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Heißer Winter in Texas

Heißer Winter in Texas

Titel: Heißer Winter in Texas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Powell
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ich von Cotton und
    Tully.
    »Ich kann kaum glauben, daß du allein in dieses
    Hotelzimmer gegangen bist. Was, wenn er eine Kanone
    gehabt hätte? Er hätte dich umbringen können«, schalt
    Katherine.
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    »Er war nicht in der Verfassung, jemanden
    umzubringen«, wandte ich ein.
    »Du weißt genau, was ich meine«, sagte Katherine
    drohend und begann, sich nach geeigneten
    Wurfgeschossen umzusehen.
    Ihr Blick fiel auf eine kleinen Tänzerin aus Bronze auf
    einem Marmoruntersatz. Sie wog sie in der Hand,
    betrachtete sie und berechnete offenbar, ob die
    Befriedigung, mir das Hirn zu Brei zu schlagen, die
    Kosten aufwiegen würde. Schließlich stellte sie die Figur
    wieder an ihren Platz, legte ein Sofakissen griffbereit
    neben sich und harrte der nächsten Gelegenheit. »Ich
    begreife einfach nicht, wie du das aushältst. Erst warst
    du ständig beruflich auf Verbrecherjagd, hattest
    dauernd mit Blut und so ekelhaftem Zeug zu tun, und
    jetzt geht es so weiter, und dabei kriegst du nicht mal
    mehr Geld dafür!«
    »Ach, weißt du, ich find‹s halb so schlimm, solange
    sie nicht in meiner Gegenwart in der Nase bohren. Alles
    andere macht mir wenig aus«, sagte ich taktlos. Das
    Kissen surrte durch die Luft, aber ich wich ihm mit
    Leichtigkeit aus.
    »Du solltest da draußen nicht mutterseelenallein
    unterwegs sein«, fügte sie mit Nachdruck hinzu.
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    »Ach, Hollis paßt schon auf sich auf. Da müssen sich
    eher die Gauner fürchten«, ließ sich Gael aus der
    Rauchwolke vernehmen, die sie einhüllte.
    »Klar paß‹ ich auf mich auf«, gurrte ich voll

Selbstvertrauen.
    »Rede keinen Unsinn. Es ist viel zu gefährlich – all
    diese Verrückten da draußen, die bei dir einbrechen und
    Leute umlegen und wer weiß was noch alles. Gael wird
    mit dir gehen.« Genau das hatte ich hören wollen.
    Gael sah sie an, sah mich an, seufzte und stimmte
    Katherine zu. »Du bist zu unvernünftig, um dich aus
    Schwierigkeiten herauszuhalten.«
    »Ich dränge mich ungern auf – aber wenn ihr darauf
    besteht …« Ich garnierte diese Äußerung mit einem
    einschmeichelnden Lächeln.
    Katherine sah mich mißtrauisch an. »Du hast doch
    noch etwas auf Lager. Diese Unschuldsmiene spricht
    Bände. Spuck‹s aus.«
    »Ach was, ich doch nicht«, sagte ich und betrachtete
    die Zimmerdecke.
    »Und ob. Sag sofort, was los ist«, drohte sie mit
    stechendem Blick und einem weiteren Kissen.
    Ich starrte weiter an die Decke. Gael war immer noch
    erst halbwach, obwohl sie sich damit zu brüsten pflegte,
    daß sie mit drei oder vier Stunden Schlaf pro Nacht
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    auskam. Sie nippte an ihrem Kaffee und blinzelte
    gelegentlich.
    Katherine schaltete auf Verhör dritten Grades. »Du
    hast Karamelbonbons gemacht und mir keine
    aufgehoben!«
    »Falsch.«
    »Du hast eine Freundin!« kreischte sie und schlug mit
    der Hand aufs Sofa.
    Gael prustete wie die Fehlzündung eines
    Mülltransporters,
    drückte
    ihre
    Zigarette
    im
    Aschenbecher aus und bekam zum erstenmal heute
    einen Ausdruck in den Augen, der an etwas Lebendiges
    erinnerte. Sie trottete in die Küche und holte sich noch
    einen Kaffee. Beim Zurückkommen kämmte sie sich mit
    fünf Fingern durch die Haare und kratzte sich am Kopf,
    um ihr Gehirn auf Trab zu bringen.
    »Gib uns einen Tip. Geht es um eine Person, einen
    Ort oder eine Sache?« Katherine war hartnäckig. So
    etwas machte sie schier wahnsinnig, und das liebte ich.
    »Es hängt irgendwie mit Lily Delacroix zusammen.
    Entweder haben sie sich schon getroffen, oder sie sind
    verabredet«, verkündete Gael sachlich.
    Katherine fiel förmlich die Kinnlade nach unten, und
    sie sah Gael an wie den wiederauferstandenen Harry
    Houdini. »Stimmt das?« bellte sie.
    Ich grinste nur.
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    »Und woher weißt du das?« fragte sie und versetzte
    zur Abwechslung Gael einen kräftigen Klaps.
    Mindestens eine halbe Tasse kochendheißen Kaffees
    ergoß sich auf Gaels Schoß. Sie zuckte vor Schmerz
    zusammen, sprang auf und wischte sich hastig die Beine
    ab.»Es war die Art, wie sie neulich von ihr erzählt hat,
    als wir bei ihr waren. Mir war klar, daß da was im
    Busch ist.« Gael zuckte die Schultern und tupfte sich
    den Schoß mit einer Serviette.
    »Ich hasse es, wenn du recht hast«, schimpfte
    Katherine. »Das macht das Leben mit dir so schwer.«
    Sie wandte sich mir zu, wobei sie unbewußt die Zipfel
    ihres Morgenmantels packte: »So. Ich will alles wissen.«
    Ich berichtete. Sie verdrehte die Augen, um ihrer
    moralischen Entrüstung

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