Heißes Blut: Anthologie (German Edition)
Lippen sich um ihn schlossen und sie ihn tief in ihrem Mund aufnahm, um ihn auf intimste Weise zu verwöhnen. Ich wollte herausfinden, wie du schmeckst. Ob du so heiß und scharf bist, wie ich glaube. Ihr verspieltes Lachen tänzelte über seine Sinne und durchflutete ihn mit einer neuen Welle wohliger Empfindungen. Riordan verlor jegliches Zeitgefühl, als er auf den Wellen des Teiches schwebte, die seinen Körper umplätscherten, und Juliette mit ihrem Mund und ihrer Zunge sein Blut zum Sieden brachte. Irgendwann konnte er nicht mehr stillhalten, und er bog ihr seine Hüften entgegen und überließ ganz ihr die Kontrolle über den Rhythmus ihrer Bewegungen. Mit ihren unglaublich erregenden Zärtlichkeiten trieb sie ihn an den Rand seiner Beherrschung, und selbst als sie es merkte, hörte sie nicht auf. Ich liebe es zu fühlen, was du fühlst. Ich liebe es, das Rauschen in deinem Kopf zu hören und zu wissen, dass ich es dort erzeugen kann. Sie intensivierte ihre Liebkosungen, bis er die Hände in ihr Haar krallte, die Bewegungen seiner Hüften immer schneller und drängender wurden und er so gefangen war in ihrem Zauber, so berauscht von seinen lustvollen Gefühlen, dass er nicht mehr denken konnte.
»Bring es zu Ende, oder lass mich dich haben«, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
Ihr zufriedenes kleines Lachen steigerte seine Erregung nur noch mehr. Juliette genoss es, solche Macht über ihn zu haben. Er war ungeheuer stark und gefährlich, und trotzdem brauchte er sie. Du brauchst ein bisschen Spaß in deinem Leben, Riordan. Du brauchst jemanden wie mich.
Verdammt! , knurrte er in Gedanken und krallte seine Hände noch fester um ihren Kopf.
Und dann durchzuckte ihn eine solch unbändige Lust, dass er sich wirklich nicht länger beherrschen konnte. Während er im Geiste immer noch ihr leises Lachen hörte, ließ er sich von den Wellen der Lust davontragen. Sie war für immer und ewig in ihm eingeprägt, in seinem Hirn und seinem Herzen, in seinen Knochen und in seinem Fleisch. Er würde nie wieder zu dem zurückkehren können, was er einst gewesen war. Und er würde niemals mehr ohne sie sein können. Sie hatte Licht und Farben in die Dunkelheit gebracht, in der er bis jetzt daheim gewesen war.
Plötzlich tauchte sie unter und stieß sich von ihm ab. Aber Riordan griff nach ihr und zog sie zurück, strich ihr das nasse Haar aus dem Gesicht und sah sie mit großen Augen an. Sie war sein ganz privates Wunder. »Ich brauche dich«, gestand er ihr. Wenn sie so tapfer und ehrlich sein konnte zuzugeben, was sie wollte und brauchte, konnte er nicht schweigen. »Du bist alles für mich, Juliette.«
7. Kapitel
I ch brauche Blut, Juliette. Bis Tagesanbruch ist es nicht mehr lange, und wir müssen mit voller Kraft zu deiner Familie zurückkehren. Ich würde liebend gern den Rest meiner Tage hier verbringen, dich lieben und die Geheimnisse meiner Seelengefährtin erkunden, aber ich brauche Nahrung, um meine Kräfte wiederherzustellen.« Riordan watete aus dem Teich und streckte ihr die Hand hin.
Juliette nahm sich jedoch die Zeit, ihn ausgiebig zu betrachten. »Ich hatte mir geschworen, niemals etwas Dauerhaftes mit einem Mann anzufangen. Die Männer, die ich gekannt habe, verstehen nichts von Zuneigung und Liebe.« Sie senkte den Blick. »Es ist schrecklich, aufzuwachsen und sich seiner Rasse zu schämen. Von jeher ist mir der Gedanke unerträglich, dass ich ein männliches Kind meiner Spezies zur Welt bringen könnte, dessen Natur es immer daran hindern wird, meine Liebe zu erwidern, egal, was ich auch tue, wie sehr ich dieses Kind auch liebe oder wie ich es erziehe.«
Riordan griff nach ihrer Hand und zog Juliette zu sich heran. »Ich habe lange genug gelebt, um die Erfahrung zu machen, dass jede Spezies sowohl Schwächen als auch Stärken hat. Die Männer der Jaguarrasse sind Nomaden, doch die, die mir begegnet sind, haben ihre Frauen geliebt. Sie konnten nur nicht sesshaft werden, und der ständige Drang, ihre Rasse zu erhalten, wurde ihnen zum Verhängnis. Darum blieben sie nicht bei einer Frau, obwohl ich glaube, dass viele es versuchten und sehr darunter litten, dass sie es nicht konnten.« Er nahm Juliette tröstend in die Arme. »Der Regenwald hier in Südamerika ist sehr groß, und innerhalb des Dschungels gibt es keine Grenzen. Wir haben uns in Brasilien angesiedelt, am Rand des Waldes, aber wir reisen von Land zu Land, um für die Sicherheit der Einwohner zu sorgen. Bei unseren Reisen
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