Heißes Blut: Anthologie (German Edition)
genießen.
Mit einem unterdrückten Fluch brachte er seinen Mund an ihren Nacken. »Ich werde dir nicht wehtun«, sagte er und keuchte wie ein Marathonläufer an ihrem Puls. »Bitte denk das nicht!«
»Nein«, versicherte sie ihm genauso atemlos. »Das habe ich auch nie gedacht.«
Das stimmte, aber er war geradezu unheimlich flink mit seinen Händen. Sie war nicht sicher, wann er sie ihr ausgezogen hatte, doch ihre Kochjacke lag neben ihr auf dem Tisch. Und nun begann er, ihr T-Shirt hinaufzuschieben und streichelte die Haut, die er nach und nach entblößte. Ein Kribbeln erwachte unter seinen Fingerspitzen, als wären sie elektrisch aufgeladen. Mariann rechnete schon fast damit, auch Funken sprühen zu sehen.
Die Wirkung, die er auf sie hatte, war beunruhigend. Mariann war weder eine Sklavin ihrer sexuellen Bedürfnisse noch eine naive kleine Romantikerin, die schon vom Händchenhalten weiche Knie bekam. Aber ihr ganzer Körper prickelte von lustvollen Empfindungen und wurde mit jeder Berührung heißer. Sie kämpfte gegen ein Aufstöhnen an, als Bastiens Handflächen über ihre Rippen zu ihrem Rücken glitten, um den Verschluss ihres schlichten beigefarbenen BHs zu öffnen.
Da Mariann kein Playmate war, war dies der Punkt, an dem sie normalerweise verlegen wurde. Aber Bastien gab ihr keine Chance dazu.
»Sieh dich an!«, raunte er und beschrieb mit seinen Daumen kleine Kreise auf ihren nackten Brüsten, während sein Blick wie gefesselt auf den Warzenhöfen ruhte und beobachtete, wie die rosa angehauchte Haut sich zu zwei harten Spitzen zusammenzog, die ihn ungemein zu faszinieren schienen. Als er den Kopf senkte, hielt Mariann den Atem an.
Obwohl sie wusste, was Bastien vorhatte, bog sie sich ihm leise aufstöhnend entgegen. Schon schloss sein Mund sich um eine ihrer harten kleinen Knospen. Das Streicheln seiner anderen Hand bemerkte sie fast nicht, denn auch was diese Art Liebkosungen betraf, war er weitaus geschickter als der Durchschnittsmann und entdeckte Nerven, von deren Existenz Mariann nicht einmal gewusst hatte. Als ihre Glieder sich in Wachs zu verwandeln drohten, drückte er sie sanft auf das zerkratzte Holz ihrer Arbeitsfläche zurück. Noch immer widmete er seine ganze Aufmerksamkeit ihren empfindsamen Brustwarzen, saugte und leckte daran, während er hungrige kleine Laute von sich gab, als gefielen ihm diese Zärtlichkeiten genauso sehr wie ihr.
Sie konnte spüren, wie die Vanilleschote, die sie vorher aufgeschnitten hatte, unter ihrem Rücken zerdrückt wurde.
Und der Duft war mehr, als sie ertragen konnte, genau wie das Gefühl, dass Bastien in eine Sphäre eingedrungen war, zu der kein anderer Liebhaber je Zutritt gehabt hatte. Die Küche war ihre Festung gegen die Welt. Doch plötzlich lagen ihre Beine um Bastien Taille, und sie ließ verlangend ihre Hüften an ihm kreisen. Noch nie hatte sie sich so verzweifelt einen Höhepunkt herbeigesehnt, noch niemals war sie so heiß gewesen, dass sie glaubte, keine weitere Berührung aushalten zu können.
»Himmel«, stieß er erstickt hervor und löste schwer atmend den Mund von ihrer Brust, während seine Hand zu ihrer Hüfte glitt. »Bitte. Erlaube es mir.«
Über alle Hemmungen hinaus, zog Mariann selbst den Reißverschluss ihrer Hose hinab und legte Bastiens Hand an die Stelle zwischen ihren Schenkeln, wo die süße Qual am größten war. Er sog scharf den Atem ein, als er spürte, wie heiß und feucht sie war. Sie war mehr als feucht; ihr ganzer Körper schien sich zu verflüssigen. Ohne Widerstand zu begegnen, drang Bastien mit zwei Fingern in sie ein und begann, mit dem Daumen langsam die empfindsame kleine Knospe dort zu umkreisen.
»Komm«, flüsterte er rau, als er merkte, wie sie sich anspannte. »Drück deine Schenkel an mein Handgelenk.«
Ohne Zögern gehorchte sie. Seine Berührungen fühlten sich so wahnsinnig gut an, dass sie es kaum glauben konnte, besser als alles, was sie je mit einem anderen Mann erfahren hatte, besser – dachte sie erstaunt – als sie es selbst vermocht hätte.
Vielleicht hätte sie es schon längst einmal mit einem Franzosen probieren sollen.
Als ein besonders heftiger Schauer der Erregung sie durchlief, entrang sich ihr sein Name, und Bastien blickte auf und erschütterte sie mit dem dunklen Feuer in seinen Augen. Sein Gesicht war angespannt, seine Lippen so fest zusammengepresst, dass sie weiß geworden waren. Der Anblick führte ihr vor Augen, wie egoistisch sie gewesen war.
»Du musst das nicht
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