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Heißes Versprechen

Titel: Heißes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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von diesem Vorhaben doch Kenntnis ...«
    »Darum geht es nicht, wie Sie sehr wohl wissen«, schnappte sie.
    Er sah sich um und bemerkte in der Nähe eine kleine Damengruppe. Er ergriff Madelines Arm. »Ich schlage vor, in den Garten zu gehen und etwas frische Luft zu genießen.«
    »Glauben Sie nur nicht, auf diese Weise das Thema wechseln zu können, Sir.«
    »Zuerst müsste ich erfahren, was das Thema ist«, erwiderte er und geleitete sie durch die offenen Türen nach draußen. »Dann werde ich mir Gedanken darüber machen, wie ich es wechseln könnte.«
    »Täuschen Sie nicht Unkenntnis vor.«
    »Ich täusche gar nichts vor, dessen kann ich Sie versichern.« In den Schatten am Rande der Terrasse hielt er inne. »Worum geht es denn, Madeline?«
    »Man hat mir erzählt, was in Ihrem Club vorgefallen ist.«
    Er stöhnte. »Jemand hat Ihnen von der Wette erzählt.«
    »Die Wette über tausend Pfund ist mir vollkommen gleichgültig. Von Spielern kann man schließlich nichts anderes erwarten, als dass sie auf alles eine Wette abschließen, angefangen von der Fliege an der Wand bis hin zu Boxkämpfen.«
    Jetzt war er ernstlich verstört. »Wenn es nicht die Wette ist, die Sie derart aus der Fassung gebracht hat, was um Himmels willen ist es dann?«
    »Ich bin soeben darüber aufgeklärt worden, dass Sie jeden Gentleman Ihres Clubs um meiner Ehre willen zum Duell herausfordern würden. Ist dem so?«
    Er runzelte die Stirn. »Wer hat Ihnen das erzählt?«
    »Ist dem so?«
    »Madeline ...«
    »Darf ich Sie daran erinnern, Sir, dass wir ein Abkommen miteinander getroffen haben? Ist es wahr, dass Sie jeden Gentleman zu einem Duell auffordern werden, der mich beleidigt?«
    »Ich halte es für höchst unwahrscheinlich, dass jemand Sie in meinem Beisein beleidigen wird«, versuchte er sie zu beschwichtigen. »Es gibt also nichts, worüber Sie sich Sorgen machen müssten.«
    Sie trat noch dichter an ihn heran. »Artemas, wenn Sie Ihren Kopf für etwas derart Albernes wie ein Duell meiner Ehre wegen verlieren, schwöre ich, werde ich Ihnen niemals, niemals vergeben.«
    Er lächelte. »Niemals, niemals?«
    »Mir ist es ernst.«
    Er spürte eine wohlige Wärme in sich aufsteigen. »Lieben Sie mich also doch ein wenig, Madeline? Trotz meiner Vanza-Ausbildung und meiner Verbindungen zur Geschäftswelt?«
    »Ich liebe Sie mehr, als ich jemals jemanden in meinem Leben geliebt habe, Sie alberner Dummkopf. Und ich werde Ihnen diese Art von Dummheiten nicht gestatten. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    »Vollkommen klar.« Er zog sie zu sich heran und küsste sie, noch bevor sie ihre eben gesagten Worte ganz begriffen hatte.

20. Kapitel
    Der Kurze Hans zog sich den Wollschal, den Herr Hunt ihm gegeben hatte, noch enger um den Hals und beobachtete, wie die beiden Männer aus der Gaststätte traten. Der Mann auf der Linken war derjenige, den er bereits den ganzen Tag über beobachtet hatte. Laut Zachary war sein Name Glenthorpe. »Zum Teufel, mir ist ein wenig seltsam zumute.« Glenthorpe strauchelte auf den Stufen. »Eigentlich habe ich heute Abend gar nicht so viel getrunken.«
    »Vermutlich haben Sie die Übersicht verloren, mein Freund.« Der blonde Mann lachte. »Aber machen Sie sich keine Sorgen, ich werde Sie sicher nach Hause bringen.«
    »Sehr freundlich von Ihnen, Sir. Sehr freundlich.«
    Der Kurze Hans beobachtete, wie Glenthorpe beim Hinabsteigen auf der Treppe erneut strauchelte. Der Mann wäre aufs Gesicht gefallen, hätte ihn nicht der andere, der mit dem Spazierstock, gestützt.
    Der Kurze Hans fühlte Erwartung in sich aufsteigen. Die Aussicht auf ein nettes Sümmchen schwebte ihm vor Augen. Zachary hatte ihm aufgetragen, ganz besonders auf jeden Mann in Glenthorpes Begleitung zu achten.
    Der Mann mit dem Spazierstock hatte die Schenke wenige Minuten nach Glenthorpe betreten, doch erweckten sie jetzt den Eindruck guter Bekannter. Der Kurze Hans ließ seine Beute nicht aus den Augen, während er das Fleischbrötchen verspeiste, das er kurz zuvor hatte mitgehen lassen. Er hatte bereits erwogen, sich in das gemütliche Zimmer oberhalb ei-nes Stalles zurückzuziehen, das er sich mit fünf Kumpeln teilte, doch jetzt war er froh, sein Geschäft nicht aus den Augen gelassen zu haben.
    Der Mann, der mit Glenthorpe gemeinsam aus der Gaststätte getreten war, blieb stehen, um sich seinen Hut aufzusetzen. Der Kurze Hans bewunderte das im Lampenlicht gold schimmernde Haar des Mannes. Man konnte meinen, es sei aus feinsten Goldfaden

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