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Heißer Zauber einer Nacht

Heißer Zauber einer Nacht

Titel: Heißer Zauber einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Boyle
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wecken.
    Ihr Schuft. Ihr gefährlicher verlockender Schuft.
    »Ich glaube, wir sind ihnen entkommen«, flüsterte sie, und ihr Mund war plötzlich trocken.
    Er nickte, den Blick wie gebannt auf ihre Lippen gerichtet.
    Entjungfere mich, flehte sie stumm. Nimm mich mit in deine Wohnung und mach mich zu einer gefallenen Frau.
    Er neigte den Mund näher zu ihr, sein Kopf senkte sich leicht, sein Blick war dunkel und durchdringend. Georgie dachte, all ihre Gebete würden bald erhört werden.
    Sie schloss die Augen und öffnete die Lippen, genau so, wie sie es auf einem alten Gemälde gesehen hatte, und wartete.
    Und wartete. Und wartete.
    Ihre Wimpern flatterten, und sie öffnete die Augen. Was, zum Teufel, war jetzt mit ihm los?
    Auf seinem Gesicht war ein merkwürdiger Ausdruck. Georgie ahnte, dass er eine schlechte Nachricht ankündigte, und so war es auch, denn er trat abrupt von ihr fort, und ihr wurde es plötzlich kalt.
    »Kommt mit«, murmelte er, machte auf dem Absatz kehrt und schritt auf das Ende der Gasse zu.
    Enttäuscht und ihr ständiges Pech bei diesem Mann verwünschend, folgte Georgie ihm. Die kühle Nachtluft strich über ihre erhitzte Haut. Was war an ihr auszusetzen?
    Er hatte sie küssen wollen - dessen war sie sich sicher. Warum hatte er es also nicht getan ?
    Zum Teufel mit seiner Moral, dachte sie. Er will mich vermutlich immer noch ritterlich nach Hause bringen.
    Das musste sie verhindern.
    Sie holte ihn an der Ecke ein, wo er vorsichtig die Straße jenseits davon beobachtete.
    Sie musste ihn dazu bringen, seine edlen Absichten zu vergessen. Sie musste seine soliden Prinzipien schwächen.
    Denn sie hatte dieses Funkeln liederlicher Freude in seinen Augen gesehen und wusste, dass seine Moral bereits einen kleinen Knacks bekommen hatte.
    Sie brauchte nur noch ein wenig nachzuhelfen.
    Plötzlich ertönte straßenabwärts ein triumphierender Ruf. »Jetzt bist du in der Falle, Romulus!«, schrie Hinchcliffe.
    Als Georgie in die andere Richtung blickte, entdeckte sie Brummit und Paskims, die auf sie zuliefen.
    Sie waren tatsächlich in der Falle, doch Colin schien das nicht einzusehen.
    Er rannte los, direkt auf Hinchcliffe zu, und zog Georgie mit. Sie wollte ihn stoppen, ihm sagen, dass es sinnlos war, doch dann erkannte sie seine Absicht.
    Lord Templetons Kutsche bog hinter Hinchcliffe um die Ecke, und der grinsende Elton lenkte die Pferde geradenwegs auf den nichts ahnenden Mann zu.
    Colin hetzte noch schneller weiter, zerrte Georgie mit,
    und sie flog fast durch die Luft, um mit ihm Schritt zu halten. Hinchcliffe stand ihnen im Weg, die breite Brust vorgereckt, die Augen zu Schlitzen zusammengekniffen, das Gesicht zu einem bösen Grinsen verzogen.
    Colins Arm schoss vor. Seine Faust traf den Mann an der Brust und schleuderte ihn auf den Rücken und aus Eltons Weg.
    Hinter ihnen hechelten Brummit und Paskims wie Jagdhunde, und Colin rief Elton zu: »Fahr weiter!«
    Elton nickte und trieb die Pferde an. Während die Kutsche in Bewegung war, riss Colin die Tür auf.
    Er schlang einen Arm um Georgies Taille und warf sich mit ihr hinein.
    Sie krachten auf den Boden, und Colin rief dem Fahrer hastig ein paar Anweisungen zu. Elton schnappte sich die Peitsche und trieb damit die Pferde an, noch bevor Colin ausgesprochen hatte.
    Sie rasten an Brummit und Paskims vorbei. Die beiden Männer sprangen zur Seite aus dem Weg, und ihre Rufe gingen im hämmernden Hufschlag der Pferde und den Fahrgeräuschen der Kutsche unter.
    Georgie stellte fest, dass ihre Unterröcke sich mit Colins langen Beinen verheddert hatten, und sie versuchte, sich in der wild schwankenden Kutsche aufzurichten. Dabei stützte sie sich Halt suchend mit einer Hand auf seinem muskulösen Oberschenkel, mit der anderen auf seiner Schulter ab.
    Er stützte sie ebenfalls, legte die Arme um ihre Taille und gab ihr den Halt, den sie suchte. Seine Hand kam unter einer ihrer Brüste zu hegen, und als seine Finger dabei über ihr Mieder strichen, rann ein wohliger Schauer über ihren Rücken. Einen Moment lag sie still in seinen Armen. Ihr Herz hämmerte, und ihr Körper prickelte bei den neuen Empfindungen, die seine intime Berührung bei ihr auslöste. Sie rang um Atem, neigte den Kopf so, dass ihr Gesicht dicht vor ihm war - diesem Fremden, der ihr dennoch so vertraut war.
    In seinen grünen Augen glühte das gleiche verlockende Licht, wie zuvor in der Gasse.
    Dieses Mal wollte sie dem Feuer keine Möglichkeit geben, zu erlöschen. Stattdessen,

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