentaschen. "Ich ... Guten Morgen."
    "Guten Morgen." Er kam nach draußen und stellte sich neben sie. "Hast du gut geschlafen? Ich fürchte, nein. Arme Paige. Die Reise hierher hat dich angestrengt."
    "Hast du etwas anderes erwartet?"
    Nikolas berührte auch ihre Wangen, was sie noch verlegener machte. Er spielte mit ihr. Es gefiel ihm, dass sie sich in einer schwierigen Lage befand.
    "Was ich erwartet habe? Vielleicht, dass du meine Hilfsbereitschaft erkennen und mit mir die Vergangenheit vergessen würdest."
    Paige wich seiner Hand aus. "Ich habe dich schon einmal gewarnt, Nikolas. Versuch nicht, mit mir zu spielen."
    "Me sinchoríte ... es tut mir Leid." Er war plötzlich unerwartet ernst. "Ich muss besser aufpassen, was ich sage."
    "Jetzt übertreibst du." Paige seufzte ungeduldig. "Ich bin schließlich hier, oder nicht?
    Hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass wir uns verständigen, wäre ich nicht gekommen."
    "Nein."
    Nikolas' Gesicht verriet nicht, was er dachte, und Paige empfand seine Nähe immer bedrohlicher. Sie wünschte sich keine neuen Vertraulichkeiten und wäre ihm lieber ablehnender begegnet. Er hatte sie missbraucht, wie sie ihn seiner Meinung nach missbraucht hatte, und es quälte ihn nur, dass sie ihre Affäre beendet hatte, bevor er selbst es tun konnte.
    "Ich werde einen Spaziergang machen", erklärte sie unvermittelt und ging zu der Treppe, die in den Garten hinunterführte. Es war schon heiß, und sie hatte sich nicht mit Sonnencreme eingerieben, aber sie wollte auch nicht lange draußen bleiben.
    "Wenn du erlaubst, begleite ich dich."
    "Bitte nicht." Paige wusste, dass ihr Protest sinnlos war, aber sie wollte nicht nachgeben.
    "Bestimmt hast du Wichtigeres zu tun, und dein Mündel könnte sich wundern, wo du bist."
    "Vielleicht", gab er sorglos zu und folgte ihr die Stufen hinunter in den Garten. "Dafür werden wir Gelegenheit haben, deine wie wollen wir es nennen Pflichten in diesem Haus zu besprechen. Wie du so charmant gesagt hast ... du bist hier, um zu arbeiten."
    Paige zuckte die Schultern. "Ganz recht, Nikolas. Oder sollte ich lieber Kírie Petronides sagen?"
    "Nikolas genügt", antwortete er leicht unwillig und deutete die Richtung an, in die er zu gehen wünschte. "Hier entlang, bitte."
    Paige verzichtete auf Widerspruch und folgte Nikolas auf dem von Weinranken überschatteten Weg, der in eine Rosenpergola überging und auf einer Terrasse mit Swimmingpool endete. Unterhalb der Terrasse befand sich ein üppig bewachsener Hang, der erst sanft und dann immer steiler zu den felsigen Uferklippen abfiel.
    Sie gingen unter Pfirsich-und Zitronenbäumen dahin, hörten die Insekten summen und atmeten den Duft der reifenden Früchte ein. Zwischen den Bäumen wucherten Kräuter und wilde Orchideen, das

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