Heißes Blut: Anthologie (German Edition)
begegnen wir häufig männlichen Jaguarmenschen, die alle sehr einsiedlerische Geschöpfe zu sein scheinen. Wir sind von unserem Prinzen angewiesen worden, ihnen so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen, doch wir sprechen trotzdem oft mit ihnen. Jaguarmenschen sind, genau wie unsere Spezies, vom Aussterben bedroht. Sie sind intelligent und wissen, dass sie zu ihrem eigenen Untergang beigetragen haben, aber sie konnten nicht aufhören mit dem, was ihre Natur ihnen diktierte.« Und in gewisser Weise war Riordan sogar der Ansicht, dass sie ihr Schicksal verdienten, wenn sie nicht bereit waren, ihre Frauen und Kinder in Ehren zu halten und zu schätzen.
»Du sagst, es sei nicht ihre Schuld.« Juliette entzog sich ihm und wandte das Gesicht ab, bevor sie mit zitternden Händen ihre Kleider aufhob. Blinzelnd, um das jähe Brennen in ihren Augen zu verdrängen, stieg sie in ihre Jeans und zog sie über ihre nackte Haut. Dies war schon das zweite Mal, dass sie beinahe vor ihm in Tränen ausbrach. Aber sie war keine Frau, die weinte – schon gar nicht eines Mannes wegen.
»Wir sprechen nicht von den Wüstlingen unter den männlichen Jaguarmenschen, die außer Kontrolle sind und ihre Frauen misshandeln. Sie sollten vor Gericht gestellt werden, statt Frauen entführen und vergewaltigen zu dürfen, um sie als Gebärmaschinen zu missbrauchen.« Er nahm Juliette das Oberteil aus der Hand, drehte sie zu sich herum und hob ihr Kinn ein wenig an, um ihr ins Gesicht sehen zu können. »Ich mag ein bisschen ruppig sein, Juliette, und ich gebe zu, dass ich schon lange vergessen habe, sanft zu sein, doch ich würde einer Frau nie etwas zuleide tun, sofern sie nicht mein Leben oder das meiner Leute bedroht. Das macht man einfach nicht.«
Sie legte die Hände an seine leicht mit Bartstoppeln bedeckten Wangen. »Für mich bist du sanft genug.« Und das war er wirklich. Er bewegte sie, wie kein anderer Mann es je vermocht hatte – oder es jemals könnte. Sie waren in hemmungsloser Leidenschaft zusammengekommen, in einem außer Kontrolle geratenen Feuer, das ihnen schier den Verstand geraubt hatte, aber dann hatte er sie mit Zärtlichkeiten überhäuft, sie mit zitternder Hand gestreichelt, sie auf seinen Schoß gesetzt und beinahe ehrfürchtig seine Hände um ihre Brüste gelegt.
Auch jetzt beugte er sich vor, um ihr erhobenes Gesicht zu küssen, und nahm sich alle Zeit der Welt dafür. Sogar sein Herz schlug im gleichen Rhythmus wie das ihre. »Du bist ein unerwartetes Geschenk, Juliette, und ich bin kein Mann, der etwas so Wertvolles wegwirft.«
Sie nahm ihm ihre Bluse ab und streifte sie über.
Riordan griff nach dem Saum und zog sie über ihre vollen Brüste. »Selbst angezogen siehst du so sexy aus, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich meine Hände von dir lassen kann.« Zärtlich fuhr er unter den Stoff, hob ihre Brüste ein wenig an und strich mit den Daumen über ihre zarte, glatte Haut. »Du fühlst dich unglaublich weich und warm und einladend an«, murmelte er und nahm, weil er der Versuchung nicht mehr widerstehen konnte, eine ihrer zarten Knospen zwischen seine Lippen.
Mit geschlossenen Augen schmiegte Juliette sich an ihn, schlang ihm die Arme um den Nacken und drückte ihn an sich, während eine wundervolle träge Hitze sie durchflutete und ganz und gar gefangen nahm. Sie liebte es, wie er mit ihrem Körper spielte und wie er sich geradezu an ihr berauschte. Er wollte offensichtlich, dass es ihr bei ihm nicht anders ging. »Wir werden nie hier wegkommen, wenn wir so weitermachen«, flüsterte sie, obwohl sie ihre Jeans am liebsten wieder ausgezogen hätte, um ihre Beine um Riordans Taille zu schlingen. »Ich glaube, Sex mit dir macht süchtig.«
»Ich bin machtlos dagegen.« Noch einmal strich er mit der Zunge über eine ihrer Brustspitzen, bevor er sie widerwillig losließ. »Dein Körper ist so ungemein verlockend.«
Sie lächelte und strich mit den Fingern über seine Erektion. »Siehst du, jetzt gibst du schon wieder mir die Schuld. Aber wenn ich dich so sehe, hart und heiß und voller Verlangen, muss ich doch etwas dagegen unternehmen.«
Riordan stöhnte. »Ich habe einfach keine Disziplin bei dir«, erklärte er und zog an den Jeans, bis sie um ihre Knöchel lagen und sie hinaussteigen konnte. »Wenn ich keine Erleichterung finde, werde ich wahrscheinlich nicht mal laufen, geschweige denn gegen Vampire kämpfen können. Was wirst du also dagegen unternehmen?«
Statt einer Antwort schlang sie die Arme um
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