Heisshunger go Home
anstrengendste Tätigkeit des Tages ist. Es ist jedoch
der Schlaf, in dem der Körper regeneriert und heilt, das heißt, Ihr Stoffwechsel bleibt sehr aktiv. Und denken Sie daran: Der mit Abstand größte Energieverbraucher ist der Stoffwechsel selbst. Er verbraucht bis zu 85 Prozent Ihrer an einem Tag verbrannten Kalorien, lediglich die verbleibenden 15 Prozent gehen auf das Konto von körperlicher Bewegung. Und auch ein intensives Workout wird den Anteil nur auf 20 Prozent erhöhen! Damit ist der Schlaf wirklich ein wichtiger Teil Ihres Abnehmprogramms. Wenngleich Sie nach drei bis vier Stunden in den Fettverbrennungsmodus schalten, verzeichnet der Fettstoffwechsel etwa acht bis neun Stunden nach dem Abendessen eine signifikante Steigerung. Das Geschehen endet mit dem Frühstück. Wenn Sie abends früh essen, haben Sie ausreichend Zeit, um das Abendessen gut zu verdauen, und können ruhiger schlafen. Außerdem verbuchen Sie dann elf bis zwölf Stunden »Fastenzeit« bis zum Frühstück, was drei bis vier Stunden hochgradige nächtliche Fettverbrennung bedeutet. Das Heißhunger go home -Programm schenkt Ihnen diese Zeit - ohne den Late-Night-Snack, der diesen Prozess unterbrechen würde.
Warum bestimmte Nahrungsmittel Hunger- und Heißhungergefühle forcieren
Fett- und zuckerreiche Kost reduziert die Reaktion des Gehirns auf die Botenstoffe, die Sättigungsgefühle signalisieren. Normalerweise würden diese Substanzen eine Reduktion von Hunger und Heißhunger bewirken, aber unter dem Einfluss von Fett und Zucker bedarf es größerer Mengen dieser Stoffe, um das von der Natur vorgesehene Maß an Sättigung zu erzielen. Im Endeffekt fördern sie Hunger und Heißhunger.
Ernährungsformen mit reichlich gesättigtem Fett fördern nachgewiesenermaßen die Aktivität im »Hungerzentrum«, verstärken die Freisetzung von Hunger- und Heißhungerbotenstoffen (NPY, AGRP und Orexine) wie die Sensibilität ihnen gegenüber. Das fördert unseren Appetit und unsere Neigung zur Gewichtszunahme.
Kostformen mit reichlich gesättigtem Fett tragen in zweierlei Hinsicht zu gesteigertem Hunger und zu häufigeren Mahlzeiten bei. Sie reduzieren die Produktion des Botenstoffes CCK, der während einer Mahlzeit im Darm freigesetzt wird, daher dauert es länger, bis Sie satt sind. Außerdem verringern sie die Freisetzung von Alpha-MSH (Melanotropin) und die Empfindlichkeit des Gehirns ihm gegenüber.
So überwindet eine fettreiche, zuckerreiche Ernährung unsere normalen Regulationsmechanismen. Indem sich das Hunger-Sättigungs-Gleichgewicht eher in Richtung »Hunger« als in Richtung »Sättigung« verschiebt, nehmen Größe und Dauer einer Mahlzeit zu, wir essen zu viel und setzen Speck an. Appetitund Gewichtsregulation werden schwieriger.
Damit das Hunger-Sättigungs-Gleichgewicht wiederhergestellt werden kann, müssen wir unser Essverhalten ändern. Das ist nicht nur gesünder, es lässt auch unseren Sättigungsmechanismus effizienter funktionieren. Zu Anfang müssen diese Veränderungen ziemlich tiefgreifend sein: Einfache Kohlenhydrate, Zucker und so viel gesättigtes Fett wie möglich müssen weggelassen werden. Dies ermöglicht unseren Botenstoffen, sich selbst auszutarieren und effizienter zu arbeiten, um nach Jahren schlechten Funktionierens wieder in angeborener Weise funktionstüchtig zu sein. Sobald das erreicht ist, können wir
vorsichtig wieder einige Zucker und Fette einführen, aber auf weit niedrigerem Niveau als vorher, andernfalls würde das Botenstoffsystem neuerlich gestört. Die Umstellung der Ernährung auf weniger Zucker und Fett wird Ihren Heißhunger automatisch reduzieren, da es die Nahrungsmittel selbst sind, die Ihre Gelüste und das Verlangen nach mehr ungesunden Speisen anheizen.
Wir fassen zusammen:
▶ Fett- und zuckerreiche Ernährung ruft Insulinresistenz hervor, die das Insulin seiner Fähigkeit beraubt, als Sättigungsfaktor zu fungieren und Heißhunger zu reduzieren.
▶ Fettreiche Ernährung führt zu Leptin-Resistenz, die nicht nur die Herabsetzung der appetitzügelnden Wirkung von Leptin bewirkt, sondern auch unsere Vorliebe für Süßigkeiten steigert. (Leptin hemmt normalerweise die Reaktion auf süßen Geschmack.)
▶ Fettreiche Ernährung fördert die Ausschüttung von Hunger und Heißhunger auslösenden Substanzen und die Empfindlichkeit für sie.
▶ Die Sensibilität für »Ich bin satt«-Botenstoffe wird durch eine fett- und zuckerreiche Ernährung herabgesetzt.
▶ Eine Ernährung
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