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Heisskalte Glut

Heisskalte Glut

Titel: Heisskalte Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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nichts, oder?« flüsterte Faith, und Jodie
kicherte.
    Faith fiel in einen leichten Schlaf und horchte nach Renees Auto.
Dann erst würde sie sicher sein, daß alle wieder wohlbehalten zu Hause waren.
Zweimal fuhr sie aus dem Schlaf hoch. War Renee von ihr unbemerkt
zurückgekommen? Sie stand auf und ging ans Fenster, um nach dem Auto ihrer
Mutter zu sehen.
    Es war
noch nicht da.
    In jener
Nacht nämlich kam Renee überhaupt nicht nach Hause.

3
    »Papa ist
gestern abend nicht nach Hause gekommen.«
    Monica stand mit vor Sorge verzerrtem Gesicht
am Fenster des Eßzimmers. Gray aß weiter sein Frühstück. Es gab nur wenig, was
ihm den Appetit verderben konnte. Das also war der Grund, warum Monica schon so
früh auf den Beinen war, wo sie sich doch gewöhnlich erst gegen zehn oder auch
später aus dem Bett schälte. Hatte sie nicht geschlafen, sondern die ganze
Nacht auf Guys Rückkehr gewartet? Seufzend fragte er sich, was Monica gegen
Guys Ausflüge unternehmen wollte, etwa ihn ohne Abendbrot ins Bett schicken? Er
konnte sich nicht erinnern, daß Guy jemals auf Affären verzichtet hatte, wenn
auch Renee Devlin viel ausdauernder an seiner Seite blieb als alle anderen davor.
    Seiner Mutter Noelle war es vollkommen gleichgültig, wo Guy seine
Nächte verbrachte, solange sie diese nicht mit ihm teilen mußte. Sie tat einfach so, als ob es Guys Affären gar nicht gäbe.
Weder sie noch Gray maßen ihnen irgendwelche Bedeutung bei. Es wäre etwas
anderes gewesen, wenn es Noelle belastet hätte, das war aber überhaupt nicht
der Fall. Es lag nicht daran, daß sie Guy nicht mehr liebte. Gray glaubte
schon, daß sie dies auf ihre Art und Weise tat. Aber Noelle hatte eine starke
Abneigung gegen Sex. Sie mochte es nicht, berührt zu werden, noch nicht einmal
ganz beiläufig. So war es die beste aller Lösungen, wenn Guy sich eine Freundin
hielt. Noelle gegenüber benahm er sich immer korrekt. Und obwohl er keinerlei
Anstrengungen unternahm, seine Liebschaften zu verheimlichen, so war doch
Noelles Stellung als Ehefrau unantastbar. Es war ein sehr altmodisches
Arrangement, auf das seine Eltern sich geeinigt hatten. Gray kannte sich gut
genug, um zu wissen, daß er als späterer Ehemann ein solches Arrangement für
sich nicht gutheißen würde. Dennoch kam es seinen Eltern sehr entgegen.
    Monica aber war unfähig, die Sache in diesem Licht zu betrachten.
Anders als Gray stellte sie sich ganz auf die Seite ihrer Mutter und glaubte,
daß Noelle die Affären ihres Mannes verletzten. Gleichzeitig jedoch vergötterte
Monica ihren Vater. Nie war sie glücklicher, als wenn er ihr seine
Aufmerksamkeit zuteil werden ließ. Sie hatte eine feste Vorstellung davon, wie
eine Familie zu sein hatte: Sie mußte eng zusammenhalten, einen liebevollen
Umgang miteinander pflegen, sich immer gegenseitig unterstützen, und die
Eltern sollten einander vollkommen ergeben sein. Ihr ganzes Leben hatte sie
damit verbracht, ihre eigene Familie diesen Vorstellungen zu unterwerfen.
    »Weiß Mama Bescheid?« fragte Gray ruhig. Er unterdrückte die
Frage, ob Monica tatsächlich glaube, daß Noelle Guys Abwesenheit etwas
ausmachen würde, selbst wenn sie davon wüßte. Manchmal tat ihm seine Schwester
richtig leid, aber auf der anderen Seite liebte er sie und wollte ihr nicht weh
tun.
    Monica schüttelte den Kopf. »Sie ist noch
nicht aufgestanden.«
    »Warum machst du dir dann solche Gedanken? Wenn sie aufgestanden
ist und er dann nach Hause kommt, wird sie annehmen, er habe heute morgen schon
etwas zu erledigen gehabt.«
    »Aber er ist mit ihr weggewesen!« Monica schnellte zu ihm
herum. Ihre Augen waren feucht. »Mit dieser Devlin.«
    »Woher willst du das wissen? Vielleicht hat er ja auch die ganze
Nacht Poker gespielt.« Guy spielte gerne Poker. Dennoch
glaubte Gray nicht, daß das Kartenspiel irgend etwas mit seiner Abwesenheit zu tun hatte. Wie er seinen Vater kannte, und
er kannte ihn sehr gut, hatte der die Nacht mit Renee Devlin oder irgendeiner anderen Frau verbracht. Es wäre vollkommen
naiv von Renee zu glauben, daß Guy sich ihr gegenüber treuer verhielt als
gegenüber seiner eigenen Frau.
    »Glaubst du?« fragte Monica, die jeden anderen Grund dem
vorgezogen hätte, der der allerwahrscheinlichste war. Er trank den Rest
seines Kaffees und schob den Stuhl zurück. »Wenn er kommt, sag ihm, daß ich nach Baton Rouge gefahren bin, um mir
das Grundstück anzusehen. Spätestens um drei bin ich wieder hier.« Weil sie immer noch so verloren
aussah, legte

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