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Heisskalte Glut

Heisskalte Glut

Titel: Heisskalte Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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sie daran und hielt ihn so gefangen.
    Er drängte sie weiter zurück, bis sie gegen
eine vernagelte Tür stieß. Wie von Ferne vernahm er die Stimmen der Leute, die
auf dem Bürgersteig hinter ihnen vorbeigingen. Dann hörte er ein leises
Donnern, aber all das war bedeutungslos. Sie lag wie ein Feuer in seinen Armen.
Sie kämpfte nicht gegen ihn, sie widerstand nicht seinem Kuß, sondern im
Gegenteil, sie reagierte heftig auf seine Berührungen. Ihre bebenden Lippen
hingen zärtlich an ihm. Er wollte mehr, wollte alles. Verzweifelt umfaßte er
ihren Po und hob sie hoch, so daß seine Erektion in der sanften Kuhle zwischen
ihren Beinen zu liegen kam. Er drückte sie reibend an sich und stöhnte vor
Lust.
    Erste Regentropfen platschten auf die Straße
und kündigten das Gewitter an. Die Menschen rannten vorbei, um ins Trokkene zu
kommen. Ein Donnerschlag ließ ihn herumfahren. Das irritierende Geräusch
zerschnitt den lustvollen Nebel, der ihn einhüllte.
    Ob es der Donner oder aber seine Reaktion darauf war, die für
Faith den Zauber brachen, konnte sie nicht sagen. Plötzlich richtete sie sich
in seinen Armen auf und wehrte sich gegen ihn. Er konnte die Wut in ihrem Blick
sehen, setzte sie schnell auf die Füße und ließ von ihr ab, bevor sie um Hilfe
schrie.
    Sie drängte sich an ihm vorbei auf den Bürgersteig hinaus, wo sie
augenblicklich vom Regen durchnäßt wurde. Dann wandte sie sich zu ihm um. Ihre
Augen schimmerten verwirrt. »Faß mich nie wieder an«, sagte sie mit tiefer,
rauher Stimme. Dann drehte sie sich um und rannte so schnell sie konnte davon.
Sie neigte den Kopf auf die Brust, uni den Regen abzuwehren, der sich wie aus
Eimern auf die schmale Straße ergoß. Er starrte ihr hinterher und wollte sie
unter ein Dach zerren, hielt sich jedoch zurück. Wie eine Wildkatze würde sie
gegen ihn kämpfen, wenn er sie einholte. Er sah ihr hinterher, bis sie zwei
Straßen weiter rennend um die Ecke bog und aus seinem Blick verschwand. Sie
rannte nicht nur ... sie floh. Und zwar vor ihm.

9
    Als Faith an
ihrem Wagen ankam, war sie vom Regen durchnäßt und zitterte vor Aufregung und
Kälte. Mit bebenden Händen steckte sie den Schlüssel in das Schloß, was ihr
jedoch erst nach mehrmaligen Versuchen gelang. Sie kroch ins Auto, fiel vornüber
gegen das Lenkrad und preßte ihren Kopf gegen das kühle Plastik. Idiotin! dachte
sie wutschnaubend. Blöde Kuh! Sie mußte wohl verrückt geworden sein,
ihrem Verlangen nachzugeben, ihn zu küssen. Jetzt wußte er Bescheid, jetzt
konnte sie es nicht länger vor ihm verbergen. Für ein paar lustvolle Augenblicke
hatte sie ihm ihre Schwäche präsentiert, und jetzt wußte er, daß sie ihn
begehrte. Die Demütigung brannte auf ihrem Gesicht und fraß sich wie Säure in
ihren Magen. Sie kannte seinen Charakter nur zu gut, hatte sie doch seine Rücksichtslosigkeit
aus allererster Hand kennengelernt. Er war ein Jäger, und das erste Anzeichen
von Schwäche reizte seinen Jagdtrieb.
    Jetzt würde er nicht nachgeben, bis er sie endlich besessen hatte.
Die gelegentlichen zweideutigen Hinweise würden offenen Verführungsversuchen
weichen. Sie hatte sich selbst gerade bewiesen, daß sie ihrer Vernunft nicht
trauen konnte, sich ihm zu widersetzen. Was ihn betraf, besaß sie
keinerlei Vernunft. Entsetzt malte sie sich aus, wie sie beiläufig benutzt und
dann verstoßen würde. Er sah sie als eine zweite Ausgabe ihrer Mutter, eine
Nutte, die für jeden die Beine zu spreizen bereit war, der über das
entsprechende Werkzeug verfügte. Seit heute wußte sie allerdings auch, daß er
in dieser Hinsicht keine Wünsche offen ließe. Sie hingegen verzehrte sich nach
ihm, ihre kindliche Verliebtheit war einer reifen Sehnsucht gewichen. Sie
wünschte sich nichts heftiger, als von ihm geliebt zu werden und im Gegenzug
die Tore ihrer unendlichen Liebesfähigkeit zu öffnen. Er aber würde diesen
Traum in einen Alptraum verwandeln, würde ihre Schwäche nutzen, um sie damit zu
verletzen. Er würde sie schließlich darauf reduzieren, eine weitere Hure der
Familie Devlin zu sein, derer sich ein Rouillard bedienen durfte.
    So sehr sie auch in Prescott bleiben wollte,
so würde sie doch lieber wieder fortziehen, als mit dieser Erniedrigung leben
zu müssen. Damit leben zu müssen, daß sein verächtlicher Blick sie traf, so wie
sie das bereits einmal erfahren hatte. Seine Worte hallten wie ein Echo in
ihrer Seele. Es war ein über die Jahre sich endlos wiederholender Refrain: Du
bist der allerletzte

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