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Heisskalte Glut

Heisskalte Glut

Titel: Heisskalte Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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...« Er zögerte mitfühlend.
    Aber vermutlich hat einfach das Herz nicht
mehr mitgemacht, das war es, was er dachte. Faith zog betrübt die Schultern
hoch. Wenn Mr. Pleasant gestorben war und sie weder seine Hand hatte halten
noch seinem Begräbnis hatte beiwohnen können, würde sie das sehr traurig
machen. Sie hatte lediglich die Neueingänge der Krankenhäuser nachgeprüft und
nicht, ob er nicht irgendwann in der letzten Woche dort behandelt worden war.
Aber er wußte von seinem Herzen, war vorbereitet, hatte sogar darauf gewartet,
seine Frau wiederzusehen. Es würde sie traurig machen, aber es wäre doch
irgendwie richtig gewesen, wenn er so gegangen wäre. Der eigentliche Alptraum
wäre es, wenn der Detektiv ihn nicht auffinden konnte. Dann müßte sie das
Schlimmste annehmen und schwebte dennoch im Ungewissen.
    Sie zog eine Visitenkarte aus ihrer Handtasche und schob sie über
den Schreibtisch. »Bitte rufen Sie mich an, wenn Sie etwas erfahren haben«,
sagte sie. »Ich habe ihn nicht gut gekannt, aber er war mir dennoch sehr
sympathisch. Er war ein ausgespro chen netter Mann.« Entsetzt bemerkte sie,
daß sie in der Vergangenheitsform über ihn sprach, und zuckte zusammen.
    Der Detektiv nahm die Karte entgegen und fuhr mit dem Finger an
der Kante entlang. »Etwas würde ich gerne noch von Ihnen erfahren, Mrs. Hardy.
In welcher Angelegenheit war er für Sie tätig?«
    Sie hatte die Frage vorausgesehen und sagte ihm die Wahrheit.
»Vor zwölf Jahren ist meine Mutter mit ihrem Liebhaber durchgebrannt. Ich
wollte, daß Mr. Pleasant die beiden findet.«
    »Ist ihm das gelungen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Jedenfalls nicht, solange ich noch
Kontakt zu ihm hatte.«
    »Wann war das?«
    »Ich hatte ihn zum Essen eingeladen. Das war am Abend, bevor er
das Motel verlassen hat.«
    »Hat ihn irgend jemand danach noch gesehen?«
    »Das weiß ich nicht.« Es war nicht schwer, die Zielrichtung seiner
Fragen zu erkennen. Aber immerhin nahm sie der Detektiv ernst.
    »Hat er einen normalen Eindruck gemacht, als
er ging?«
    »Ja, es schien ihm gut zu gehen. Ich bekam überraschend Besuch,
deshalb ist Mr. Pleasant gleich nach dem Essen gegangen.«
    »Außer Ihnen hat ihn also noch jemand
gesehen?«
    Sie lächelte kaum merklich. »Ja.«
    »Wer war Ihr Besuch?«
    »Ein Nachbar, Gray Rouillard. Er kam vorbei, um mir mein Haus
abzukaufen.« Es war erstaunlich, wie weit die nackten Fakten von den wirklichen
Ereignissen entfernt lagen. Sie hatte sich zu einer Expertin gemausert, die
lediglich die Spitze des Eisberges offenlegte und sich mit dem Rest der
Wahrheit bedeckt hielt.
    »Gray Rouillard«, wiederholte Detektiv
Ambrose, und seine müden Augen erhellten sich. »Ist das derselbe Rouillard, der vor ungefähr
zehn Jahren für die LSU Football gespielt hat?«
    »Es ist fast schon dreizehn Jahre her«, erwiderte sie. »Ja, das
ist derselbe Mann.«
    »Die Rouillards sind hier in der Gegend sehr einflußreich. Und Sie
wollen ihm Ihr Haus verkaufen?«
    »Nein. Er wollte es kaufen, aber ich will nicht verkaufen.«
    »Haben Sie ein gutes Verhältnis zu ihm?«
    »Nein, das kann man nicht behaupten.«
    »Ach so.« Er schien enttäuscht. Faith starrte ihn einen Augenblick
an, dann lächelte sie schwach. Sie war hier schließlich in den Südstaaten.
Professioneller Football hatte sich zwar in der Gunst der Zuschauer auch schon
einen Platz erobert, konnte aber dem College-Football nicht den Rang ablaufen.
    »Nein, ich habe keinerlei Einfluß auf ihn, daß er Ihnen
Eintrittskarten beschaffen könnte«, sagte sie.
    Er zuckte mit den Schultern und lächelte
ebenfalls. »Einen Versuch war es ja wert.« Er klickte seinen Kuli zurück und
stand auf, womit er ihr bedeuten wollte, daß er keinerlei Fragen mehr an sie
hatte. »Ich werde sehen, was ich über Pleasant herausfinden kann. Sind Sie noch
eine Weile in der Stadt oder fahren Sie gleich nach Hause zurück?«
    »Ich fahre zurück. Ich bin nur hierhergekommen, um ihn
aufzusuchen.« Dankbar stand sie von dem unbequemen Stuhl auf und mußte sich
zurückhalten, um sich nicht zu räkeln.
    Er berührte leicht ihren Arm. »Mein erster Gang wird mich zu den
Sterberegistern führen«, sagte er leise.
    Faith biß sich auf die Unterlippe und nickte.
    Seine Hand klopfte ihr leicht auf den Arm. »Ich lasse von mir
hören.«
    Fast während der gesamten Rückfahrt nach
Prescott weinte sie. In den letzten zwölf Jahren hatte sie nur wenige Tränen
vergossen, außer für Kyle und für Scottie. Aber der

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