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Heißer Zauber einer Nacht

Heißer Zauber einer Nacht

Titel: Heißer Zauber einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Boyle
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entgegen, ihre Brüste hoben und senkten sich unter heftigen Atemzügen, die von großer Aufregung zeugten.
    Sofort bekam Colin eine Erektion. Er erinnerte sich nur zu gut daran, wie sie auf dem Boden der Kutsche gelegen hatten und er Georgies Zittern gespürt hatte, ihre seidige Haut, die Rundungen ihrer herrlichen Brüste ...
    Denk nicht daran, ermahnte er sich. Vergiss, wie sich ihre Brüste anfühlen.
    Ehre und Pflicht, König und Land, rief er sich in Erinnerung. Er musste eine Mission erfüllen. Ja, das ist es, denk an deine Mission.
    »Ihr werdet mich nicht nach Hause bringen«, sagte Georgie.
    »Ganz bestimmt werde ich das.« Colin atmete tief durch. Er hatte nie ein so hartnäckiges Mädchen kennen gelernt. Und so ein lästiges ... ungehöriges ... und zu begehrenswertes ... Er verdrängte Letzteres. »Ich entschuldige mich für meinen Mangel an Manieren, der Euch vielleicht einen falschen Eindruck von mir gegeben hat, doch Ihr fahrt nach Hause.«
    »Ich fahre nicht nach Hause. Ich habe ziemlich viel Mühen auf mich genommen, um zu diesem Ball zu gehen«, sagte sie. Sie stieß es genauso hitzig und zornig hervor, wie sie von ihm verlangt hatte, Brummit die Prügel zu verpassen, die der ordinäre Kerl verdient hatte.
    Jetzt aber galt ihr Zorn ihm. Colin wand sich unbehaglich auf seinem Sitz. Er war es nicht gewohnt, den Wutausbruch einer Frau über sich ergehen zu lassen.
    Lady Dianas Zorn war schockierend genug, doch er war im Vergleich zu Georgies wildem Ausbruch nahezu sanftmütig gewesen.
    Sie neigte sich vor und tippte ihm mit einem behandschuhten Finger gegen die Brust. »Ich möchte Euch daran erinnern, dass Ihr es wart, der mich für den Abend ausgewählt hat. Jetzt werdet Ihr Euren Teil tun und mich zu Eurer Wohnung bringen.« Sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust und starrte geradeaus, als solle er sich nicht erdreisten, sich zu widersetzen.
    »Das habe ich nicht«, entgegnete er und spürte, wie sein Temperament mit ihm durchging. Man hatte ihn gelehrt, nie mit einer Dame zu streiten, aber bei Georgie war das etwas anderes. Er hatte das Gefühl, dass sie einen guten Streit mochte. »Ich habe Euch nicht ausgewählt.«
    »Da bin ich anderer Meinung. Ihr seid zurückgekommen und habt behauptet, mich für die Nacht zu beanspruchen.« Sie straffte trotzig ihre Schultern. »Ich habe Zeugen.«
    »Zeugen?«
    »Ja, Captain Hinchcliffe, Captain Brummit und Captain Paskims.«
    »Commander Hinchcliffe«, korrigierte er.
    »Aha«, sagte sie. »Ihr gebt es also zu. Sie sind Zeugen Eurer Erklärung.«
    »Das kann man kaum als Erklärung bezeichnen. Es war mehr ein Angebot, um Eure hübsche Haut zu retten.«
    Das schien sie zu verblüffen, und ihre Miene wurde weicher. »Ihr findet mich hübsch?«
    »Das gehört nicht zu diesem Thema.« Ja, hübsch. Und wunderbar und verlockend, um ehrlich zu sein, fügte er in Gedanken hinzu.
    »Für mich schon.« Ihre Wimpern flatterten, und sie warf ihm einen Blick zu, der sein Blut abermals in Wallung brachte.
    Colin schüttelte den Kopf, versuchte, ihn klar zu bekommen. Wie hatte dies so außer Kontrolle geraten können? Er hatte darauf beharrt, sie nach Hause zu bringen, und sich dann dazu hinreißen lassen, sie als hübsch zu bezeichnen. Wie hatte sie es geschafft, ihm das Wort im Munde herumzudrehen?
    Vermutlich konnte ihm dieses erstaunliche kleine Biest seine Geldbörse abschwatzen und dann die besten Anwälte überzeugen, dass er sie sich selbst gestohlen hatte.
    Colin setzte sich zurück und starrte auf ihre zusammen-gepressten Lippen. Sie tat, als hätte sie gesiegt.
    Dreistes Flittchen! Er war in der Stimmung, Elton anhalten zu lassen und sie aus der Kutsche zu werfen, ganz gleich, wo sie sich befanden.
    Er wettete, dass sie selbst im übelsten Viertel auf sich selbst aufpassen konnte.
    Dennoch bewunderte er ihre direkte und offene Art. Es war etwas äußerst Erfrischendes an einer Frau, die eine Situation in Schwarz und Weiß einteilte und nicht versuchte, ihre Meinung für sich zu behalten. Für dieses wilde Mädchen gab es nicht die üblichen, sorgfältig gewählten Worte und schönen Phrasen, die einem Gentleman gefallen sollten.
    Sie war so anders als Lady Diana ...
    Er wusste nicht, warum er einen solchen Vergleich anstellte oder warum es ihm etwas ausmachte. Aber es machte ihm etwas aus. Er konnte nicht zulassen, dass Georgie einen Mann heiraten musste, den sie nicht liebte, oder sich dafür entschied, die Verpflichtungen der Gesellschaft und die

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