Heißer Zauber einer Nacht
seinen Hüften zu halten und weiterzutreiben, während sie zusammen der Glückseligkeit entgegenstrebten.
Und dann fand Georgie ihre Erfüllung. Ihr Körper erbebte, sie schloss die Augen, und ein verzücktes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
Nur Sekunden später war es auch bei ihm so weit, und sie spürte, wie seine Wärme in ihren Körper schoss und sie erfüllte.
Er schlang die Arme um sie und zog sie auf sich hinab, presste sie an sich, genoss das Pochen ihres Herzens, bis sie wieder zu Atem kam.
Er küsste sie leicht auf Lippen, Nase, und Haar und flüsterte zärtliche Worte, die er ihr schon damals in jener Nacht hatte sagen wollen. Und als er sie so in seinen Armen hielt, wusste er, dass er dieses Mal beim Erwachen nicht allein sein würde.
Georgie li ebte ihn und war für immer sein.
Dass sie von der See umgeben waren, half beträchtlich, denn seine kleine, süße Hure konnte nirgendwohin fliehen ... nur zurück in seine Arme.
Und nichts würde sie jemals wieder trennen.
Hewlett-Packard
Kapitel 16
G eorgies Seligkeit endete ein paar Monate später an dem Morgen, an dem sie die Themse hinauf nach London segelten.
Sie kramte in Colins Seemannstruhe und suchte nach Kleidung, die gebügelt oder geflickt werden musste.
Nicht, dass sie mit Nadel und Faden oder Bügeleisen geschickt war, doch sie verspürte den Drang, es zu versuchen.
Auf dem Boden der abgenutzten Truhe fand sie ein Papier, das jeden Traum hinwegfegte, jeden glücklichen Moment, den sie in den letzten drei Monaten in Colins Armen verbracht hatte.
Als sie auf das Blatt blickte, schnappte sie nach Luft.
Eine Sondergenehmigung, garantiert hiermit Colin, Lord Danvers, zu heiraten ...
Sie las den Text zweimal, suchte dann bei einem dritten Mal nach dem Namen seiner Zukünftigen, doch aus irgendeinem Grund war er nicht angegeben. Das spielte jedoch keine Rolle für Georgie, denn die Wahrheit war schwarz auf weiß vor ihren Augen: Colin hatte vorgehabt, eine andere zu heiraten.
Und das Papier war datiert auf den Tag des Hurenballs. Auf den Tag, an dem sie sich begegnet waren.
Sie stöberte noch ein wenig in der Seemannstruhe und fand ein Medaillon in einem kleinen silbernen Etui.
Sie öffnete es, und was sie sah, war wie ein Stich in ihr Herz.
Das Gesicht, das sie anblickte, war das einer eleganten Lady, zart und sittsam. Wer auch immer sie war, sie war eine Schönheit. Ihr Teint war hell, und blondes lockiges Haar umrahmte ihr Gesicht. Hellblaue Augen blickten unter langen, dunklen Wimpern hervor, und ihr Lächeln war sehnsüchtig und verschämt. Eine Perlenkette schmückte ihren Hals, ihr modisches Kleid war schick und zeugte von gutem Geschmack.
Georgie wusste sofort, dass diese Frau die zukünftige Lady Danvers sein sollte.
Plötzlich passte so vieles zusammen ... das geblümte Boudoir in Bridwick House ... die Abwesenheit von Dienern ... sein anfänglicher Widerwillen, mit ihr zu schlafen ... etwas, was einer der drei Offiziere gesagt hatte. Hinchcliffe, glaubte sie sich zu erinnern.
Vielleicht werde ich Lady Diana besuchen. Ich hörte, sie ist nicht länger verlobt...
Als sie in jener Nacht den Namen gehört hatte, hatte sie sich gefragt, wer diese Lady sein mochte. Jetzt glaubte sie, es zu wissen. Und als sie das Medaillon umdrehte, bekam sie die Bestätigung.
Lady Diana Fordham. 1798.
Georgie schluckte.
Colin war verlobt gewesen. Vielleicht war er es immer noch.
Keine weiteren Geheimnisse, hatte er gesagt.
»Keine weiteren Geheimnisse, das werden wir sehen«, murmelte sie.
Sie stieg entschlossen die Leiter hinauf zum Achterdeck. Sie waren bereits im Hafenbecken und passierten London mit all seiner Pracht aus Ruß, Dunst und Betriebsamkeit.
»Da bist du ja«, rief Colin. »Wo bist du gewesen? Nichts sollte dich von diesem Anblick abhalten.«
Er lächelte, schlang einen Arm um sie und zog sie an sich.
Sie näherten sich jetzt einem Kai. Eine Menschenmenge stand dort, Georgie sah sogar zwei Kutschen in der Nähe.
Colin warf ihr einen Seitenblick zu. »Was ist los?« Bevor sie antworten konnte, lenkte ihn etwas auf dem Deck ab. Er ging zu seinen Männern, erteilte Befehle und legte sogar selbst mit Hand an, bis alles wieder die peinlich genaue Ordnung hatte, die er an Bord der Sybaris erwartete.
Zu schade, dass er nicht ebenso gewissenhaft sein Privatleben betreffend ist, dachte Georgie zornig.
Er kehrte zu ihr zurück und grinste unbekümmert. »Weshalb bist du so außer dir? Versuch nicht, es
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