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Heißer Sommer auf Skiapolis

Heißer Sommer auf Skiapolis

Titel: Heißer Sommer auf Skiapolis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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Minirock, der ihre langen, schlanken Beine sehen ließ. Sie ging nicht mehr auf hochhackigen Sandaletten, sondern auf flachen Bastschuhen und sah jung und hübsch aus. Das Mädchen, das vor zehn Minuten ins Haus gerannt war, gab es nicht mehr.
    Nur Ariadnes Laune schien sich nicht verändert zu haben. Sie ignorierte Paige und Sophie, legte sich wieder auf ihre Liege und machte es sich mit ihrem Buch bequem. Ob sie wirklich las oder das Buch nur als Vorwand benutzte, um sich nicht unterhalten zu müssen, war nicht zu erkennen.
    Paige verzichtete auf einen zweiten Versuch, das Eis zu brechen. "Wir sehen uns später", sagte sie zu Sophie. "Falls Nikolas fragt ... ich bin oben und packe zu Ende aus."
    Sophie richtete sich halb auf und zeigte mit dem Daumen auf Ariadne. "Was soll ich allein mit ihr anfangen?"
    "Es genügt, wenn du höflich bist", antwortete Paige, obwohl das nicht gerade Sophies Stärke war. "Ich bin bald wieder da."
    Nikolas erschien nicht zum Lunch. Paige und die Mädchen aßen auf der Terrasse, und danach erklärte Ariadne, sie wolle sich hinlegen. Paige hätte nach der schlaflosen Nacht gern dasselbe getan, aber als Angestellte fühlte sie sich nicht dazu berechtigt.
    Also verbrachte sie den Nachmittag mit Sophie am Swimmingpool. Sie badete sogar, als es langsam kühler wurde und nur das Wasser noch die Wärme des Tages hielt. Dann ging sie in ihr Zimmer, um zu duschen und sich umzuziehen.
    Die Aussicht, Nikolas beim Dinner wieder zu sehen, ließ ihr Herz schneller schlagen, aber sie wurde enttäuscht. Die Haushälterin erklärte, Kírie Petronides nehme sein Dinner auswärts ein. Paige hatte Mühe, sie zu verstehen, nur das wiederholte "Then íni ethó _ er ist nicht da"
    war ihr geläufig. Offenbar hielt Nikolas es nicht für notwendig, noch einmal in Erscheinung zu treten. Er überließ das Feld Ariadne, die betont spät und mit demselben feindseligen Gesicht zum Essen erschien.
    Paige hatte nicht vor, sich noch einmal Ariadnes Launen zu fügen. Was immer Nikolas mit ihrer Einstellung bezweckt hatte, er konnte nicht erwarten, dass sie sich von dem jüngeren Mädchen unentwegt beleidigen ließ. Nur eins wünschte sie _ dass er ihre Stellung in diesem Haus deutlicher definiert hätte!
    "Sie haben einen Sonnenbrand, Miss Tennant", bemerkte Ariadne, nachdem sie sich hingesetzt hatte. "Es ist sehr unvernünftig, den ganzen Nachmittag am Swimmingpool zu verbringen."
    "Ich fand es äußerst angenehm", erwiderte Paige und nahm sich von den gefüllten Oliven.
    "Fühlst du dich inzwischen wohler? Du warst sehr blass, als du dich heute Mittag hinlegen wolltest."
    Ariadnes Mundwinkel zuckten. "Es geht mir sehr gut."
    "Wirklich?" Paige betrachtete sie zweifelnd. "Dein Vormund hat mir von deinen Krankheiten erzählt. Darum sollst du den Sommer auch auf der Insel verbringen."
    "Das ist nicht der Grund." Ariadne schwieg trotzig, und Paige dachte an das Gespräch, das Nikolas am Morgen mit ihr geführt hatte. Es war sicher nicht leicht für ihn, den Launen und Temperamentsausbrüchen seines Mündels zu begegnen. Fast hätte Paige ihn bedauert.
    "In Athen hätte Ariadne viel mehr Abwechslung", mischte sich Sophie ein. "Die Insel ist ganz schön, aber langweilig. Hier passiert nichts."
    "Was weißt du davon?" fragte Ariadne scharf, als stünde es nur ihr zu, das Leben auf der Insel zu kritisieren.
    "Offenbar mehr als du", antwortete Sophie. Sie hätte sicher noch mehr gesagt, aber Paige, die einen neuen Streit fürchtete, ließ es nicht dazu kommen.
    "Ist es nicht ziemlich gleichgültig, wer von euch Recht hat?" fragte sie. "Wir bleiben alle drei den Sommer über hier und sollten das Beste daraus machen. Die Insel ist wunderschön."
    "Das reinste Paradies", spottete Sophie. "Und wie in jedem anderen Paradies gibt es auch in diesem eine Schlange."
    "Willst du damit andeuten ..."
    "Wo hast du vor dem Tod deiner Eltern gewohnt?" mischte sich Paige hastig ein. Das Thema war nicht unbedingt gut gewählt, aber mit etwas Glück ließ sich Ariadne ablenken.
    "Natürlich in Athen. Mein Vater besaß dort eine große Villa, nicht weit von Nikolas' Haus entfernt. Darum kenne ich ihn so gut."
    Der Schachzug war gelungen. Mit ihrer Herkunft zu prahlen war Ariadne wichtiger als ihr Beleidigtsein.
    "Bist du dort auch zur Schule gegangen?"
    "Ist das so wichtig?" Die alte Gereiztheit klang wieder aus Ariadnes Stimme. "Meine Schulzeit ist bald vorüber. Ich bin fast achtzehn."
    Siebzehn oder achtzehn, dachte Paige - es ist schwierig,

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