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Heißer Zauber einer Nacht

Heißer Zauber einer Nacht

Titel: Heißer Zauber einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Boyle
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Schiffe im Hafen und insgesamt fünfzig Offiziere in Neapel, die diese Uniform tragen konnten.
    Es blieb nichts anders übrig, als bei diesem verfluchten Spion seine Falle zuschnappen zu lassen.
    Nur zu schade, dass er Danvers benutzen musste, um den Mann und seine französischen Freunde in diese Falle zu locken.
    Er hoffte, dass Colin gerissen genug war, um den Feinden zu entkommen, die jetzt höchstwahrscheinlich über seine Aktivitäten informiert waren und einen Bericht über seine gegenwärtigen Befehle erhielten.
    Und wenn Colin nicht clever genug war ...
    Nelson wollte nicht darüber nachdenken, was er soeben getan hatte. Indem er Danvers verschwiegen hatte, dass seine geheime Mission von ihren Feinden entdeckt worden war, verfütterte Nelson ihn buchstäblich an die Haie.
    Es war keine leichte Entscheidung gewesen, doch eine notwenige, weil die Franzosen über den italienischen Stiefel herfielen wie gierige Wölfe.
    Lady Hamilton klopfte wieder ungeduldig an die Tür. »Mylord, bist du wohlauf? Wenn du nicht die Tür öffnest, werde ich sofort einen Diener und einen Arzt schicken.«
    Nelson schüttelte den Kopf und kämpfte gegen den Drang an, Danvers zurückzurufen, die Sybaris mit Signalen zum Ufer zu befehlen und diese Mission zu beenden.
    Das konnte er jedoch nicht.
    Es war Krieg, und sie mussten herausfinden, wer von Nelsons Stab Geheimnisse an die Franzosen verkaufte.
    Im Augenblick war Captain Danvers allerdings Nelsons größtes Geheimnis ... und seine beste Waffe.
    »Ich werde mir einen Schlüssel bringen lassen, wenn du nicht endlich die Tür aufmachst«, rief Lady Hamilton.
    Nelson lächelte über den ländlichen Akzent, der ihre Worte färbte. Er war immer besonders stark zu hören, wenn Emma verärgert oder aufgeregt war. Er ging zur Tür, humpelnd mit seinem verwundeten Bein, schob den Riegel zurück und schloss auf.
    »Mit wem hast du dich eingeschlossen?«, fragte Lady Hamilton, als sie hereinrauschte, und ihren Blick auf der Suche nach einer Rivalin umherschweifen ließ.
    »Mit keinem«, erwiderte er. »Ich bin ganz allein.«
    »Du bist ein charmanter Mann, Horatio«, sagte sie, »aber ein schlechter Lügner.«
    »Wenn ich dir sagte, es war eine Staatsangelegenheit, würdest du es dann dabei belassen?«
    Die Lady legte eine ihrer zarten Hände auf seine Wange und streichelte darüber. »Nein. Denn du arbeitest zu hart, mein Lieber. Du musst dich ausruhen, wenn du wieder zu Kräften kommen willst.«
    »Es gibt zu viel für England zu tun.«
    »England wird diese Nacht ohne deine Arbeit überleben«, flüsterte sie und schmiegte sich in seine Arme. »Besonders, wenn du so viel für mich tun kannst.«
    Nelson begrüßte ihre Besorgnis und ihre Liebe. Dies war seine Emma, sein liebstes Mädchen. Sie gab ihm eine sehr notwendige Pause von den schweren Pflichten und Verantwortungen, die auf ihm lasteten.
    Wie zum Beispiel die Sache mit Lord Danvers.
    »Komm nach unten und erfreu dich der Gesellschaft«, sagte sie und lächelte zu ihm auf. »Diese geheimen Treffen rauben dir deine Körperkraft.«
    »Warum meinst du, ich hätte ein geheimes Treffen gehabt?«
    Sie blickte sich im Arbeitszimmer um. »Dein Stuhl ist dem dort drüben zugewandt«, sagte sie und wies zu dem zweiten Stuhl im Zimmer. »Und wenn du deinen normalen Schreibkram erledigt hast, wie du vorgibst, dann wäre Mr Tyson hier, um dir zu assistieren. Aber du hast darauf bestanden, allein und ungestört zu sein. Daraus muss ich schließen, dass du ein privates Treffen hattest.« Sie musterte ihn genau. »Und es muss wohl ein trauriges Geschäft gewesen sein, denn du siehst aus, als hättest du soeben jemanden dem Galgen ausgeliefert.«
    »Nichts dergleichen, Mylady«, sagte er und folgte ihr aus dem Zimmer hinab zur Party.
    Viel schlimmer, dachte er. Ich habe meinen Freund zum Tod durch einen Verräter verdammt.
     
    Das Dorf Volturno, Italien Vierzehn Tage später
     
    Georgie klammerte sich an das verschlissene Laken und warf sich im Schlaf hin und her. In der Ferne war ein Disput zu hören. Die Worte der Streitenden konnte sie nicht verstehen, doch ihre Stimmen klangen so vertraut.
    Sie wälzte sich wieder herum und versuchte zu ergründen, was sie sagten.
    Ich gehe jetzt, Brigitte. Es muss sein. Ich habe ihr versprochen, heute Nacht dort zu sein. Wenn ich nicht hingehe ...
    Papa, nein!, schrie Georgie. Ihre Füße trommelten gegen das Fußbrett des Bettes im Gasthof , und sie wollte die davoneilende Gestalt einholen, verloren in der

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