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Heisskalte Glut

Heisskalte Glut

Titel: Heisskalte Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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und hielt auch diese fest
umklammert. Er pfiff leise in Anerkennung der Kraft, mit der sie ausgeholt
hatte. »Ruhig, ruhig«, schimpfte er und tat so, als ob ihn ihre Wut belustigte.
»Wolltest du mir die Zähne einschlagen?«
    »Allerdings!« zischte sie. Sie biß ihre Zähne
aufeinander und vergaß ihren Entschluß, sich nicht gegen ihn zu wehren. Sie riß
an ihren Händen und versuchte sich ihm zu entwinden. Das einzige Resultat aber
waren blaue Flecken auf ihren Handgelenken. »Raus hier! Raus aus meinem Haus!«
    Er lachte auf sie herab und zog sie an sich. »Was willst du mit
mir machen, du willst mich rausschmeißen?«
    Sie erstarrte, denn seine Reaktion auf ihre Bemühungen war genau
die, die er vorausgesagt hatte. Es gab keinen Zweifel an dem harten Grat, der
sich gegen ihren Bauch preßte. Sie wehrte sich mit der einzigen, ihr noch zur
Verfügung stehenden Waffe, ihrer Zunge. »Wenn du mich losläßt, du Neandertaler,
dann werde ich mir Eiswürfel auf die Handgelenke legen, damit sie nicht blau
werden!« stieß sie hitzig hervor.
    Er blickte auf seine Finger herab, die ihre zarten Handgelenke
umspannten. Als er seinen Griff lockerte, bildeten sich augenblicklich rote
Flecken auf Faiths Haut. »Ich wollte dir nicht wehtun«, bemerkte er zu ihrer
Überraschung.
    Augenblicklich ließ er von ihr ab. »Du hast ja eine richtige
Babyhaut.«
    Ihre Handgelenke reibend, trat sie zurück und verweigerte jeden
Blick auf seinen Hosenschlitz. »Ich nehme an, daß es dir völlig gleichgültig
ist, ob du mir wehtust. Mach, daß du rauskommst.«
    »Sofort. Ich habe aber noch ein paar Dinge zu
sagen.«
    Sie blickte ihn kühl an. »Dann sprich sie in Gottes Namen aus und
verschwinde.«
    Seine dunklen Augen glitzerten gefährlich.
Bevor sie wußte, was geschah, hatte er sich direkt vor ihr aufgebaut und kniff
sie spielerisch ins Kinn. »Du bist ein ziemlich vorlautes kleines Ding, nicht
wahr? Vielleicht ein bißchen vorlauter, als es für dich vorteilhaft sein
könnte. Fordere mich zum Kampf auf, meine Süße, und du wirst dir dabei weh tun.
Das beste wäre, wenn du deine Sachen zusammenpackst und hier genauso schnell
verduftest, wie du gekommen bist. Ich kaufe dir das Haus für den Preis wieder
ab, den du dafür bezahlt hast. Du wirst also nichts verlieren. Aber du bist
hier nicht willkommen. Ich will nicht, daß meine Mutter und meine Schwester
sehen, wie du hier auf- und abstolzierst, als sei nichts gewesen. Du wärmst
diesen alten Skandal wieder auf, und alle Leute drehen durch. Wenn du
hierbleibst und mich herausforderst, dann wird es ziemlich ungemütlich für dich
werden. Du wirst den kürzeren ziehen. Du wirst hier keine Arbeit finden können.
Und du wirst schon sehr bald merken, daß du hier keine Freunde hast.«
    Sie entriß ihm ihr Kinn. »Was willst du denn tun? Willst du mich ausräuchern?«
provozierte sie ihn. »Ich bin nicht mehr die hilflose Vierzehnjährige. Und du
wirst einsehen müssen, daß man mich nicht mehr so leicht einschüchtern kann.
Ich bin jetzt hier, und ich bleibe hier.«
    »Das werden wir ja sehen.« Wieder senkte er seinen Blick auf ihre
Brüste. Dann lächelte er plötzlich. »Aber in einer Sache hast du recht: Du bist
keine vierzehn Jahre mehr.«
    Dann ging er aus dem Haus. Faith starrte ihm hinterher. Ihre
Fäuste ballten sich in stiller Wut, während Panik ihr den Magen zusammenzog.
Sie wollte nicht, daß er sie wie eine Frau betrachtete. Sie wollte nicht
seinen glühenden, gesenkten Blick auf ihr, weil sie sich nicht sicher war, ob
sie ihm widerstehen konnte. Der Gedanke an die Ähnlichkeit mit ihrer Mutter und
seine Annahme, daß auch sie wieder eine Nutte für die Rouillards sein würde,
verursachten ihr Magenkrämpfe.
    »War es Renee?«
fragte Monica ruhig, obwohl man ihr die Anspannung ansehen konnte. Sie hatte
Gray von Morgans Laden aus angerufen. Seitdem ihr Vater mit Renee Devlin
durchgebrannt war, war sie nicht mehr so verstört gewesen. Seitdem war Monica
einen weiten Weg gegangen. Aber die Verzweiflung in ihren Augen sagte Gray, daß
der Schmerz noch immer zu frisch war, als daß sie hätte sachlich damit umgehen
können.
    »Nein, aber ganz eindeutig eine Devlin.« Er goß sich fingerbreit
einen Scotch ein und kippte ihn herunter. Er hatte das Gefühl, daß er den nach
der wiederholten Begegnung mit Faith Devlin brauchte. Faith Devlin Hardy vielmehr.
Eine Witwe. Eine junge, schöne, rothaarige Witwe mit so viel Feuer, daß er nach
der Berührung mit ihr seine Hände nach

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